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Schönes Leben noch! (German Edition)

Schönes Leben noch! (German Edition)

Titel: Schönes Leben noch! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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lustig.“
    „Danke.“ Bev streckte die Arme aus. „Ich brauche eine Umarmung. Bist du damit einverstanden?“
    Emily lächelte. „Klar.“ Sie stand auf und ging um den Tisch herum, aber als sie Bev näher kam, geschah etwas Komisches mit ihr. Ihre Brust begann wehzutun, ihr Gesicht wurde heiß, und auf einmal verspürte sie das Bedürfnis, zu weinen.
    Bev zog sie an sich und setzte sie auf ihren Schoß. „Eine schöne, große Umarmung“, sagte sie und schlang die Arme um Emily. „Ich glaube, ich brauche jeden Tag mindestens eine.“
    Emily versuchte zu sprechen, aber es ging nicht. Sie schlang die Arme um Bevs Hals und brach in Tränen aus.
    „Ist schon gut“, beruhigte Bev sie mit sanfter Stimme. „Wein dich ruhig aus. Manchmal brauchen wir das genauso wie eine Umarmung.“
    Emily hatte keine Ahnung, was los war. Warum weinte sie? Warum tat alles in ihr so weh?
    Bev hielt sie weiter fest, streichelte ihr über den Rücken und küsste sie auf den Scheitel.
    „Mein tapferes kleines Mädchen“, murmelte sie. „Das war schwer für dich. Aber jetzt wird alles gut. Bei mir und bei deinem Dad kannst du dich sicher fühlen.“
    Emily schüttelte den Kopf. „Nein, kann ich nicht.“
    „Ich verstehe. Weil er gemein zu dir ist?“
    „Nein.“ Sie schniefte und rieb ihre Wange an Bevs weichem Blumenkleid. „Weil er nicht versucht hat, mich zu finden. Aber das hätte er tun müssen. Er hätte mich finden müssen.“
    „Das stimmt. Alle Dads müssen ihre kleinen Mädchen finden. Er hat gegen die Regeln verstoßen.“
    Emily hob den Kopf und sah Bev an. „Das hat er wirklich.“
    „Ich weiß. Das ist ziemlich blöd, oder?“
    Emily wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie hatte erwartet, dass Bev ihr sagen würde, dass sie sich irrte. Dass sie nicht von ihrem Dad erwarten sollte, sie zu finden.
    „Ich war wütend“, gab sie zu.
    „Das wäre ich auch. Und du bist immer noch wütend, nicht wahr?“
    Emily öffnete den Mund und schloss ihn wieder. War sie wütend? War es das? Sie nickte langsam.
    „Und auch wenn dein Dad sagt, dass er dich lieb hat, weißt du nicht, ob du ihm glauben kannst.“
    Wieder nickte Emily. Bev wusste es also.
    „Wenn du wütend auf deinen Dad bist, bekommst du Angst und fängst an, an deine Mom zu denken. Und dann fragst du dich, ob sie dich überhaupt vermisst.“
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen, während sie nickte, und dann brach sie auf Bev zusammen. „Was ist, wenn sie mich beide vergessen?“
    „Meine Süße, das wird nicht passieren. Wie könnte dich irgendjemand vergessen? Ich kenne dich erst seit wenigen Tagen und weiß schon jetzt, dass ich das niemals könnte. Aber ich verstehe, was du fühlst. Ich verstehe es sogar gut.“
    Das waren die wertvollsten Worte, die Emily je gehört hatte. Sie lag noch eine ganze Weile in Bevs Armen. Als es ihr allmählich besser ging, hob sie den Kopf.
    „Wirst du meinem Dad erzählen, was ich gesagt habe?“
    Bev straffte die Schultern und hob die Augenbrauen. „Ich? Ein Geheimnis verraten? Niemals! Ich bin schockiert, dass du überhaupt gefragt hast. Schockiert und verletzt.“
    Emily lächelte. „Du bist lustig.“
    „Das auch. Schockiert, verletzt und lustig.“ Sie strich Emily den Pony glatt. „Ich werde ihm nicht erzählen, was du gesagt hast, aber ich werde ihm sagen, dass er sich anstrengen muss, damit du dich bei ihm sicher und geborgen fühlst. Genauso wie ich dir jetzt sage, dass du dein Herz weit genug öffnen musst, um darüber nachzudenken, ihm zu vergeben. Wenn dein Dad sich keine Mühe geben würde, würde ich dir recht geben, dass du weiter wütend auf ihn sein kannst. Aber er versucht es wirklich, und er liebt dich über alles. Wäre es nicht traurig, das zu verpassen, weil du ihn weiter abweist?“
    Emily war sich nicht sicher, ob sie genau verstand, was Bevmeinte, aber sie verstand genug, um zu wissen, dass Bev ihr sagte, sie solle nicht gemein sein. „Ich habe Angst. Was ist, wenn er wieder weggeht?“
    „Und wenn er es nicht tut? Willst du jeden Tag darauf warten?“
    „Ich weiß nicht.“
    „Du musst darüber nachdenken. Und du kannst jederzeit mit mir sprechen. Oder mit Jill.“ Sie lächelte. „Oder sogar mit deinem Dad. Bei Elvis bin ich mir nicht so sicher. Ich glaube nicht, dass seine Ratschläge besonders hilfreich sind.“
    Emily kicherte. „Er spricht doch gar nicht.“
    „Nein, aber er hat zu allem seine Meinung.“ Bev drückte sie.
    „Besser?“
    Emily nickte und hüpfte hinunter. Sie

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