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Schokolade des Schreckens

Schokolade des Schreckens

Titel: Schokolade des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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gelegt. Vor 700 Jahren war das. Aus diesem Grund habe ich meine Hallen hier errichtet, denn die Kraft der Gründer strahlt aus jedem Stein!“
    Die Knickerbocker-Freunde blickten einander ratlos an. Wovon redete diese Frau? Was sollte das heißen?
    „Ich bin die Hüterin der guten und der bösen Kräfte“, sagte Adelaide, die die Gedanken von Lilo, Poppi, Axel und Dominik anscheinend erraten hatte. „Ich kann Menschen glücklich machen oder ins Verderben stürzen!“ Bei diesen Worten bekam Adelaides Stimme einen eiskalten und gnadenlosen Klang, der die Knickerbocker zusammenzucken ließ.
    „Sind Sie... so etwas wie... wie eine Hexe?“ meldete sich Poppi schüchtern. Sie erhielt keine eindeutige Antwort. Adelaide machte nur eine Handbewegung, die Ja“ und „Nein“ bedeuten konnte.
    Danach streckte sie die Arme in die Höhe und richtete den Blick zu dem Scheinwerfer über ihrem Kopf. Langsam wurde das Licht schwächer. Dafür gingen ein Stück weiter vorne zwei Lampen an und leuchteten in einen gemütlichen, kleinen Raum, der mit weichen Fellen ausgelegt war.
    „Macht es euch bequem“, forderte Adelaide die Junior-Detektive auf. „Ich habe euch hergebeten, da ich mit euch etwas Wichtiges besprechen muß. Wahrscheinlich hängt von euch das Wohl vieler Länder ab!“
    Obwohl die vier Freunde kein Wort verstanden, marschierten sie in das Zimmer, das Ähnlichkeit mit einer kleinen Höhle hatte. Sie wollten gerade durch den runden Durchbruch eintreten, als sich ihnen jemand in den Weg stellte.
    Entsetzt starrten die Knickerbocker in das Gesicht des blonden Mannes, der sie im Hotel in Genf bedroht hatte. „Nun ja, so trifft man sich wieder“, sagte er und grinste über das ganze, bleiche Gesicht.

Lars
     
     
    „Zickzack!“ kommandierte Lilo fast lautlos. Sie hatte lange trainiert und konnte sprechen, ohne die Lippen zu bewegen. Außerdem hatte die Knickerbocker-Bande eine Geheimsprache, und „Zickzack“ bedeutete nichts anderes als Rückzug, und den wollten die vier Junior-Detektive schleunigst antreten. Entweder waren sie hier in eine Falle geraten oder Adelaide war von dem blonden Agenten gezwungen worden, sie zu holen. Auf jeden Fall war es höchste Zeit zu verschwinden.
    Im Kopf zählte jeder der Knickerbocker-Freunde bis drei, danach drehten sich alle gleichzeitig und blitzschnell um und rannten in die Dunkelheit. Doch sie kamen nicht weit. Bereits nach wenigen Schritten prallten sie gegen eine Wand, die vorhin noch nicht dagewesen war.
    „Aua... aua, meine Nase!“ jammerte Poppi.
    „Wozu wollt ihr weg?“ erkundigte sich Adelaide, deren Stimme noch immer völlig gelassen klang. „Keiner will euch etwas zuleide tun. Ganz im Gegenteil, wir brauchen euch!“
    „Aber dieser Mann hat uns fast vergiftet!“ stieß Lieselotte hervor.
    „Irrtum, er hat euch davor bewahrt, einem Killer vor die Pistole zu laufen. Dummerweise ist er selbst das Opfer dieses Mannes geworden. Ich habe ihn verwundet bei der Venus gefunden und hier in mein geheimes Reich mitgenommen. Aber das möchte ich euch eigentlich von Angesicht zu Angesicht erzählen“, meinte Adelaide.
    „Wir glauben ihr. Es bleibt uns nichts anderes übrig“, zischte Lilo den anderen zu und tappte zaghaft in den warmen, gemütlichen Raum.
    Er war nicht sehr groß, und man konnte mit der ausgestreckten Hand die rohe Felsdecke berühren. Im hinteren Teil flackerte ein Feuer in einem Kamin, der in den Stein gehauen war. Zahlreiche Kissen lagen davor.
    „Nehmt Platz, ich bringe euch etwas zu trinken“, lud sie Adelaide ein. „Was möchtet ihr?“
    „Tee!“ antwortete Dominik wie aus der Pistole geschossen. Seine Freunde stöhnten auf. „Am besten, Sie bringen eine Kanne mit mindestens drei Litern Tee. Unser Kumpel ist nämlich seit heute morgen darauf süchtig!“ berichtete Lilo.
    „Das muß die Schokolade gewesen sein“, murmelte Dominik plötzlich. „Nachdem ich sie gegessen habe, ist auf einmal dieser Dauerdurst nach Tee aufgetaucht.“
    „Schokolade?“ Der blonde Mann, der bis jetzt abwartend an der Wand gelehnt hatte, trat auf den Jungen zu. „War es vielleicht eine Tafel aus dem Karton KATZLER-SCHOKOLADE?“
    Dominik nickte.
    „Was war das erste, was du gesehen hast, nachdem du sie gegessen hast?“ wollte der Mann wissen. „Es muß etwas gewesen sein, das immer wieder aufgetaucht ist, oder mit dem du dich beschäftigt hast.“
    „Als erstes habe ich die Krankenschwester erblickt, die uns Tee gebracht hat. Sie hat das heiße

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