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Schokolade für dich (German Edition)

Schokolade für dich (German Edition)

Titel: Schokolade für dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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Unmögliche möglich zu machen und jemanden für Clyde zu finden, war jedoch gescheitert. Nicht weil sie es nicht ausdauernd genug versucht hätte, sondern weil es einfach keineperfekte Frau für einen Mann wie ihn gab. Vielleicht höchstens eine Professionelle. Aber da sie keine Puffmutter war, konnte sie ihm in der Hinsicht nicht helfen.
    „Keine der Frauen, die Ihre Agentur mir vorgestellt hat, hat meinen Anforderungen entsprochen“, hatte er sich bei Cecily beklagt und dabei sein Doppelkinn hochmütig vorgestreckt. (Clydy war ein bisschen füllig, doch da er auch über ein gut gefülltes Bankkonto verfügte, erwartete er, dass die Frauen das übersahen.)
    Was wohl bedeuten sollte, dass die Frauen sich geweigert hatten, schon beim ersten Date mit ihm ins Bett zu gehen. „Also, Clyde“, sagte sie honigsüß, „ich habe Ihnen sechs hübsche, talentierte Frauen vorgestellt, nach denen sich die Hälfte aller Amerikaner die Finger lecken würde.“ Und allein diese Frauen zu finden hatte schon an ein Wunder gegrenzt.
    „Ich bin nicht die Hälfte aller Amerikaner. Ich habe Ihnen gesagt, dass ich Frauen mit großen Brüsten will. Echten!“
    Und die sollte sie in L. A. finden? Haha.
    „Lösen Sie sofort meinen Vertrag auf und erstatten Sie mir das Geld, oder Sie hören von meinem Anwalt.“
    Den Vertrag auflösen? Lieber wäre es ihr gewesen, wenn er sich in Luft aufgelöst hätte. Aber da sie das Desaster, das sie mit Liza erlebt hatte, nicht noch einmal wiederholen wollte, beherrschte sie sich. Stattdessen hatte sie sich absolut diplomatisch verhalten und an Ort und Stelle einen Scheck ausgeschrieben. Damit war ihr Geschäftskonto leer gefegt gewesen.
    Und ihre Geduld am Ende. Ein Burn-out hatte sowohl ihre Träume als auch ihr Geschäft ruiniert. Männer wie der Sexprotz oder dieser Sturkopf hier machten es Amor und seinen Helfern wirklich nicht leicht. Sie hatte beschlossen, dass Amor seine Arbeit von nun an allein machen konnte. Cecily war einfach zu erschöpft, um sich darüber noch weiter Gedanken zu machen. Sollten sich doch all diese Loser im Internet tummeln und dort ihre Lügen verbreiten. Sollten sie doch selbst ihre Wahl treffen und ihre eigenen Singlepartys veranstalten, ganz wie sie wollten. Sie hatte genug, genug, genug. Sie hattenoch einige Angelegenheiten in Ordnung gebracht, noch ein paar letzte Paare verkuppelt und schließlich die Türen ihrer Agentur geschlossen.
    „Eine Partnervermittlung, aha“, meinte ein weiteres missratenes Mitglied der männlichen Spezies. Welche Ehre es doch war, ihn kennenzulernen!
    „Ich kann mir vorstellen, was Sie denken“, sagte sie schnell. „Aber nicht alle Partnervermittlungen existieren nur, um Goldgräberinnen mit Millionären zu verkuppeln.“ Obwohl das bei den meisten ihrer Klienten der Fall gewesen war.
    „Gut. Das beruhigt mich ungemein.“
    Sarkasmus, immer eine nette Eigenschaft bei einem Mann. Cecily lächelte höflich, dann wandte sie ihm den Rücken zu und blickte auf die dünne Schneeschicht auf den Berggipfeln. Als sie zu Waldos Trauerfeier hier gewesen war, hatte sie noch gedacht, wie schön es war, dass die Stadt langsam wuchs. Auf diese Art von Wachstum konnten sie allerdings gut verzichten.
    „So, meine Damen“, sagte Todd schließlich. „Damit können Sie sich erst mal fortbewegen, bis Sie zum alten Schweden fahren und sich einen neuen Reifen aufziehen lassen. Fürs Abschleppen nimmt er ja Wucherpreise, aber Reifen bekommt man bei ihm recht günstig.“
    Als ob sie das nicht wüssten. Der alte Schwede war seit zwanzig Jahren hier in Icicle Falls mit seiner Kfz-Werkstatt ansässig. Außerdem war er der Großvater des neuen Bankmanagers, der Samantha so viel Kummer bereitete.
    „Danke“, sagte Samantha. „Ich würde Ihnen ja, sozusagen als Dankeschön für Ihre Mühe, Schokolade anbieten, aber da Sie die nicht mögen …“
    „Wer hat gesagt, dass ich keine Schokolade mag?“, fragte er. „Ich halte nur das Festival für eine Schnapsidee.“
    Samantha schüttelte den Kopf, versprach ihm aber eine Schachtel Pralinen. Dann stiegen sie wieder ins Auto und verließen den Neandertaler, damit er zu seinen sabbernden Neandertalerkunden zurückkehren konnte.
    „Na, das ist ja mal was anderes“, meinte Cecily verächtlich.
    Samantha warf Cecily einen Seitenblick zu. „Aber er sieht heiß aus.“
    „Nicht hinter jedem tollen Cover verbirgt sich ein gutes Buch.“
    „Hast du das deinen Klienten auch immer gesagt?“
    „Wär völlig

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