Schokolade des Schreckens
Dominik schlecht wird, bringt ihn Max sofort zurück“, versprach das Superhirn.
Da der Doktor die Geschichte von der „Schreckens-Schokolade“ ohnehin nur für Aufschneiderei der Kinder hielt, war er einverstanden.
Vor dem Krankenhaus wartete schon der Chauffeur Max auf die Knickerbocker-Bande. Er hatte einen bequemen, großen Wagen gemietet, mit dem er die vier Junior-Detektive abholte.
„Herzliche Grüße von Monsieur Schwertli“, bestellte er. „Heute nachmittag erwartet er euch in Luzern in seiner Villa. Er möchte von euch persönlich einen Bericht erhalten, was in den letzten Tagen geschehen ist. Er bittet euch aber, vorher das ,Rotkreuz- und Rothalbmond-Museum’ zu testen.“
„Vom Roten Kreuz habe ich schon viel gehört“, sagte Axel „aber was ist der Rote Halbmond?“
Dominik wußte darüber Bescheid: „In der Türkei ist diese Hilfsorganisation nicht als Rotes Kreuz, sondern als Roter Halbmond bekannt. Der Halbmond hat dort die gleiche Bedeutung wie das Kreuz. In Japan heißt diese Organisation ,Rote Sonne’ und in China ,Roter Löwe’.“
„Das Rote Kreuz ist doch von einem Genfer gegründet worden, nicht wahr?“ fragte Lilo die anderen.
Dominik nickte. „Der Genfer Kaufmann Henri Dunant hat vor rund 140 Jahren eine Organisation gegründet, die sich um im Krieg Verwundete kümmerte. Heute versucht das Rote Kreuz überall zu helfen, wo Menschen durch Katastrophen, Krankheiten oder Kriege in Not geraten!“
Auf der Fahrt durch die Stadt Genf deutete Max immer wieder auf ein hohes, modernes Gebäude und erklärte den Knickerbocker-Freunden, welche internationale Organisation hier ihren Sitz hatte.
„Viele Unternehmen, Handelsgesellschaften, aber auch die Vereinten Nationen – die UNO – haben in Genf eine Niederlassung“, erzählte er.
„GIVE PEACE A CHANCE“ { * } stand auf hunderten weißen Fahnen, die am Straßenrand auf Stangen befestigt waren.
„SONNTAG, 18. FEBRUAR“ stand darunter zu lesen.
Wieder einmal wußte Dominik mehr darüber: „Am kommenden Sonntag findet in Genf ein Friedenstreffen statt. Vertreter aus fast allen Ländern der Erde werden erwartet, um hier über neue Wege zum Weltfrieden zu verhandeln.“
„Vielleicht schaffen sie es endlich einmal, daß auf der Erde Ruhe einkehrt“, seufzte Poppi.
Im Rotkreuz-Museum begann gerade wieder eine Führung, der sich die Knickerbocker-Freunde sofort anschlossen.
„Ent... entschuldigt“, flüsterte Dominik nach wenigen Schritten. „Aber ich... ich komme nicht mit!“ Er grinste verlegen und verschwand aus der Halle.
Axel, Poppi und Lilo blickten ihm erstaunt nach. Was war in ihn gefahren?
Wer ist der Killerhai?
Es blieb ihnen keine Zeit zum Überlegen. Schließlich mußten sie die Geduld der Dame, die durch das Museum führte, auf die Probe stellen. Axel fielen immer neue und immer schwierigere Fragen ein, die von der Führerin mit höflichem Lächeln beantwortet wurden. Manchmal gab sie zu: „Das weiß ich nicht genau, aber am Ende des Rundganges kann ich es gerne für dich nachschlagen.“ Dabei war jedoch nicht das kleinste Bißchen Ärger oder Ungeduld zu spüren.
„Das Museum bekommt ein Spitzen-Klasse-Super“, beschlossen die drei Freunde, als sie ins Freie traten. Erstens hatte sie die Ausstellung über das Retten von Leben und die Menschlichkeit tief beeindruckt. Und zweitens wurden hier Kinder besonders freundlich behandelt.
„Wartet auf mich!“ rief eine Stimme, als sie auf die Straße traten. Erstaunt sahen sie Dominik, der aus einem Restaurant auf sie zustürmte. „Hast du etwas gegessen, du Mampfmonster?“ wollte Axel wissen.
Dominik schüttelte den Kopf und brummte verlegen. „Äh... nein... getrunken... Tee! Ich habe plötzlich wieder so große Lust darauf bekommen!“
„Lust? Du bist süchtig!“ spottete Lilo. „Absolut süchtig!“ Lachend stiegen sie in das wartende Auto, wo Max bereits ungeduldig auf seinem Sitz hin- und herrutschte. „Bitte ein wenig Beeilung“, ersuchte er höflich, „unser Flugzeug nach Bern startet in einer Stunde, und der Weg zum Flughafen ist nicht gerade kurz!“
„Bin sofort wieder da“, grinste Dominik und verschwand wieder in dem Restaurant. Fassungslos starrten ihm seine Freunde nach. „Ich glaube, mein Igel spitzt sich die Stacheln. Er wird doch nicht schon wieder Tee trinken!“ rief Axel.
Lilo schüttelte den Kopf. „Glaube ich nicht! Eher das Gegenteil!“
Sie hatte recht. Dominik stürzte in die Toilette und war froh,
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