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Schokolade des Schreckens

Schokolade des Schreckens

Titel: Schokolade des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Getränk über mich geleert, da ich auf dem Boden gesessen bin“, erinnerte sich der Junge.
    „Das heißt, die Schokolade verfehlt ihre Wirkung nie!“ schnaubte der Mann.
    Lieselotte wußte noch immer nicht, was sie von alledem halten sollte. „Wovon reden Sie?“ fragte sie schließlich.
    Der Mann ließ sich auf ein dickes Kissen sinken und deutete den Knickerbocker-Freunden, ebenfalls Platz zu nehmen.
    „Ich bin Lars“, stellte er sich vor, „und ich arbeite für einen Geheimdienst. Ihr werdet verstehen, daß ich darüber nicht mehr sagen darf.“
    Die vier Freunde nickten, und Lars setzte seinen Bericht fort. „Ich habe durch einen Informanten erfahren, daß ein Terrorchef, der sich hinter dem Namen ‚Killerhai’ versteckt, etwas plant. Er will bei der Friedenskonferenz in Genf zuschlagen. Allerdings hat er es nicht auf einzelne Personen abgesehen.“
    „Sondern...?“ Lilo blickte Lars fragend an.
    „Er scheint etwas anderes im Schilde zu führen. Ein Projekt, das er mit dem Decknamen ,Operation Schokolade’ versehen hat. Ich habe herausgekriegt, daß er einen Karton KATZLER-SCHOKOLADE in einem Basler Bonbon-Laden abholen wird. Damals wußte ich noch nicht, was es mit der Schokolade auf sich hat!“
    „Und, was ist mit ihr?“ wollten die Knickerbocker endlich erfahren.
    „Adelaide lebt völlig versteckt in dieser künstlichen Höhle im Berg. Sie verfügt über so etwas wie übernatürliche Kräfte. Ehrlich gesagt, halte ich sie für eine Art Hexe“, bei diesem Satz senkte der Mann die Stimme und achtete darauf, daß Adelaide noch nicht zurückkam und ihn hören konnte. „Es gibt nur eine Möglichkeit, mit Adelaide in Kontakt zu treten: Man muß seine Telefonnummer verkehrt auf den Kontrollzettel der Damentoilette im Basler Flughafen schreiben.“
    Dominik nickte. So eine Telefonnummer hatte er entdeckt.
    „Killerhai scheint sich über seine Leute mit Adelaide in Verbindung gesetzt zu haben. Er wollte von ihr etwas, das alle Leute gerne essen und das sie gefügig macht. Das bedeutet: Sie sollten nach dem Genuß der Schokolade für ihn lenkbar sein. Er würde ihnen etwas zeigen, das dann alle unbedingt haben wollen. Killerhai hat von einem Friedensvertrag gesprochen, doch das entspricht nicht der Wahrheit. In Wirklichkeit geht es ihm um etwas anders, aber sicher nicht um Frieden.“
    „Haben Sie eine Idee, was es sein könnte?“ fragte Poppi.
    Lars schüttelte den Kopf. „Nein, aber ich kann mir vorstellen, daß es eine Gefahr für die Menschheit bedeutet.“
    „Dann war der Mann im blauen Mantel also ein Helfer dieses Killerhais“, vermutete Dominik. Lars nickte. „So ist es, und genau dieser Mann hat auf dem Planetenweg bei der Venus die neue Kiste mit der präparierten KATZLER-SCHOKOLADE abgeholt. Ich wollte sie ihm abjagen, aber da hat er auf mich geschossen.“ Lars zeigte den dicken Verband an seinem rechten Arm.
    „Adelaide hat mich gefunden, da sie die Übergabe der Schokolade aus einiger Entfernung beobachtet hat. Sie war der Meinung, daß ihre Kraft für etwas Gutes verwendet wird. Doch als sie mich verarztet hat, habe ich ihr erklären müssen, was wirklich im Gange ist. Sie hat mich in ihre Höhle mitgenommen.“
    „Aber wieso ist die Schokolade vor dem Bonbon-Laden explodiert?“ wollte Dominik wissen.
    „Das war ein Sicherheitsmechanismus, der sich durch die starke Erschütterung ausgelöst hat. Er dient dazu, daß die Schokolade nicht in falsche Hände fällt! Leider hat Adelaide in die zweite Ladung den Mechanismus nicht eingebaut!“
    Die Frau im blauen Schlangenhaut-Anzug und mit der Augenmaske kehrte zurück und stellte ein Tablett auf den Boden. Nicht nur dampfender Tee stand da, sondern auch Mineralwasser, Saft und Cola. Gierig stürzten sich die Knickerbocker darauf, da sie von der Hitze im Spiegelkabinett völlig ausgetrocknet waren.
    „Dein Verlangen nach Tee wird in einer Woche vorbei sein“, beruhigte Adelaide Dominik, als er sich seufzend zum dritten Mal nachschenkte. „Also keine Sorge!“
    „Wieso wußten Sie eigentlich, daß wir nach Genf unterwegs waren? Wie haben Sie uns im Hotel gefunden?“ wunderte sich Lilo. Diese Frage beschäftigte sie sehr.
    „Als du mich in Basel verfolgt hast, habe ich dir ein Mikro-Funkgerät in die Tasche deiner Jacke gesteckt“, gestand der Agent. „Ich habe euch abgehört und war deshalb über jeden eurer Schritte informiert. Durch dieses Gerät wußte ich auch, daß ihr ganz in der Nähe in Luzern mit dem Auto

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