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Schönes Leben noch! (German Edition)

Schönes Leben noch! (German Edition)

Titel: Schönes Leben noch! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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„Natürlich macht es mir was aus. Die Sache ist einfach viel zu verrückt.“
    Sie hätte das Ganze ja verstanden, wenn die Frau von Bob verlangt hätte, Unterhalt für die Welpen zu zahlen, doch das tat sie nicht. Wen interessierte es denn, ob Buck eine Samenspende abgegebenhatte? Er war doch kein preisgekrönter Hund. Außerdem hatte sie den Eindruck, dass Buck die Stunden mit der läufigen Hündin durchaus genossen hatte. Was passte Bob daran nicht?
    „Ist nicht meine Entscheidung“, sagte sie sich. „Wenn der Mandant Anzeige erstatten will, muss ich den Fall ernst nehmen.“
    Als sie sich in Gedanken ausmalte, wie sie vor Gericht den Fall verhandelte, zuckte sie innerlich zusammen, und für einen Augenblick wünschte sie, sie wäre bei der Vermögensreglung mit Lyle nicht so fair und vernünftig gewesen.
    Sie hatte die Ablage beinahe erledigt, als das Telefon klingelte. In dem Glauben, es sei Mac, der ihr sagen wollte, dass er jetzt allein war, griff sie über Tinas Schreibtisch und nahm nach dem ersten Klingeln ab.
    „Anwaltskanzlei“, sagte sie in einer – wie sie hoffte – sexy Stimme.
    „Ach, gut. Es ist jemand da. Hi. Ich bin auf der Suche nach Mr Dixon.“
    Die Frau am anderen Ende der Leitung klang sehr förmlich und kein bisschen wie Mac. Verflixt und zugenäht, dachte Jill.
    „Möchten Sie in einer juristischen oder privaten Angelegenheit mit ihm sprechen?“, fragte Jill.
    „In einer juristischen. Ich rufe im Namen eines seiner Mandanten an.“
    Gut. Also kein verschollenes Familienmitglied, das auf der Suche nach einem Lieblingsonkel oder -paten war. „Es tut mir leid, aber Mr Dixon ist vor drei Monaten verstorben. Ich bin Jill Strathern. Ich habe seine Kanzlei übernommen.“ Vorerst … und wirklich nur vorübergehend. „Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen weiterhelfen. Oder ich suche alle Unterlagen zusammen und schicke sie an einen anderen Anwalt.“
    „Oh.“ Die Frau klang verblüfft. „Ich denke nicht, dass wir einen anderen Anwalt brauchen. Ich gehe mal davon aus, dass Sie mit einem Testament und einer Testamentseröffnung klarkommen.“
    „Natürlich.“
    „Gut. Dann teile ich Ihnen hiermit mit, dass Donovan Whitefield verstorben ist. Heute Morgen.“
    Jill ging um den Tisch herum und sank auf Tinas Stuhl. Der alte Whitefield? Riley Whitefields reicher Onkel?
    „Das tut mir leid. Sind Sie eine Angehörige?“
    „Nein“, erwiderte die Frau. „Ich bin Mr Whitefields Haushälterin. Die Familie muss noch benachrichtigt werden.“ Sie seufzte. „Allerdings gibt es nur noch Mr Whitefields Neffen. Sonst sind schon alle verschieden.“
    „Ich kann mich sofort mit ihm in Verbindung setzen. Wurden irgendwelche Abmachungen getroffen?“
    „Steht alles im Testament. Sie müssen mir unbedingt sagen, was Mr Whitefield verfügt hat, damit ich mich um alles kümmern kann. Außer mir gibt es nämlich niemanden.“
    Niemanden außer einer Angestellten? Jill verzog das Gesicht. „Ich werde mich sofort dahinterklemmen und Sie dann zurückrufen. Geben Sie mir zwei Stunden.“
    „Ja, gewiss.“
    Jill notierte sich Namen und Telefonnummer der Frau und legte auf. Der alte Whitefield war tot. Das schien unmöglich. Er war ebenso eine Institution in dieser Stadt wie seine Bank. Und Riley war sein einziger lebender Verwandter.
    Gar nicht gut, dachte sie, als sie aufstand und nach oben ins Archiv ging. Nach allem, woran sie sich noch erinnerte, hatten sich Riley und der alte Mann niemals nahegestanden. Vor vielen Jahren hatten sie sich gänzlich auseinandergelebt, und Jill glaubte nicht, dass Riley seitdem noch mal hier gewesen war. Ob Donovan alles seinem Neffen hinterlassen hatte? Oder einer wohltätigen Organisation?
    Es dauerte einige Minuten, bis Jill die entsprechenden Akten fand. Sie brachte alles nach unten. Aufmerksam las sie die Briefe, Dixons Notizen und schließlich das Testament selbst. Als sie fertig war, lehnte sie sich zurück und starrte die Fische auf der gegenüberliegendenSeite an.
    „Ich bin sprachlos“, gab sie zu. „Das ist verdammt viel Geld, und es sind eine Menge Stolperfallen.“
    Sie dachte darüber nach, was sie noch von Riley wusste. Gracie war jahrelang in ihn verknallt gewesen. Er war eng mit Mac befreundet gewesen, bis ihre Freundschaft zerbrochen war. Zusammen hatten sie die Highschool regiert – zwei junge Götter, einer dunkel, einer blond, aber beide durch und durch böse.
    Mac hat sich geändert, dachte sie. Vielleicht war es bei Riley ja genauso.

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