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Schöne Scheine

Schöne Scheine

Titel: Schöne Scheine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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würde einen guten Slogan auf Seite eins abgeben, meinst du nicht auch? Von Lipwig, mit G!«
    Sacharissa lachte. »Seite eins ist bereits brechend voll! Was wird mit diesen Dingern geschehen?«
    »Sie bleiben hier, bis kühlere Köpfe entscheiden, was als Nächstes mit ihnen passieren soll!«
    »Und wovor genau bewachen sie von nun an die Stadt?«
    »Vor Dummheiten!«
    »Noch eine letzte Frage, Feucht. Du bist der Einzige, der das Geheimnis dieser Golems kennt, nicht wahr?« »Es ist unfassbar, aber so scheint es zu sein!«
    »Warum ist das so?«
    »Wahrscheinlich bin ich einfach eine sehr überzeugende Persönlichkeit!« Das brachte ihm einen weiteren Lacher ein.
    »Die zufällig den Befehl über eine gewaltige, unaufhaltsame Armee führt? Welche Forderungen wirst du stellen?«
    »Keine! Das heißt, wenn ich es mir recht überlege, ein Kaffee wäre jetzt nicht schlecht. Ich habe noch nicht gefrühstückt!« Darüber lachte die Menge noch lauter.
    »Und du glaubst, die Bürger sollten froh sein, dass du es bist, der sprichwörtlich im Sattel sitzt?«
    »Aber ja! Vertraut mir!«, rief Feucht, stieg vom Pferd und hob den widerwilligen Herrn Quengler von seinem Aussichtsposten herunter.
    »Damit müsstest du dich ja bestens auskennen, Herr Lipwig.« Dazu applaudierte die Menge. »Würdest du uns vielleicht auch noch erzählen, was mit dem Gold aus der Bank geschehen ist?«
    »Er trägt es!«, rief ein Witzbold in der johlenden Menge.
    »Frau Kratzgut, dein Zynismus trifft mich jedes Mal wie ein Dolchstich ins Herz! Ich hatte die Absicht, dieser Angelegenheit heute auf den Grund zu gehen, aber ihr wisst ja, wie das mit guten Vorsätzen so ist. Anscheinend finde ich einfach keine Zeit, meinen Schreibtisch abzuarbeiten!«
    Selbst das brachte ihm einen Lacher ein, obwohl es gar nicht besonders witzig war.
    »Herr Lipwig? Ich möchte, dass du mit mir kommst...« Kommandeur Mumm schob sich durch die Menge, gefolgt von weiteren Wachleuten.
    »Bin ich verhaftet?«
    »Ja, verdammt! Du hast die Stadt verlassen!«
    »Ich glaube, er könnte überzeugend argumentieren, dass die Stadt mit ihm nach draußen gegangen ist.«
    Alle Köpfe drehten sich um. Eine Gasse bildete sich für Lord Vetinari, wie es immer bei Männern geschah, von denen man wusste, dass ihr Kellergeschoss aus Kerkern bestand. Und Adora Belle stöckelte an ihm vorbei, stürzte sich auf Feucht, schlug auf seine Brust ein und rief: »Wie hast du das gemacht? Wie hast du sie dazu gebracht, auf dich zu hören? Sag es mir, oder ich werde dich nie wieder heiraten!«
    »Welche Absichten verfolgst du, Herr Lipwig?«, sagte Vetinari.
    »Ich hatte beabsichtigt, sie der Golem-Stiftung zu übereignen, Herr«, sagte Feucht und wehrte Adora Belle so behutsam wie möglich ab.
    »Wirklich?«
    »Aber nicht die Golempferde, Herr. Ich wette, dass sie schneller als jedes Geschöpf aus Fleisch und Blut sind. Es sind insgesamt neunzehn, und wenn du meinen Rat annehmen möchtest, Herr, könntest du eins dem König der Zwerge geben, weil ich mir vorstellen kann, dass er im Moment etwas verärgert ist. Es liegt bei dir, was du mit den anderen machen willst. Aber ich würde dich gerne darum bitte, ein halbes Dutzend dem Postamt zur Verfügung zu stellen. In der Zwischenzeit können die übrigen sicher unter der Erde gelagert werden. Ich möchte sie zur Grundlage unserer Währung machen, weil ...«
    »Ja, diesen Teil habe ich mitgehört«, sagte Vetinari. »Gut gemacht, Herr Lipwig, ich erkenne jetzt, dass du gründlich darüber nachgedacht hast. Du hast uns einen vernünftigen Weg gezeigt, oh ja. Auch ich habe mir Gedanken über die Lage gemacht, und jetzt bleibt mir nur noch ...«
    »Oh, es ist wirklich nicht nötig, mir zu danken ...«
    »... zu sagen: Verhafte diesen Mann, Kommandeur! Sei so gut und fessle ihn mit Handschellen an einen kräftigen Wachmann und setze ihn in meine Kutsche.«
    »Was?«,  sagte Feucht.
    »Was?«, schrie Adora Belle.
    »Der Aufsichtsrat der Königlichen Bank klagt dich und den Bankdirektor wegen Veruntreuung an, Herr Lipwig.« Vetinari beugte sich herab und hob Herrn Quengler am Genick hoch. Im Griff des Patriziers schaukelte der kleine Hund leicht hin und her.
    Er hatte seine großen Augen vor Schreck noch weiter aufgerissen, und das Spielzeug wackelte reuevoll in seinem Maul.
    »Du kannst ihm doch nicht die Schuld an irgendwas geben!«, protestierte Feucht.
    »Leider ist er der Bankdirektor, Herr Lipwig. Auf allen Dokumenten ist sein Pfotenabdruck.«
    »Wie

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