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Schön und ungezähmt

Schön und ungezähmt

Titel: Schön und ungezähmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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fort.
    Schweigend sah sie ihn an. Dann erwiderte sie tonlos: »Ich vermute, Damien hat recht. Ich sollte gehen. Meine Mutter wird sich schon Gedanken über mein Hochzeitskleid machen, wenn wir noch länger warten.«
    Hochzeitskleid .
    Sie hätte kein besseres Wort wählen können, um ihn wieder in
die unbequeme Wirklichkeit zurückzuversetzen. Robert neigte den Kopf. »Wer könnte es ihr verdenken? Schließlich ist mein Bruder ein hervorragender Fang«, sagte er ironisch. »In den Augen Eures Vaters jedenfalls, das kann ich Euch versichern, gehöre ich nicht zu dieser Kategorie Mann.«
    »Mein Vater hat mir gesagt, ich solle mich von Euch fernhalten«, gestand sie. »Ich verstehe nur nicht …«
    Er machte eine Bewegung mit der Hand, die mehr sagte, als er hätte aussprechen können. »Es war eine Sache, die vor einigen Jahren passiert ist. Ich werde nicht ins Detail gehen, aber es sollte Euch genügen, wenn ich sage, dass er einen falschen Eindruck von mir bekommen hat. Seitdem verachtet er mich. Selbst wenn ich mir ausdrücklich wünschte, um Euch zu werben, könnte ich es nicht.«
    »Robert«, flüsterte sie mit zitternden Lippen.
    Ihr zögerliches Aussprechen seines Vornamens war das Letzte, was er brauchte. So ruhig wie möglich sagte er: »Rebecca. Geh.«
    Zu seiner Erleichterung wandte sie sich ab und ging.

Kapitel 15
    Ich weiß, es ist ein Klischee, aber bekehrte Lebemänner geben großartige Ehemänner ab. Warum? Zunächst haben sie sich bereits gründlich die Hörner abgestoßen. Der zweite Grund? Sie wissen, wie man eine Frau zwischen den Laken befriedigt. Denkt darüber nach. Schließlich ist das der Grund, warum sie einst berüchtigte Lebemänner waren.
    Aus dem Kapitel »Wenn Ihr es wisst, wisst Ihr’s«

     
    Wenn der Mut sie nicht verließ, wäre das ein Wunder. Brianna rückte ihr Negligé zurecht, das sie extra für diesen Abend hatte anfertigen lassen. Sie versuchte, den Schwarm Schmetterlinge zu bekämpfen, der in ihrem Bauch Hof hielt.
    Das Nachthemd sollte provokant sein, erinnerte sie sich. Er war ihr Ehemann; es war ihm gestattet, sie in jedem Aufzug zu sehen, und er hatte sie bereits bei anderen Gelegenheiten in der Vergangenheit mit weniger am Leib gesehen.
    Aber es war mehr als bloß gewagt. Offensichtlich war es dafür geschaffen, zu verführen.
    Der Ausschnitt sank zwischen ihre Brüste. Im Vergleich dazu wirkte das Kleid, das sie in der Oper getragen hatte, geradezu züchtig. Ihre Arme waren nackt, und der Rock war an beiden Seiten bis zu den Hüften geschlitzt. Der Rückenausschnitt ging so weit nach unten, dass man ihren Hintern sehen konnte, wenn sie eine falsche Bewegung machte.
    Das war ein guter Anfang für einen Abend, von dem sie hoffte, dass er ihnen lange in Erinnerung blieb.
    Praktisch nackt zu sein , so schrieb Lady Rothburg, könne noch verführerischer sein als pure Nacktheit. Verhüllt Euch mit zarten Stoffen, lasst ihn einen Blick aufs Paradies erhaschen, und dann reizt ihn so lange, bis er die Kontrolle verliert.
    Denkt wie eine Kurtisane.
    Vielleicht konnte sie das, doch sie benötigte die Hilfe der berüchtigten Verführerin. Es wäre Brianna nie in den Sinn gekommen, Coltons Faszination weiter zu befeuern, indem sie immer wieder Neues ausprobierte. Er genoss ihr Liebesspiel so, wie es war – und es hatte sich seit ihrem wenig glücklichen Anfang recht gut entwickelt. Wenn sie auf ihre Hochzeitsnacht zurückblickte, erkannte sie jetzt erst, wie wenig ihre Mutter ihr tatsächlich
über den Liebesakt erklärt hatte. Ein ironisches Lächeln umspielte ihren Mund, als sie sich an dieses »Gespräch« unter Frauen erinnerte.
    Colton hatte sein Bestes getan, um sie in der Hochzeitsnacht zu entspannen. Er hatte auch das Licht gedämpft, ehe er sich entkleidete. Das machte die Sache aber nur noch schlimmer, weil sie ihn dann nicht sehen konnte. Und als sie dann die heiße, erigierte Länge seiner Erregung spürte, die sich gegen sie presste, war sie beinahe in Panik geraten. Doch sie war sehr in ihren Mann verliebt, und sie hatte ihm gefallen wollen. Und sobald der stechende Schmerz seines ersten Eindringens vorbei war, stellte sie fest, dass es ihr gefiel, ihn auf ihrem Körper und in sich zu spüren.
    Und jetzt freute sie sich geradezu darauf.
    Sie war nicht länger die verängstigte junge Braut, sondern sie würde diese Geburtstagsfeier zu etwas Verruchtem machen, das vollkommen anders war als alles, was sie bisher getan hatten.
    Heute Nacht würde sie ihn aufs Sündigste

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