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Schokoladenzauber - Roman

Schokoladenzauber - Roman

Titel: Schokoladenzauber - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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gefahren.«
    »Dann herrscht also wieder Ruhe?«
    »Ja, obwohl das Cottage ziemlich übel aussehen muss. Das weiß ich von Mike Berry, dem Polizisten. Mann-Drake musste scheinbar die Nacht in einem Hotel verbringen. Hoffen wir, dass er vorher etwas zum Anziehen gefunden hat.«
    Im Dorf gab es kein anderes Thema, und Mann-Drakes Party hatte es nicht nur in die Zeitungen, sondern auch ins Lokalfernsehen geschafft – man sah, wie die Gäste aus der Scheune stürmten, darunter Mel und David, die Seidenroben gerafft, die Augen weit aufgerissen. Die Kamera hatte vor allem Mel fokussiert …
    Offenbar waren die Verwüstungen im Haus so schlimm, dass das Cottage erneut renoviert werden musste. Man konnte nur für Mann-Drake hoffen, dass seine Hausratversicherung Schäden durch ungebetene und volltrunkene Besucher abdeckte, obwohl es nicht so klang, als seien seine eigenen Gäste in einem deutlich besseren Zustand gewesen.
    Ach, David, worauf hast du dich da bloß eingelassen?
    Ich traf Felix und Poppy gleich nach der Sitzung des Gemeinderats, um alles zu erörtern.
    »Ich bin ein wenig taub«, sagte Poppy und sank mit einem erleichterten Seufzer auf ihren Platz. »Wir haben uns heute in der Sakristei getroffen, weil in der Dorfhalle die Leitungen repariert werden, und Mr Lees hat die ganze Zeit über sehr laute Fugen auf der Orgel gespielt.«
    »Die fröhliche Allegro-Version von ›The Girl from Ipanema‹ wird in die Annalen eingehen«, sagte Felix.
    »In letzter Zeit spielt er oft beschwingt«, stimmte Poppy zu. »Denk nur an das Beatles-Medley, das er neulich zum Besten gegeben hat! Das muss Raffys Einfluss sein.«
    »Habt ihr den Fernsehbericht über Mann-Drakes Party gesehen?«, fragte ich.
    »In Mels Fall war es eher ein Enthüllungs bericht«, sagte Felix mit einem unschicklichen Grinsen, und ich warf ihm einen strengen Blick zu.
    »Mike sagt, sie mussten auf Verstärkung warten, um die Eindringlinge zu vertreiben, und erst als Mann-Drakes Gäste wieder ins Haus konnten, ist aufgefallen, dass so manches fehlte, darunter die Brieftaschen.«
    »Ich habe von Jake schon einiges gehört. Er und Kat haben das meiste beobachtet. David und Mel haben versucht, sich ins Haus von Kats Eltern zu flüchten, aber Kats Mutter war der Anblick nicht geheuer, und sie hat sie nicht hereingelassen.«
    »Das überrascht mich nicht«, sagte Poppy. »Das Cottage soll in einem solchen Durcheinander gewesen sein, dass Mr Mann-Drake und Konsorten die Nacht in einem Hotel verbringen mussten, und heute Morgen sind sie nach London abgereist.«
    »Hoffen wir, dass er nicht wiederkommt«, sagte ich.
    »Das hat Hebe Winter auch gesagt. Sie hofft, dass die gescheiterten Versuche, mit den Anrainern wegen des Wegerechts sowie mit den beiden Grundstücken einen Reibach zu machen, ihm Sticklepond gründlich verleidet haben.«
    »Das sollte man annehmen.«
    »Doch falls er zurückkommt, hat sie noch einen Trumpf im Ärmel«, sagte Felix. »Badger’s Bolt wird durch einen Brunnen mit Wasser versorgt, und der Wasserdruck ist ziemlich schlecht. Allerdings hat der letzte Eigentümer illegalerweise einen Bach umgeleitet. Jetzt aber haben die Winters alte Pläne wiederentdeckt, wonach auf ihrem Grundstück ein Wasserspiel vorgesehen war, und zwar genau da, wo die Quelle dieses Bachs entspringt. Und nun wollen sie den Originalplan in die Tat umsetzen, also drehen sie Badger’s Bolt gewissermaßen den Hahn zu.«
    »Und als Mann-Drake ins Cottage gegangen ist, um sich den Schaden bei Tageslicht anzusehen, hatte Mr Ormerod – der Bauer vom Nachbargrundstück, dessen Sohn ebenfalls zur Party eingeladen war – einen kleinen Unfall mit dem Jauchewagen und hat die ganze Fassade vollgespritzt.«
    »Man kann ihm seine Wut nicht verübeln«, sagte Felix grinsend. »Letzte Nacht sind wohl auch Zäune kaputtgegangen und ein paar Kühe auf die Straße gelaufen.«
    »Was ist wegen der Jauche passiert?«, fragte ich.
    »Hat ein Wasserwagen abgewaschen«, sagte Felix. »Aber der Geruch bleibt: Mist ist hartnäckig.«
    Laurence Yatton und seine Schwester Effie holten Brummbart zum nächsten Treffen der Reenactment-Gruppe ab, und Hebe Winter persönlich fuhr ihn in ihrem weißen Mini nach Hause.
    Keine Ahnung, wie sie in einem Reifrock hinters Steuer passte, aber vielleicht zog sie den Unterrock während der Autofahrt aus. Das zu fragen wäre jedoch Majestätsbeleidigung.
    Brummbart war guter Dinge und ziemlich überzeugt, dass Mann-Drake auf dem Rückzug war, was er in

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