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Schön und ungezähmt

Schön und ungezähmt

Titel: Schön und ungezähmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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süßes, verlockendes Parfüm umwehte sie.
    Später, versprach er sich, würde er großes Vergnügen daran finden, ihr das Kleid auszuziehen und ihr herrliches Haar zu lösen. Dann würde er sie zu Bett bringen, und später würde er hören, wie sie diese kleinen, erregenden Geräusche von sich gab, die ihm zeigten, dass sie jede einzelne Sache, die er mit ihr machte, genoss. Dass sie mehr wollte.
    »Willst du dich nicht setzen?«
    Erst ihre vorsichtig vorgebrachte Frage machte ihm bewusst, dass er noch immer neben ihrem Stuhl stand und seine eigene Frau anstarrte wie ein Dummkopf.
    Und zugleich stellte er sich in Gegenwart seiner ganzen Familie, inklusive seiner Großmutter, vor, wie er sie liebte.
    Brianna hatte diese beunruhigende Wirkung auf ihn.
    »Tut mir leid. Ich habe mich nur daran erinnert, dass ich vergessen habe, vor unserer Abreise etwas zu erledigen. Egal. Mein Anwalt wird sich darum kümmern«, log Colton und ließ sich rasch auf den Stuhl am Kopfende des Tisches nieder. Er fühlte sich wie ein Idiot. Im selben Augenblick trat ein Diener zu ihm und schenkte Wein ein. Colton nahm dankbar sein Glas und versuchte Roberts leises Grinsen zu ignorieren. Ob von den anderen
Anwesenden jemand gemerkt hatte, dass er kurzzeitig von seiner Frau abgelenkt war, wusste er nicht. Robert war es sicher nicht entgangen. Um seinem Bruder diesen irritierenden Blick heimzuzahlen, fragte Colton ruhig: »Erzähl mir, meine Liebe, sind irgendwelche alleinstehende, junge Damen zu dieser Soiree eingeladen?«
    Brianna lächelte schelmisch, was hinreißende Grübchen auf ihre Wangen zauberte. »Wie könnte ich keine jungen Damen einladen, wenn doch zwei der begehrtesten Junggesellen Englands anwesend sind?«
    Damien wirkte auf höchst amüsante Weise beunruhigt. Robert stöhnte unüberhörbar auf. Seine Großmutter lachte krächzend und bemerkte mit einer gewissen Schärfe: »Gut gemacht, mein Kind. Ich würde zu gern sehen, dass alle verheiratet sind, bevor ich diese Erde verlasse.«
    »Ich habe schon immer gewollt, dass du ewig lebst, Großmutter.« Robert hob sein Glas, um einen kleinen Toast auszusprechen. »Diese Bemerkung verstärkt nur meinen Wunsch.«
    »Amen«, murmelte Damien.
    »Ich habe doch nur einen Scherz gemacht«, erklärte Brianna mit vergnügt blitzenden Augen. »Die Gästeliste ist recht kurz. Neben dem Earl und der Countess of Bonham kommen die Marstons, Lord Bishop und seine Tochter, Mrs. Newman, die Herren Lord Knightly und Lord Emerson sowie die Campbell-Schwestern mit ihren Eltern. Das ist schon alles. Meine Schwester und ihr Mann konnten leider nicht kommen.«
    »Das soll alles sein? Das sind nicht weniger als fünf unverheiratete junge Damen.« Robert wurde regelrecht grün um die Nase.
    »Aber auch fünf Junggesellen.« Brianna nippte mit gelassener
Eleganz an ihrem Wein und runzelte die Stirn. »Man kann doch keine Hausparty geben und nicht ebenso viele Gentlemen wie Damen einladen. Deine Großmutter hat mir das gesagt, und darum habe ich die Gästeliste entsprechend ausgearbeitet. Im Übrigen bist du es doch gewohnt, an Veranstaltungen mit unverheirateten jungen Frauen teilzunehmen.«
    »Nicht fünf von ihnen auf einmal, und auch nicht fünf Tage lang, an denen sie ständig zugegen sind!«
    »Lieber Himmel.« Damien sah bereits aus wie ein Mann auf der Flucht.
    »Ach, jetzt tut doch nicht so, als wäre das so schrecklich. Ich verspreche euch, dass sie allesamt sehr liebenswürdig sind. Sonst hätte ich sie doch nie eingeladen.«
    Als Colton ihre Miene betrachtete, hatte er das Gefühl, dass seine Frau hinter der beherrschten Fassade lachte.
    Er fand das tatsächlich faszinierend. Wie zum Teufel hatte sie ihn überreden können, dieser Veranstaltung zuzustimmen? Und viel verblüffender war, wie sie seine gewohnheitsmäßig gleichgültigen Brüder in eine ähnliche Situation hatte manövrieren können.
    »Ihr werdet es sehr genießen, dessen bin ich sicher«, murmelte er. »Das werden wir alle.«
    Robert, der genau wusste, dass Colton kein Interesse an dieser Party gehabt hatte, warf ihm einen bösen Blick zu. Damien verzog das Gesicht und winkte nach mehr Wein, da er sein Glas bereits das erste Mal geleert hatte. Seine Großmutter beobachtete sie alle mit großem Interesse, und Brianna streckte die Hand aus und legte sie auf Coltons.
    Eine Berührung. Nur ein leichtes Streicheln ihrer Fingerspitzen. Dennoch prickelte sein Körper. Ihre blauen Augen waren
leicht verschwommen. »Ich bin so froh, dass du

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