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Schön und ungezähmt

Schön und ungezähmt

Titel: Schön und ungezähmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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Das eine in das andere. Es fühlt sich für beide Seiten verdammt gut an, wenn es richtig gemacht wird, und obwohl es einige Variationen gibt, wird das zugrundeliegende Prinzip immer dasselbe bleiben. Männer konzentrieren sich auf Dinge wie die Größe der Brüste oder wie willig oder erfahren ihre Partnerin ist, aber Frauen gefällt etwas völlig anderes. Zärtliche Worte, die zarte Berührung deiner Finger in ihrem Haar, poetische Worte über den Sonnenaufgang, wenn man bei Tagesanbruch zusammen im Bett liegt. Nichts davon ist taktlos.«
    »Was meine These stützt«, erwiderte Colton bitter. »Wer könnte ihr gegenüber angedeutet haben, ich könne so ein schamloses Verhalten mögen?«
    »Ich dachte, du hast gerade noch zugegeben, dass es dir gefallen hat.«
    »Darum geht es nicht, Robbie.«
    Eigentlich war genau das das Thema, aber Robert beließ es dabei. Stattdessen erklärte er geduldig: »Selbst wenn sie sexuelle Beziehungen anders sehen als wir, scheint es mir eine natürliche Erklärung zu sein, dass eine ihrer Bekannten vielleicht erwähnt hat, wie gebannt ein Mann reagiert, wenn eine schöne Frau an seinem Schwanz lutscht. Natürlich reden die Frauen darüber nicht so wie wir, sondern viel feinfühliger und diskreter. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie darüber reden, was uns gefällt. Während wir eher darüber nachdenken, was uns gefällt, sind Frauen viel selbstloser. Wir bestehen darauf.«

    Sein älterer Bruder warf ihm einen missmutigen Blick zu. »Auf wessen Seite stehst du eigentlich?«
    Robert war durch und durch ein Mann, aber er erkannte durchaus die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern, nicht nur im Bett, sondern auch außerhalb. »Auf unserer natürlich«, behauptete er. »Aber lass uns ehrlich sein. Wir haben die Kontrolle. Intelligente Frauen wissen das. Wenn sie uns glücklich machen, ist ihr Leben einfacher. Besonders, wenn sie unserer Gnade ausgeliefert sind, zum Beispiel unsere Frauen.«
    »Brianna ist nicht meiner Gnade ausgeliefert.« Colton rutschte im Sattel hin und her, stellte eindrucksvoll seine herzogliche Verachtung zur Schau: Augenbrauen gehoben, ein hochmütiger Gesichtsausdruck. »Sie ist meine Frau, keine Gefangene oder Sklavin.«
    Robert konnte sein Vergnügen kaum verhehlen. »Ich bin sicher, du gewährst ihr ein großzügiges Taschengeld, aber ich bin mir auch ebenso sicher, dass du überwachst, wofür sie es ausgibt. Ebenso gestattest du ihr, Einladungen zu verschiedenen Festlichkeiten für euch beide anzunehmen … Aber ich wette, du nimmst für dich das Recht in Anspruch, ihren Entscheidungen zuzustimmen oder sie abzulehnen. Sie darf allein ausgehen, aber nur, wenn sie von ihrer Zofe oder einem angemessenen Ersatz begleitet wird. Allein ist also relativ, richtig?«
    »Ich bin kein despotischer …«
    »Nein«, unterbrach Robert ihn, »bist du nicht. Du bist einfach ein typischer Ehemann. Wir machen die Frauen sehr abhängig von uns, oder? Was wir als Schutzmaßnahme betrachten, kann leicht auch als erdrückende Vorherrschaft interpretiert werden.«
    Nach einem Moment ließ Colton ein langes Seufzen entweichen,
in dem eine gewisse Verbitterung mitschwang. »Angenommen, ich stimme darin mit dir überein. Aber Brianna hat sich nicht ein einziges Mal über eine dieser kleinen Regeln beschwert …«
    Robert schnaubte unelegant bei dem Wörtchen »klein«. Was ihn betraf, so wäre er unglaublich verärgert, wenn jemand überhaupt versuchte, ihn anzuweisen, wie er sein Geld verwenden durfte, oder sich über seine Entscheidungen hinwegsetzte – selbst, wenn es um so triviale Dinge ging wie die Frage, ob er lieber ein Theaterstück besuchen oder zu einer Soiree gehen sollte. Andererseits war er ein Mann, und sobald er mündig geworden war, hatte er die Blankovollmacht, sein Leben nach seinen Vorstellungen zu leben. Aber es war ein Fakt, dass bei verheirateten Paaren immer der Mann das letzte Wort hatte.Verheiratete Frauen waren abhängiger als unverheiratete, die sich ihren Vätern beugen mussten.
    Sein älterer Bruder überging das spöttische Schnauben und fuhr resolut fort: »Ich sage immer noch, dass sie sich merkwürdig verhält.«
    »Und ich sage, dass sie einfach ausgelassen und abenteuerlustiger ist, als du zunächst gedacht hast. Warum sollst du dir über etwas so Herrliches wie eine begeisterungsfähige Frau in deinem Bett den Kopf zerbrechen? Noch dazu, wenn sie deine Frau ist?«
    Colton rieb sich mit der behandschuhten Hand das Kinn und kniff gegen die tief

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