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Schön tot: Ein Wien-Krimi (German Edition)

Schön tot: Ein Wien-Krimi (German Edition)

Titel: Schön tot: Ein Wien-Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edith Kneifl
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auch mit dem Häupl reden. Soviel ich weiß, ist unser Bürgermeister ja Stammgast beim Silberwirt.“
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Zumindest könntest du mit dem Doktor reden.“
    „Mit wem?“
    „Na mit deinem Chef, dem Gergely. Womöglich könnte er was unternehmen?“
    „Den habe ich noch nie zu Gesicht bekommen. Manchmal frage ich mich, ob er überhaupt existiert. Kennst du ihn?“
    „Kennen ist übertrieben. Ich bin ihm einige Male begegnet.“
    „Also ist er kein Phantom?“
    „Nein, den gibt es wirklich. Er war früher ein bekannter Journalist und ist, soviel ich weiß, auch Musiker. Spielt angeblich Cello und …“
    „Ich hab geglaubt, er ist Chemiker“, unterbrach ich ihn.
    „Was weiß ich. Vielleicht hat er verschiedene Begabungen? Hab ich ja auch. Ruf ihn einfach an und erzähl ihm von unserem Verdacht.“
    „Deinem Verdacht! – Ich mach mich doch nicht lächerlich.“
    „Zwei ermordete junge Frauen, abgesehen von dem Mordanschlag auf mich – das finde ich überhaupt nicht lächerlich“, sagte Orlando ernst.
    „Vielleicht hast du ja recht mit deiner Theorie“, überlegte ich laut. „Weißt, wen ich fragen werde? – Den Doktor Mader, der ist Psychiater.“
    „Ein Shrink, oh nein, bitte, das sind die Ärgsten!“
    „Der kennt sich bestimmt mit Profilerstellungen aus. FBI, du weißt schon. Er kommt nachmittags manchmal ins Cuadro. Ihm werde ich von deinem Verdacht erzählen. Er ist total nett. Außerdem ist er ein Freund vom Gergely.“
    „Ich glaube, jetzt weiß ich, von wem du sprichst. Der große schöne Mann, der seine Ordination im Schlossquadrat hat? Okay, mit dem darfst du reden.“
    „Danke vielmals! Aber das hätte ich auch ohne deine Erlaubnis getan.“
    „Nimmst du mich mit?“
    „Du spinnst wohl!“
    Orlando grinste mich blöde an. „Ich kapiere. Du bist in ihn verknallt, gib’s zu. Verständlich, er ist ja auch wirklich sehr fesch. Allerdings schwer vergeben, soviel ich weiß.“
    „Du irrst dich. Ich will keine Beziehung. Das habe ich dir schon mal erklärt.“
    „Wer redet denn von Beziehung?“
    „Eben. Fürs Bett genügen mir die Typen, die ich mir in irgendeiner Bar aufgable. Die werde ich vorm Frühstück wieder los. Aber zurück zum Bacherpark-Mord.“
    „Der Polizei ist dann nichts Gescheiteres eingefallen, als mich zu verdächtigen, die Kleine umgebracht zu haben. Sowas muss man sich mal vorstellen. Igitt, igitt, ich greif doch keine Frau an!“ Sein Gesicht war so von Ekel verzerrt, dass ich fast wieder lachen musste. „Die Polizei hatte es eindeutig auf mich abgesehen. Verstehst du jetzt, warum ich heute, als ich selbst fast Opfer dieses gemeingefährlichen Killers geworden wäre, keine Bullen sehen wollte?“
    „Klar. Einen Arzt wirst du aber wohl oder übel aufsuchen müssen, denn die Verletzung an deiner Schulter sieht wirklich böse aus. Und was willst du dem erzählen? Der muss das sicher melden.“
    „Du hast die Stichwunde eh ganz professionell verbunden. Außerdem kenne ich einen Unfallchirurgen. Hab mal kurz was mit ihm gehabt. Der bringt das schon in Ordnung. Ich kann ihn nur leider nicht jetzt mitten in der Nacht anrufen, er hat Frau und Kind.“
    „Du stehst auf verheiratete Männer, oder? Dein letzter Freund, dieser Banker, war auch so ein treusorgender Ehemann. Hast du zumindest erzählt.“
    „Manche dieser erfolgreichen Männer stehen halt auf kleine zarte Sisis“, kicherte Orlando.
    Ich fiel in sein Lachen mit ein.
    Als er wieder davon anfing, mit mir gemeinsam die Frauenmorde in Margareten aufklären zu wollen, wurde ich energisch. „Lass uns morgen weiterreden. Ich muss jetzt ins Bett. Wir hatten heute volles Haus. Ich bin streichfähig. Und du solltest auch versuchen, endlich zu schlafen.“
    Ich bemerkte, dass er einen Blick auf meinen kleinen Fernsehapparat, der gegenüber der Chaiselongue stand, warf.
    „Schalt bloß nicht den Fernseher ein! Ich habe keine Tür in meinem Schlafzimmer. Und ich gehöre zu den wenigen Menschen, die beim Fernsehen nicht schlafen können, egal wie öde das Programm ist.“
    Es war vorauszusehen, dass es eine kleine Ewigkeit dauern würde, bis Orlando zu Bett ging. Liebevoll begann er seine Sisi-Perücke zu bürsten, man könnte fast sagen, zu striegeln.
    „Du machst mich nervös“, sagte ich. „Es ist doch nur eine Perücke.“
    „Sisi hat ihre Haare täglich drei Stunden lang bürsten lassen. Wenn du mir hilfst, sind wir schneller fertig.“
    Ich deutete ihm einen Vogel.
    „Ihre Haare

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