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Schoen wie Kaesekuchen

Schoen wie Kaesekuchen

Titel: Schoen wie Kaesekuchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily van Hill
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»Größtenteils stimmt das auch. Ihr Menschen leidet nicht gerade unter mangelnder Fantasie und habt die Geschichte im Laufe der Jahrhunderte ziemlich ausgeschmückt. Aber der gute oder eher der böse Vlad hat einige von euch auf dem Gewissen. Und dann diese Angewohnheit mit dem Pfählen. Sehr unappetitliche Sache kann ich dir sagen. Jedenfalls hat er sich nicht bekehren lassen und ist munteren Schrittes zur Gegenseite übergelaufen. Naja, wenn ich ehrlich bin, ist es um den nicht schade. Hätte keine Lust, den jeden Tag sehen zu müssen.«
    Das kann ich verstehen. In meiner Erinnerung mischen sich die verschiedensten Horrorfilme und ich muss einfach fragen: »Jetzt sag schon, stimmt es? War er ein Vampir?«
    »Hach Monique, ihr Menschen immer mit euren Fabelwesen. Vlad war genauso wenig ein Vampir, wie ich ein Zwerg bin.« Erleichtert atme ich auf und verwerfe den Plan, im nächsten Supermarkt eine Wagenladung Knoblauch zu erstehen.
    »Aber du solltest schon gemerkt haben, dass es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als ihr naiven Menschen immer denkt«, fährt Bernd düster fort.
    Knoblauch du bist wieder im Rennen.
    »Du musst nicht befürchten, dass der nachts in dein Zimmer schleicht und dich in den Hals beißt. Was würde das denn für einen Sinn machen?«, erklärt er und ich verabschiede mich erneut vom stinkenden Knollengewächs. »Soweit ich weiß, ist er im letzten Jahrhundert befördert worden und ist jetzt der Seelenverwerter überhaupt. Vorzugsweise sucht er Seelen von jungen attraktiven, aber oberflächlichen Frauen.«
    Ich muss unbedingt nachschauen, ob Connie irgwendwo ein Kruzifix hat. Ach was, so ein Blödsinn, Seelenverwerter. Bernd will mich doch bestimmt nur aufziehen. Trotzdem frage ich nach: »Äh, du machst doch nur Witze? Dracula ist nicht hinter meiner Seele her, oder?«
    »Sicher, Monique, sicher«, gibt Bernd mit erschreckend tonloser Stimme zurück. »Das hat sich der Rossignolino alles nur ausgedacht, um dir Angst zu machen. Oder bin ich vielleicht gar nicht der, für den du mich hältst?«
    Ohne Vorwarnung fletscht Bernd die Zähne und macht einen Satz auf mich zu. Völlig entsetzt kreische ich auf und renne wie von der Tarantel gestochen los. Obwohl ich um Hilfe schreien möchte, bringe ich keinen Ton mehr heraus. Jetzt ist es also soweit. Die andere Seite hat gewonnen und ich fahre in Draculas Armen geradewegs in die Hölle. Während mir das Herz bis zum Hals schlägt, mache ich mich darauf gefasst, dass der falsche Bernd mich erreicht, mir das Herz herausreißt oder sonst irgendetwas Grauenhaftes tut. Schon will ich mich theatralisch zu Boden sinken lassen, als ohrenbetäubendes Gelächter an mein Ohr dringt. Restlos verwirrt halte ich an und drehe mich um. Mitten auf dem Bürgersteig liegt ein kleiner, dicklicher Rossignolino und hält sich vor Lachen den Bauch.
    »Hahaha, du hättest dein Gesicht sehen sollen“, gluckst Bernd. »Wie du losgesaust bist, einfach herrlich. Hahaha.« Wütend stapfe ich auf den kleinen Fettwanst zu. »Wahnsinnig lustig. Weißt du, was ich lustig finde? Wenn ich dir gleich einen Tritt verpasse!« Drohend komme ich näher und schnell rappelt sich Bernd auf, um der Gefahr zu entgehen.
    »Tut mir echt leid, Moni. Hihihi, aber es war zu verlockend. Huh, ich habe schon Bauchschmerzen, so lustig war das.«
    Auch wenn mir der Schreck noch immer in den Gliedern sitzt, bin ich merklich erleichtert, dass nicht der wahrhaftige Dracula hinter mir her war. Ich verpasse dem Frechdachs eine Kopfnuss und hoffe insgeheim, dass Petrus ihn für sein Fehlverhalten zu Rechenschaft zieht und das Ganze ein wenig zu meinen Gunsten ausgelegt wird. Entgegen meines angeborenen Sauberkeitsempfindens und in dem Wissen, dass ich meinem eigenen Körper das niemals zumuten würde, setze ich mich auf den Boden und lehne mich mit dem Rücken an eine Hauswand.
    »Du hast mir einen ganz schönen Schreck eingejagt. Ich dachte echt der Teufel wäre hinter mir her.«
    »Ach komm schon, ich wollte dir doch keine Angst machen. Es sollte nur ein kleiner Scherz sein. Wenn ich gewusst hätte, dass du dich so erschreckst, hätte ich das doch nie gemacht.« Mitfühlend lässt er sich neben mir nieder und tätschelt mein Knie. Resigniert zucke ich mit den Schultern. »Ich fürchte, solange ich dich als Begleiter habe, werde ich lernen müssen über mich selbst zu lachen. Aber jetzt mal ganz ehrlich: Muss ich Angst vor dem Seelenverwerter haben und mich mit Knoblauchöl und Weihwasser

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