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Schokoladenzauber - Roman

Schokoladenzauber - Roman

Titel: Schokoladenzauber - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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davon.
    Die Berichterstattung in den Lokalzeitungen war großartig (»Eine neue Seuche droht – Sticklepond kämpft um Totenruhe!«) und erschien in der Folge auch in einer landesweiten Tageszeitung.
    Auch die Abbildungen waren toll, es gab ein Foto von Hebe Winter und Raffy (»Stickleponds Pop-Vikar«) und eine Aufnahme des Protestzugs, auf der auch ich zu sehen war, das Plakat in der Hand, das Fransenhaar zu einem Irokesen verweht.
    Die Zeitungen hatten Geschichten über Mann-Drake, seine Machenschaften und Geheimgesellschaften ausgegraben, und der Artikel deutete an, Mann-Drakes Haus in Devon sei von aufgewiegelten einheimischen Wutbürgern in Brand gesetzt worden, ohne dass es ausdrücklich im Text stand.
    Ein Interview mit Felix Hemmings, dem örtlichen Buchhändler und Antiquar, über die historische Bedeutung des Pestfriedhofs war gedruckt worden – wovon ich wusste –, und eins mit dem Schriftsteller Gregory Warlock – wovon ich nichts wusste.
    Brummbart hatte es geschafft, dass seine Bücher und die bevorstehende Museumseröffnung erwähnt wurden, außerdem wies er auf die jahrhundertelange harmlose, wenn nicht gar segensreiche Wirkung wahrer Magie hin, im Gegensatz zu dem verderblichen Unfug von Pseudo-Zauberern und Scharlatanen wie Crowley oder Mann-Drake. Brummbart wurde mit den Worten zitiert, dass Magie, sachgemäß praktiziert, sich wunderbar mit einer christlichen Lebensweise vertrüge, was ich nur Raffys Einfluss zuschreiben konnte. Die Besuche hatten offenbar etwas bewirkt!
    Brummbart war erstaunlich gut im Umgang mit den Medien, obwohl er sich, laut Zillah, ein wenig von seinem Enthusiasmus hinreißen und die Reporter hatte glauben lassen, dass Samstagabend in Badger’s Bolt eine quasi satanische Orgie stattfinden würde …
    In einem mitfühlenden Moment rief ich David an und legte ihm nahe, Mann-Drakes Party am Abend abzusagen, aber da ich ihm nicht wirklich sagen konnte, warum, schob er den Anruf wieder auf meine Eifersucht. Die Mühe hätte ich mir sparen können.
    Jake brach abends früh zu Kat auf, zu seinem Logenplatz, denn der Seiteneingang ihres Elternhauses führte auf den Weg nach Badger’s Bolt.
    Als die ersten Dinnergäste eintrafen, darunter David und Mel Christopher, rief Jake an und sagte, einige seltsame Leute seien schon im Cottage.
    »Ich erzähle dir morgen früh, was passiert ist«, sagte er und legte auf, bevor ich ihm einschärfen konnte, das Haus nicht zu verlassen, obwohl mir Kats Eltern recht vernünftig erschienen.
    Danach war es im Dorf sehr lange ruhig, bis man auf einmal jede Menge Fahrzeuge in den engen Straßen hörte. Und später, als ich gerade einschlief, erklangen in der Ferne Sirenen …

Kapitel einunddreißig
    Nachtschwärmer

    A ls dann auf einmal Heerscharen von Leuten gekommen sind, sind Kat und ich raus und haben uns das angesehen«, erzählte Jake am nächsten Morgen.
    Zum Glück hatte ich das nicht gewusst, sonst hätte ich mir große Sorgen gemacht! »Ihr seid dem Ganzen doch nicht zu nahe gekommen, oder?«
    »Nein, wir haben zugeschaut, wie die Massen das Cottage gestürmt und Party gemacht haben. Mann-Drake und seine Gäste waren schon in der Scheune, aber er hat wohl den Lärm gehört und ist rausgekommen. Als er gesehen hat, was los war, ist er wieder reingerannt. Dann sind einige der Nachtschwärmer von hinten in die Scheune, und Mann-Drake und seine Gäste sind vorne rausgerannt, alle halb nackt. Das war zum Schreien! Zu dem Zeitpunkt waren die Reporter und ein lokaler Fernsehsender schon da.«
    »Sie waren halb nackt ?«, wiederholte ich.
    »Na ja, sie trugen dünne Wickelkleider aus Seide, aber darunter offensichtlich nichts. Es war ein windiger Abend«, erklärte Jake grinsend.
    »Hat die Polizei nicht versucht, das Ganze aufzulösen? Ich habe Sirenen gehört.«
    »Es waren sehr viele Polizeiautos da, aber erst später, als wir schon wieder drinnen waren. Dein David und einige seiner Freunde haben geklingelt und wollten ins Haus, aber Kats Mum hat sie nur bis zur Einfahrt gelassen, weil sie barfuß waren, in diesen Roben steckten und aussahen, als wären sie völlig zugedröhnt.«
    »Wie furchtbar! Aber verübeln kann man es ihr nicht. Und was ist dann passiert?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Sie mussten abwarten, bis die Polizei die Eindringlinge vertrieben hatte, was ziemlich lange gedauert hat, und dann sind alle wieder ins Cottage gegangen. Die meisten Wagen waren heute Morgen verschwunden, also sind sie wohl irgendwann nach Hause

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