Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schöne Leichen (Ein Lisa Becker Krimi) (German Edition)

Schöne Leichen (Ein Lisa Becker Krimi) (German Edition)

Titel: Schöne Leichen (Ein Lisa Becker Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falko Rademacher
Vom Netzwerk:
Benehmen, aber ich habe Sie nicht richtig gesehen in dem dunklen Flur.“
    Fabian gab ihr artig die Hand und murmelte: „Ähem… schon in Ordnung. So etwas kann schon mal passieren.“
    Lisa stand kurz vorm totalen Ausrasten.
    Dieser Affe! Rate mal, wer keinen Busen um seine Zucke r stange gewickelt bekommt! Zumindest heute!
    Mit einem Blick auf die beiden, die sich gegenseitig anl ä chelten, setzte sie deprimiert hinzu: Zumindest nicht von mir.
    „Wie wär’s, Gnädigste, wenn Sie sich mal vorstellen und erklären, wieso Sie die Kriminalpolizei ausgesperrt haben?“
    Die Schönheit ließ ein leises Knurren ertönen. „Können Sie diese Kreatur nicht entfernen?“
    Jetzt endlich wachte Fabian auf und ging in eine dista n ziertere Haltung.
    „Meine Kollegin hat ganz recht. Ihr Name, bitte.“
    Sie atmete tief ein und lächelte, als wäre Mona Lisas intr i gante Schwester aufgetaucht. Sie schwebte in Richtung Bett und setzte sich auf die vordere Kante. Die beiden Ermittler li e ßen sie gewähren.
    „Setzen Sie sich doch bitte.“ Wieder sprach sie nur zu F a bian, der sich einen Stuhl nahm. Als Lisa sich trotzig auf einen Ottomanen pflanzte, erntete sie dafür einen Giftpfeil von e i nem Blick.
    „Meine Name ist Agatha“, sagte die Pfeilewerferin, und sie sprach den Namen deutsch aus, nicht englisch. „Mir wäre es lieber, sie würden mich nur so nennen, aber ich nehme an, das reicht Ihnen nicht?“
    „Leider nein“, sagte Fabian verlegen.
    „Also gut. Agatha Kohler. Ich bin 29, freischaffende Künstlerin und Designerin.“
    „Und wieso haben Sie sich vorhin so blöd angestellt?“ schnarrte Lisa.
    „Es… spricht mich an“, beschwerte Agatha sich bei Fabian .
    Jetzt reichte es sogar ihm.
    „Was zum Teufel ist los mit Ihnen? ‚Es‘ ist ein Mensch, sie ist wie ich Hauptkommissar beim LKA, und wenn Sie sich jetzt nicht bald einen anderen Ton angewöhnen, schleppe ich Sie genau dorthin zum Verhör, alles klar?“
    Agathas Mund stand für eine Sekunde offen, dann fing sie sich einigermaßen.
    „Sprechen Sie nicht so mit mir.“
    „Wie spreche ich denn mit Ihnen, Frau Kohler?“
    „Als ob ich… hässlich wäre. Oder“, und ihr Blick glitt rüber zu Lisa, „fürchterlich fett.“
    „Frau Kohler“, knurrte Fabian, „ich warne Sie zum letzten Mal…“
    „Schon gut, schon gut“, seufzte Agatha. „Ich… entschu l dige mich.“ Sie sah Lisa nicht an. „Ich bin es nicht gewohnt, dass jemand zu mir spricht, besonders ein Mann, und dabei nicht die angemessene Ehrerbietung zeigt, die schöne Me n schen verdienen. Schöne Frauen werden nicht kritisiert. Sch ö ne Frauen werden nicht zurechtgewiesen. Schöne Frauen sind die herrschende Spezies auf diesem Planeten.“
    Wie ist es möglich, dass jemand etwas dermaßen B e scheuertes und Widerwärtiges sagt, ohne dass man weiß, wie man widersprechen soll? fragte sich Lisa.
    „Für uns schöne Männer gilt das leider nicht“, grinste F a bian. Er fand langsam zu seinem wirklichen Selbst zurück.
    Agatha Kohler lächelte. „Doch, bei den meisten schon. Sie sind aber nicht schön, Herr… Zonk?“
    „Oh.“ Und schon war er wieder weg.
    „Sonderbarer Name. Wie ist Ihr Vorname?“
    „Fabian.“
    Soll ich euch zwei Hübschen alleine lassen?
    Lisa erschrak vor der Frage, weil sie sich über die Antwort nicht ganz sicher war.
    Ob er einen Steifen hat?
    Sie linste so unauffällig wie möglich zu seinen Kronjuw e len. Alles schien streng nach Vorschrift.
    „Fabian “, schnurrte Agatha, „der Edle. Natürlich. Bitte ve r zeihen Sie mir meine Worte. Sie sind ein sehr anziehender Mann, haben einen ausgezeichneten Körperbau und ein ma r kantes Gesicht. Schönheit ist aber doch etwas anderes. Schö n heit ist Vollkommenheit im Antlitz Gottes. Schönheit ist U n sterblichkeit. Sie müssen an sich arbeiten, Fabian. Sie könnten ein schöner Mann sein. Ich könnte Ihnen helfen. “
    „Nun, danke“, murmelte Fabian. „Aber vielleicht können wir jetzt endlich…“
    „Miteinander schlafen? Aber gerne. Bitte, ziehen Sie sich aus.“
    Stille.
    Sie hatte es in einem ganz natürlichen, einladenden Ton gesagt. Sie meinte es ernst, und setzte auch gleich noch einen drauf.
    „Die Specksau da kann meinetwegen zusehen, aber ich fürchte, das würde die ästhetische Atmosphäre beeinträcht i gen. Wenn Sie Schönheit von mir empfangen wollen, schme i ßen Sie die Kuh raus. Meine Schenkel werden sich dann sofort für Sie öffnen. “
    Lisa linste wieder in Richtung

Weitere Kostenlose Bücher