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Schokoladenzauber - Roman

Schokoladenzauber - Roman

Titel: Schokoladenzauber - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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Davids Geschmack ist.«
    »Ist es auch nicht. Das ist wohl der Einfluss von Mel Christopher.«
    »Hebe Winter wollte, dass Mike die Feier verhindert, aber das geht natürlich nicht, solange kein Gesetz überschritten wird. Laut Raffy gibt es Gerüchte über nicht ganz so appetitliche Versammlungen in Mann-Drakes Haus in Devon – wahrscheinlich Orgien –, aber dafür ist der Kuhstall bestimmt nicht groß genug.«
    »Keine Ahnung, ich war noch nie auf einer Orgie.«
    »Genau das hat Raffy auch gesagt«, bemerkte Poppy unschuldig. »Felix hat erwähnt, dass Mann-Drake lieber nicht so viele junge Leute zu der Party einladen sollte, schließlich gebe es genügend Fälle, wo so etwas im Internet gestanden hat und dann Heerscharen ungebetener Gäste erschienen sind.«
    »Ja, davon habe ich auch gehört – die Eltern kommen nach Hause, und das Haus ist verwüstet.«
    »Wir waren uns alle einig, dass es ganz entsetzlich wäre, wenn so etwas bei Mann-Drakes Party geschehen würde«, antwortete sie vielsagend.
    »Verstehe …«, erwiderte ich. »Hat Felix dem Gemeinderat von Brummbarts großer Entdeckung erzählt? Er war so stolz auf sich.«
    »O ja – das mit dem Pestfriedhof ist erstaunlich. Dass so etwas in Vergessenheit gerät! Obwohl die Palmsonntagsprozession dort immer Halt macht und ein Gebet spricht, wahrscheinlich ist das ein Überbleibsel aus jener Zeit. Raffy will nachsehen, ob die Kirchenchronik darüber etwas verzeichnet. Aber es ist schön, dass ganze Generationen an einem Ort spielen und picknicken, an dem ihre Vorfahren beerdigt wurden.«
    »Irgendwie schon. Und das sollte den Bauplänen ganz sicher einen Riegel vorschieben.«
    »Conrad hat mir erzählt, dass die Bauunternehmer, Mango Homes, am Dienstagvormittag um zehn Uhr kommen, um das Gelände zu besichtigen und sich mit Mann-Drake zu treffen. Hebe organisiert eine Demonstration und ruft die Presse an, und hinterher soll es einen Protest vor dem Rathaus in Merchester geben. Das heißt für alle: Schilder malen und mitmachen.«
    »Ist Mango Homes die Firma, die allen Straßen in ihren Neubauvierteln Obstnamen gibt?«, fragte ich. »So wie Apfel-Allee und Pfirsich-Promenade?«
    »Und Haus Heidelbeere für die Prachtvilla samt Schotterauffahrt?« Poppy kicherte. »Ja, genau die. Sie verputzen die Häuser und lassen sie in Eiscremefarben anmalen, als wäre man an der Küste von Cornwall.«
    »Das würde überhaupt nicht zum hiesigen Stil passen.«
    »Nein, das haben alle gesagt. Nach der Sitzung bin ich mit Raffy und Felix aufgebrochen. Aber Felix hatte es sehr eilig; er musste sich wohl mit einem Kunden treffen, und Raffy wollte auch nicht nachkommen, weil er angeblich beschäftigt ist. Ostern muss eine hektische Zeit für einen Kleriker sein«, ergänzte sie. »Aber vorher hat er noch etwas sehr Komisches gesagt – er sei der Esel.«
    »Der Esel ?«
    Sie nickte. Ihre Locken, die nun endgültig das Kräuselhaar abgelöst hatten, wippten. »Keine Ahnung, was er gemeint hat, es sei denn, ich hätte mich verhört. Allerdings hatte ich ihm einmal von der Palmsonntagsprozession erzählt, woraufhin er mich fragte, ob der Esel Pflicht sei.«
    »Er ist ein Esel, wenn er mir weiterhin aus dem Weg geht, weil ich ihm immer wieder sage, dass ich ihm verziehen habe.«
    »Vielleicht geht es eher darum, dass er sich selbst vergeben muss?«
    »Vielleicht, aber meiner Meinung nach badet er ein bisschen zu sehr in Schuldgefühlen. Außerdem glaubt er immer noch, zwischen mir und David liefe was, egal, was ich sage.«
    »Ich glaube, dass da nichts ist, hat inzwischen selbst Felix kapiert.«
    »Ich finde David nicht mal ansatzweise anziehend – Gott sei Dank habe ich ihn damals nicht geheiratet.«
    »Also hat dir deine Mum in dem Punkt einen Gefallen erwiesen«, zog Poppy mich grinsend auf.
    »Ja, wenn auch unbeabsichtigt.«
    Poppy sah zum zwanzigsten Mal nervös zur Tür. »Felix braucht aber ewig .«
    »Ihr zwei seid ja schon wie siamesische Zwillinge! Wie war denn die Reitstunde?«
    »Nun, ein Naturtalent ist er nicht gerade, aber er ist auch nicht vom Pferd gefallen, und angeblich hat es ihm Spaß gemacht«, sagte sie kichernd, dann wanderte ihr Blick wieder Richtung Tür und verklärte sich.
    »Felix!«
    »Poppy!« , erwiderte er schmachtend.
    Ihre Blicke verschmolzen (so weit hatte es sich also inzwischen entwickelt), bis Felix wieder zu Verstand kam, uns beide brüderlich auf die Wange küsste und sagte, wie gut wir aussähen – was stimmte, denn seit Southport

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