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Schoene, raetselhafte Becca

Schoene, raetselhafte Becca

Titel: Schoene, raetselhafte Becca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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sich anderen gegenüber genauso? Er hätte es gern herausgefunden.
    Gleichzeitig beunruhigte es ihn, wie glücklich er bei ihrem Anblick war. Wenn er auf dem Heimweg von der Arbeit an ihrem Haus vorbeifuhr und die erleuchteten Fenster sah, hätte er am liebsten an ihrer Tür geklingelt. Noch nie war er so sehr an einer Frau interessiert gewesen. „Lange nicht gesehen! Wie geht’s Ihnen?“
    „Sie waren auch schon lange nicht mehr im Gulch . Jedenfalls nicht, wenn ich gearbeitet habe.“
    „Ich war ein paar Mal zum Abendessen da.“
    „Da bin ich meistens nicht da. Lou und Donna sind sehr entgegenkommend. Ich übernehme die Früh- und Mittagsschicht, damit ich mich am Nachmittag und abends um Gabi kümmern kann.“
    „Die beiden sind sehr gütig.“
    Sie lächelte. „ Gütig. Das ist genau das richtige Wort.“
    „So sind sie nun mal.“
    „Ich kann wirklich von Glück sagen, dass ich den Job im Gulch bekommen habe. Es war das erste Lokal, bei dem ich nachgefragt habe, als ich hier angekommen bin. Und sie haben mich sofort eingestellt.“ Sie lächelte schuldbewusst. „Als Kellnerin bin ich nämlich nicht besonders talentiert. Das haben Sie vielleicht ja schon bemerkt.“
    „Sie machen einen guten Job.“
    „Na ja, ich versuche es zumindest. Die beiden sind erstaunlich nachsichtig. Ich frage mich immer, ob da wohl was anderes dahintersteckt. Aber bis jetzt habe ich noch nichts gefunden.“
    „Ich kann Ihnen versichern, dass die beiden keine Hintergedanken haben. So sind sie nun mal. Lou und Donna kümmern sich eben um ihre Mitmenschen. Wenn Sie erst einmal länger hier leben, werden Sie feststellen, dass es in dieser Stadt glücklicherweise mehr von ihrer Sorte gibt. Ehrliche, hart arbeitende Leute, die aufeinander achtgeben.“
    „Das habe ich schon gemerkt“, murmelte sie. Sie zeigte auf das Regal mit den Süßigkeiten. „Was machen Sie da?“
    Er grinste schief. „Na ja, nicht alle sind ehrlich und arbeiten hart. Ralph Ashton, der Ladenbesitzer, glaubt, das Opfer einer niederträchtigen Diebstahlserie zu sein. Seit einiger Zeit verschwinden hier mehr Süßigkeiten als sonst.“
    „Sie nehmen Fingerabdrücke vom Regal? Entschuldigen Sie, aber ist das nicht ein bisschen übertrieben?“
    „Ich tue Mr Ashton den Gefallen“, gab er zu. „Er ist ein alter Mann und ziemlich dickköpfig. Ich habe ihm auch zu erklären versucht, dass das vergebene Liebesmüh ist, weil jeder in der Stadt irgendwann mal bei ihm Süßigkeiten gekauft und seine Fingerabdrücke hinterlassen hat. Aber da er ein schwaches Herz hat, wollte ich mich nicht mit ihm streiten. Also ist es einfacher, ein paar Abdrücke zu nehmen.“
    Becca starrte ihn an, als käme er aus einer anderen Welt.
    In diesem Moment fühlte er sich auch tatsächlich so. „Ich weiß, es ist dumm.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Das finde ich überhaupt nicht. Im Gegenteil. Es ist … richtig süß von Ihnen.“
    Er war sich nicht sicher, ob er wollte, dass sie ihn „süß“ fand. Doch ehe er sie korrigieren konnte, hörte er eine Kinderstimme seinen Namen rufen. „Trace, Trace, Trace!“
    Beide drehten sich um. Eine Frau mit blondem Pferdeschwanz kam ihnen entgegen. Sie schob einen Einkaufswagen, in dem ein kleines dunkellockiges Mädchen saß, das fröhlich seinen Namen krähte und ihm zuwinkte.
    „Hallo, Trace“, begrüßte ihn die Frau.
    Er lächelte Easton Springhill Del Norte und ihrer Adoptivtochter Isabella zu. „Hallo, ihr beiden. Das sind zwei meiner besten Freunde“, erklärte er Becca.
    Belle breitete die Ärmchen aus, um ihn zu umarmen.
    „Wie geht es denn meinem kleinen Mädchen?“, fragte er und wurde mit einem Kichern belohnt.
    „Gut. Mommy hat mir einen Saft versprochen, wenn ich beim Einkaufen brav bin.“
    „Ist das nicht nett von ihr? Du darfst ihn bei der Autofahrt nur nicht verschütten.“
    „Ich bin doch schon groß.“
    „Ich weiß.“ Vorsichtig setzte er sie in das Drahtgestell zurück und gab Easton einen Kuss auf die Wange. Ihm war bewusst, dass Becca ihn dabei beobachtete. Es war ein merkwürdiges Gefühl. „Becca, das ist meine zweieinhalbjährige Freundin, Miss Isabella Del Norte, und dies ist ihre Mutter Easton.“
    Becca lächelte steif. „Hallo. Ich glaube, ich habe Sie schon mal im Gulch gesehen.“
    „Richtig.“ Easton strahlte. „Sie sind die neue Kellnerin. Wally Taylors Enkelin. Schön, dass wir uns einmal richtig kennenlernen.“
    „Wie geht’s dir, East?“
    „Fantastisch.“ Sie deute auf

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