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Schokolade für dich (German Edition)

Schokolade für dich (German Edition)

Titel: Schokolade für dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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der Peinlichkeit. Es half, dass sie die Zeitung in eine Schublade gestopft hatte und sie so nicht länger ansehen musste.
    Gegen Mittag war sie über den peinlichen Zwischenfall hinweg. Jedenfalls redete sie sich das ein.
    Ed lag immer noch flach, also rief sie wieder im Rathaus an und wurde zu Pissy durchgestellt. Natürlich.
    „Nettes Foto in der Zeitung“, kommentierte Pissy abfällig.
    „Du klingst eifersüchtig“, konterte Samantha. Oh, so gewinnt man Freunde und beeinflusst Leute, dachte sie dann. Nicht dass sie Ambitionen hatte, Pissy jemals zu ihrer Freundin zu machen. Und selbst wenn sie ihr einen lebenslangen Vorrat an Schokolade versprach, würde das sicherlich nicht Pissys Einstellung beeinflussen.
    „Ich lasse mich nicht dazu herab, dir darauf eine Antwort zu geben“, erwiderte Pissy hochnäsig. „Was willst du, Samantha?“
    Eine Million Dollar. „Ich rufe nur an, um mich zu erkundigen, wie weit ihr mit den Genehmigungen seid.“
    „Da muss ich erst nachfragen, bevor ich dir dazu etwas sagen kann“, sagte Pissy.
    Na toll. „Und wann, meinst du, könnte das sein?“, bohrte Samantha weiter nach. Sie musste sich sehr beherrschen, nicht die Geduld zu verlieren.
    „Sobald ich etwas höre. So, und jetzt hör auf, mich ständig zu belästigen“, fuhr Pissy sie an und legte auf.
    Samantha warf das Telefon auf den Tisch und schimpfte laut vor sich hin. „Diese blöde Kuh.“ Wenn sie doch nur einen Zauberstab hätte. Den würde sie dazu benutzen, um Pissy auf eine einsame Insel ohne Schokolade zu verbannen.
    Ungeduldig klopfte sie mit den Fingern auf den Schreibtisch. Irgendetwas oder irgendjemand hielt diese Genehmigungen zurück. Samantha ging nicht davon aus, dass Pissy so viel Machtbesaß, auch wenn sie das gern glauben würde. Warum dauerte es also so lange?
    Offensichtlich konnte sie zum Kern dieses Problems nicht per Telefon durchdringen. Sie musste ins Rathaus hinübergehen. Vielleicht konnte sie Del vor dem Mittagessen abfangen und mit ihm reden, um zu sehen, ob er ein paar Fäden ziehen konnte, damit die Sache voranging.
    Samantha hatte die Center Street fast für sich, als sie Richtung Rathaus ging. Nur ein Paar, das einen Schaufensterbummel machte, kam ihr entgegen. Dabei bekam sie mit, wie die beiden sich unterhielten.
    „Die Stadt hat Charme“, meinte die Frau.
    „Kann schon sein“, erwiderte der Mann. „Aber es liegt kein Schnee.“
    Das stimmte nicht. Es lag Schnee, genügend, um Ski zu laufen – wenn man ein Kaninchen war.
    „Diese Urlaubstage sind echt vergeudet“, erklärte der Spielverderber.
    Samantha musste sich sehr beherrschen und presste die Lippen fest aufeinander. Aber sie war davon überzeugt, dass genug Dampf aus ihren Ohren kam, um auch noch das letzte bisschen Schnee auf den höchsten Gipfeln zum Schmelzen zu bringen. Vergeudung von Urlaubstagen? Ha! Dem würde sie es schon noch zeigen.
    Als sie ins Rathaus kam, kochte sie immer noch innerlich. Und die Tatsache, dass sie Pissy, die auf dem Weg nach draußen war, begegnete, machte die Sache nicht besser. Vor allem, weil Pissy in Begleitung von Blake war. „Wir gehen essen, also kann ich dir leider nicht helfen“, verkündete Pissy schadenfroh.
    Blake lud Pissy zum Lunch ein? Na toll, zwei eiskalte Herzen, die über einer Bratwurst im Gleichklang schlugen. „Es würde mir nicht im Traum einfallen, dich vom Lunch abzuhalten“, erwiderte Samantha zuckersüß.
    „Gut, denn ich weiß, dass Blake ein viel beschäftigter Mann ist“, sagte Pissy und schob ihren Arm durch seinen.
    Wie ätzend. Obwohl diese beiden einander verdienten und obwohl es Samantha schnurzegal sein konnte, mit wem er essen ging, warf sie Blake einen kurzen Blick zu, um zu sehen, wie er auf die Schleimerei reagierte. Seine Wangen waren leicht gerötet, und er vermied es, Samantha in die Augen zu sehen.
    Er räusperte sich. „Na ja, wir sollten jetzt wohl lieber gehen.“
    „Ja, schließlich haben wir einen Tisch im Schwangau reserviert“, verkündete Pissy.
    Na toll. Die beiden steckten vermutlich unter einer Decke und ersannen weitere Pläne, wie sie diese Genehmigungen zurückhalten konnten. Samantha hoffte, sie erstickten an ihrem Schnitzel.
    „Oh, und wenn du zu Bürgermeister Stone willst, bist du zu spät dran. Er ist auch zum Mittagessen gegangen“, rief Pissy ihr noch über die Schulter zu.
    Samantha sah Pissy böse hinterher. Wäre es nicht nett, wenn Blicke wirklich töten könnten?
    Blake hatte keinen guten Tag. Genau

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