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Schön und ungezähmt

Schön und ungezähmt

Titel: Schön und ungezähmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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Was erwartest du von mir?«
    Sie zeigte auf die Tür. »Geh in mein Gemach, zieh die Hose aus und leg dich aufs Bett. Du darfst deinen Morgenrock hier lassen, denn du wirst ihn nicht brauchen.«
    »Ach, tatsächlich?« Ein wenig schwang der wichtigtuerische Duke in seiner Stimme mit. Er war es gewohnt, Befehle zu erteilen, nicht, ihnen zu gehorchen.
    »Tatsächlich«, erwiderte Brianna und hielt seinem erhitzten Blick stand.
    Solange der fragliche Mann ein Mindestmaß an Intelligenz und Selbstbewusstsein hat, wird es ihn faszinieren, wenn die Frau im Schlafzimmer die Führung übernimmt. Oh, er wird nicht wollen, dass es immer so ist, denn die Männer haben das Bedürfnis zu herrschen, besonders beim sexuellen Akt. Aber vertraut mir. Hin und wieder wird er den Tausch Eurer Rollen sehr aufregend finden.
    Er ging zu der Tür und blickte zu ihr zurück. In seinem Blick lag etwas Unergründliches. Dann betrat er ihr Schlafzimmer.
    Brianna atmete tief durch, ehe sie ihm folgte.
    Sie sah zu, während er bedächtig seine Hose öffnete und sie über seine schmalen Hüften nach unten schob, wobei er ihr seine Erektion offenbarte. Dann legte er sich auf ihr Bett und blickte sie erwartungsvoll an. Eine kastanienbraune Augenbraue hob sich herausfordernd, und sein Schwanz ragte einladend in die Höhe.

    Ich kann das wirklich tun , machte Brianna sich Mut, während sie seine unverhohlene Erregung betrachtete. Wirklich, sie hatte es doch schon fast geschafft – wenn er mitspielte -, zumindest dann, wenn er so mitspielte wie sonst auch.
    Aber was würde er tun, wenn sie ihn fesselte?
     
    Sie überraschte ihn immer wieder aufs Neue, und das war nicht immer schlecht. Das Nachthemd zum Beispiel – oder wie um alles in der Welt man dieses luftige Machwerk nannte, das kaum mehr tat, als ihre herrlichen Brüste zu präsentieren und die Länge ihrer Beine zu betonen. Ein Kleidungsstück, das eine Dirne tragen würde. Doch mit ihrem goldenen Haar, das sich über ihren Rücken ergoss, und der blassen, perfekten Haut schaffte sie es, geradezu engelhaft auszusehen.
    Rein.
    Wie in purem Rausch.
    Er war nicht Robert, der heute Abend den Wein heruntergestürzt hatte, als hätte er ein finanzielles Interesse am Wohlergehen der französischen Weinberge. Aber er war so weit aus dem Gleichgewicht geraten, dass er sich fragte, ob er träumte. Briannas Erschöpfung der letzten Zeit hatte ihn misstrauisch werden lassen, und er hatte sich gefragt, ob sie nicht über Gebühr strapaziert wurde, wenn sie lange wach blieb. Er hatte sich geschworen, sie heute Abend nicht aufzusuchen.
    Stattdessen war sie zu ihm gekommen.
    »Schließ die Augen.«
    Der sinnliche Befehl ließ ihn auflachen. Sein Lachen entsprang tief in seiner Brust, während er beobachtete, wie sie den Raum durchquerte und auf ihn zu kam. Ihre Hüften wiegten sich verführerisch.

    »Wenn Ihr wünscht, dass ich meine Augen schließe, Madam, hättet Ihr nicht dieses besondere Kleidungsstück anziehen dürfen«, sagte er und bewunderte das sanfte Wiegen ihrer Brüste, die sich mit jedem Schritt bewegten.
    »Kannst du es mir verdenken?« Etwas Atemloses lag in ihrer Stimme, und ihre mitternachtsblauen Augen hielten seinem Blick mit einem neugierigen Leuchten stand.
    Ich würde dir die Welt schenken.
    Er sagte es nicht laut, und allein der Gedanke war für ihn überraschend. In seinen Augen hatte Brianna eine neue Persönlichkeit angenommen. Sie war nicht bloß eine sehr schöne, junge Frau, die seine Lust erregte und sein Bett zierte. In den letzten fünf Tagen hatte er beobachtet, wie sie mit seiner Großmutter verkehrte, seine Brüder verzauberte, die großzügige Gastgeberin für ihre Gäste spielte und mit ihren Freunden lachte. Vor allem aber war sie seine Frau.
    Nicht bloß die Duchess of Rolthven. Nein, nicht bloß das.
    Sondern seine Frau. Er hatte das überaus seltsame Gefühl, dass er, wenn er in einer Fischerhütte an der Küste von Wales lebte und sich seinen Lebensunterhalt auf dem Meer verdiente, dennoch mit ihr an seiner Seite glücklich wäre.
    Das Verwirrendste an der ganzen Angelegenheit war wohl, wie sehr ihm bewusst geworden war, dass er noch nie zuvor einen Gedanken an das Glück verschwendet hatte. Dieses Gefühl war einfach etwas, von dem er bisher immer geglaubt hätte, es gehörte zu ihm. Er war privilegiert. Trug einen Titel. War wohlhabend. Mächtig. Infolgedessen … glücklich.
    Wenn er aber länger darüber nachdachte, war es nicht so einfach. Er kannte zu viele

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