Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schön und ungezähmt

Schön und ungezähmt

Titel: Schön und ungezähmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
Vom Netzwerk:
einen Hand, während sie ihren Blick auf die spielenden Kinder richtete. »Ich glaube, er ist zufrieden, dass er mich geheiratet hat. Ich weiß, dass er mich attraktiv findet, und dass er auch meine Gesellschaft sehr genießt, auch wenn wir uns meiner Meinung nach nicht annähernd oft genug sehen. Aber liebt er mich? Dessen bin ich mir nicht sicher. Das ist allerdings für mich nicht akzeptabel. Wenn meine Gefühle nicht mit im Spiel wären, wäre ich sicher mit diesem Leben zufrieden. Aber ich will mehr sein als das, ich will glücklich sein. Mehr noch: Ich will, dass Colton glücklich ist.«
    »Ich bezweifle, ob du das erreichst, wenn du in der Öffentlichkeit auftrittst und nur ein halbes Kleid trägst«, erwiderte Lea, ganz die praktisch denkende, ältere Schwester.
    »Es hat ihn sehr irritiert«, gab Brianna zu. »Aber er hat auch – vielleicht zum ersten Mal, seit wir uns kennengelernt haben – das Gefühl gehabt, dass ich einen eigenen Kopf habe. Und dass ich vielleicht nicht immer vorhersehbar handle, ob ihm das passt oder nicht.« Sie konnte ein schadenfrohes Lächeln nicht unterdrücken. »Außerdem habe ich, als wir schließlich allein waren,
einen deutlichen Eindruck davon bekommen, dass er das Kleid eigentlich doch eher bewunderte. Und das war, wie ich bereits sagte, der einzige Grund, warum ich es getragen habe. Bis dahin haben wir diese Ehe zu seinen Bedingungen geführt. Und das wird sich jetzt ändern. Ich will, dass wir das Leben des anderen teilen, und nicht nur dieselbe Adresse.«
    Ihre Schwester schwieg für einen Moment, dann verzog sich ihr Mund zu einem Lachen. »Ich verstehe. Du klingst sehr überzeugt. Du warst schon als Kind so stur, wenn du dir etwas in den Kopf gesetzt hattest. Der arme Mann hat wirklich nicht die geringste Chance. Weiß Colton, mit wem er es zu tun hat?«
    Brianna dachte an das Buch und erwiderte ernst: »Er hat nicht die leiseste Ahnung.«
     
    Etwas Merkwürdiges ging vor sich. Daran konnte kein Zweifel bestehen.
    Als die Tür aufschwang, die von der angrenzenden Suite in sein Schlafzimmer führte, war Colton etwas misstrauisch. Beim Dinner war Brianna besonders lebhaft gewesen, und wenn sie nicht Gäste gehabt hätten, hätte er sie frei heraus gefragt, warum genau sie sich so spürbar anders verhielt. Er hätte schwören können, dass sie nervös wirkte, doch er konnte sich beim besten Willen keinen Grund dafür vorstellen. Lord und Lady Black waren von der langweiligen Sorte und konzentrierten sich mehr auf das Essen als auf die Konversation, darum konnte er nicht glauben, dass ihre Gesellschaft der Anlass für ihr verändertes Ver- halten war.
    »Es ist spät, und ich habe meine Zofe für heute Nacht bereits entlassen. Hilfst du mir aus meinem Kleid?« Sie hatte die Nadeln aus ihrem Haar gezogen, das in schimmernden, blonden Locken
bis zu ihrer Taille herabfiel und im schwachen Licht glänzte. Barfuß ging sie langsam auf ihn zu, ihre Brauen neckisch emporgezogen.
    Ob ich dir aus dem Kleid helfe?
    Er konnte sich nichts vorstellen, was er mehr genießen würde.
    Colton fingerte etwas ungeschickt an den Bändern ihres Abendkleids herum, als er ihrer Bitte Folge leistete. Das Kleid glitt von ihren schmalen Schultern und fiel zu Boden. Ihr Unterhemd war nicht annähernd so wie die züchtige Unterwäsche, die sie gewöhnlich trug. Stattdessen bestand es aus Spitze, die so zart war, dass Brianna genauso gut nichts hätte tragen können. Colton schnappte kurz nach Luft und sagte mit belegter Stimme: »Wie ich sehe, hat Madame Ellen wieder mal ihr skandalöses Werk verrichtet.«
    Brianna wandte sich verschmitzt lächelnd zu ihm um. »Es war ein heißer Sommer, und ich wollte unter meinen Kleidern etwas Kühleres tragen.«
    »Heiß ist es auf jeden Fall«, murmelte Colton finster. Er zerrte an seiner Krawatte, löste sie und warf sie achtlos beiseite.
    »Soll ich zurück in mein Zimmer gehen?«
    Fast hätte er ihre empfindsam formulierte Frage überhört. Rosige, perfekte Nippel drückten sich hart gegen das zarte Gewebe ihres Unterhemds, und das weiche Gewicht ihrer üppigen Brüste wurde von dem dünnen Material zusammengepresst. Das Hemd reichte bis auf halbe Höhe ihrer Oberschenkel, und Colton konnte sehr deutlich das faszinierende Dunkel zwischen ihren Beinen erkennen. »Wie bitte?«
    Ihr Lachen war hell und provozierend. Ihr weicher Mund verzog sich. »Ich fragte, ob ich zurück in mein Zimmer gehen soll,
aber ich denke, das «, sie zeigte auf die sich abzeichnende

Weitere Kostenlose Bücher