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Schönes Leben noch! (German Edition)

Schönes Leben noch! (German Edition)

Titel: Schönes Leben noch! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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habe. Sonst noch etwas?“
    „Ja. Eine gewisse Ms Sullivan hat eine Nachricht hinterlassen, kurz bevor ich kam. Sie erwähnte eine Anwaltskanzlei in Los Angeles und dass sie Sie gern am Donnerstag sehen würden.“ Tina zog die Augenbrauen hoch. „Erledigen Sie irgendwas für die?“
    Jill griff nach der Nachricht, starrte auf den Zettel und fing an zu lächeln. „Nein. Es geht um ein Bewerbungsgespräch. Wow. Das ging schnell. Ich habe ihnen gerade erst meinen Lebenslauf geschickt. Anscheinend bin ich genau das, was sie suchen. Und das ist genial.“ L.A. also. Für eine Strecke bräuchte sie mit dem Auto drei Stunden. „Hat sie eine Uhrzeit genannt?“
    Tinas warme, freundliche Miene fiel in sich zusammen wie ein kaputter Luftballon. Sie kniff die Augen zusammen, verschränkte die Arme vor der Brust und machte einen Schritt zurück.
    „Sie sind auf der Suche nach einem Job?“, fragte sie und klang zugleich ungläubig und beleidigt. „Sie arbeiten doch hier. “
    Am liebsten hätte Jill mit einer Geste um eine Auszeit gebeten. „Das war von Anfang an als Übergangslösung gedacht. Ich dachte, Sie wüssten das.“
    „Als Richter Strathern mich anrief, sagte er, Sie würden zurück in die Stadt ziehen. Ich dachte, das wäre eine endgültige Sache.“
    Tina machte auf dem Absatz kehrt, stapfte aus dem Büro und knallte die Tür hinter sich zu.
    Jill sank auf ihren Stuhl. „Was war das denn?“, sagte sie laut.
    War es möglich, dass Tina wütend war, weil sie nicht in Los Lobos blieb? Aber Tina mochte sie doch gar nicht. Okay, vielleicht hatte Emilys Gesellschaft dazu geführt, dass ihre Assistentin/Sekretärin/Rezeptionistin sich ihr gegenüber eine Spur aufgeschlossenerverhielt, aber mehr auch nicht. Was interessierte es Tina, ob sie weiterzöge?
    Hatte sie Angst um ihren Job? Jill überlegte, ob sie der Frau anbieten sollte, ihr ein Empfehlungsschreiben auszustellen – wenn sie auch keine Ahnung hatte, was sie schreiben sollte.
    Tina hat eine muntere Persönlichkeit. Obwohl sie Anweisungen nur äußerst ungern befolgt und selten mehr als zwei oder drei Stunden am Stück arbeitet, wäre sie für jedes Büro eine angenehme Bereicherung.
    Hm, vielleicht lieber nicht.
    Fest entschlossen, sich von der Reaktion dieser Frau nicht den ruhmreichen Moment verderben zu lassen, rief Jill Ms Sullivan zurück und machte einen Termin für Donnerstag um elf Uhr vormittags. Sie würde den BMW nehmen. Vielleicht würden die Einwohner von L.A. ihm ja die eine oder andere Delle verpassen.
    Als Nächstes rief sie Mr Harrison an.
    „Hier spricht Jill Strathern“, meldete sie sich, als der alte Mann abnahm. „Ich habe in Ihrer Sache mal ein wenig recherchiert.“
    „Es ist ein Zaun, Mädchen.“
    „Ja, ich weiß. Wenn der Bau noch nicht so lange zurückläge, hätten wir eventuell eine Chance, aber aufgrund der Tatsache, dass der Zaun schon seit über einhundert Jahren an derselben Stelle steht, können wir so gut wie gar nichts in Sachen Abriss unternehmen. Ich schlage deshalb vor, dass ich Ihre Nachbarn kontaktiere und einen fairen Marktpreis für das Land auf ihrer Seite des Zauns aushandle. Sie sagten, Ihr größtes Anliegen sei es, das Problem zu lösen, bevor Sie irgendwann einmal von dieser Welt gehen, und diese Herangehensweise wäre eine gute Lösung.“
    Sie machte eine Pause und wartete auf eine Antwort. Doch sie hörte nichts als Stille, gefolgt von einem Klicken und dem Besetztzeichen.
    „Super“, sagte sie in den leeren Raum hinein, nachdem sie aufgelegt hatte.
    Da ihr Tag ohnehin dabei war, den Bach runterzugehen, könntesie den Vorgang auch gleich ein bisschen beschleunigen. Sie stand auf und ging zu der Tür, die Tina zugeknallt hatte.
    Nachdem sie sie geöffnet hatte, wartete sie, bis Tina aufsah und sie finster anblickte.
    „Was?“, keifte sie.
    „Ich werde am Donnerstag nicht da sein“, erwiderte Jill. „Wären Sie so freundlich, für Donnerstag keine Termine zu vereinbaren beziehungsweise die Termine zu verschieben, die bereits eingetragen sind? Falls schon welche eingetragen sind.“
    „Sicher. Wie Sie wollen. Ich muss gleich weg. Es ist was mit einem meiner Kinder.“
    „In Ordnung. Aber wenn Sie sich bitte zuerst noch um meine Termine kümmern wollen? Das wäre sehr freundlich.“
    Jill hatte das Gefühl, dass sie die Frau für den Rest des Tages nicht mehr zu Gesicht bekäme.
    Sie ging zurück in ihr Büro, wo sie auf Schritt und Tritt von den Fischaugen verfolgt wurde. Als sie an ihrem

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