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Schokoladenzauber - Roman

Schokoladenzauber - Roman

Titel: Schokoladenzauber - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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versucht, ein überholtes Recht wiederzubeleben, das an den Titel Lord of the Manor geknüpft ist. Sechs Häuser sind betroffen, und die Eigentümer haben bereits einen Brief von einem Rechtsanwalt erhalten, in dem eine Einmalzahlung in Höhe von fünfzehn Prozent des Grundstückswerts oder alternativ eine sehr hohe jährliche Gebühr gefordert wird. Die reinste Beutelschneiderei.«
    »So etwas habe ich zwar noch nie gehört, aber braucht man in einem solchen Fall nicht eher einen guten Anwalt als einen Hexenmeister?«, warf ich ein. Brummbart sah mich mit strenger Miene an.
    »Glücklicherweise ist der Vikar weitsichtiger als du – es war sein Vorschlag, mich wegen Mann-Drake zu konsultieren. Ich muss zugeben, ich mag den jungen Mann.«
    »So weit würde ich nicht gehen, aber ich erlasse ihm alles aus der Vergangenheit, von Dummheit und Selbstsucht abgesehen. Wie ich hörte, ist dein Hexenschuss auf wundersame Weise verschwunden, Brummbart?«
    »So gut wie«, bestätigte er. »Nur noch ein kleiner Stich … oder auch drei.«
    Felix konnte sich abends nicht mit uns im Falling Star treffen, weil er mit Raffy und den Gärtnern aus Winter’s End im Green Man Darts spielen wollte. Das tat er gelegentlich, jedoch nie an einem unserer Abende. Offenbar war er noch immer verstimmt.
    So aber konnten Poppy und ich in Ruhe ein Gespräch unter Frauen führen, bei dem sie mir noch einmal aufzählte, wonach sie bei einem Mann suchte. Es war eine ziemlich bescheidene Liste, und Felix besaß all die gewünschten Qualitäten und Vorzüge, wozu gehörte, dass er nicht bei seiner Mutter lebte (es kam selten genug vor, dass er Mags überhaupt sah , und bei ihr gelebt hatte er nie) und noch die eigenen Haare und Zähne hatte.
    »Ich bin mittlerweile so verzweifelt, dass ich es sogar noch einmal mit Kontaktanzeigen versuchen würde«, gab sie zu. Was für eine Schande, dass Felix nicht da war, sonst hätte ich den Liebestrank in ihre beiden Gläser schütten und anschließend ihre Köpfe aneinanderknallen können. Mittlerweile war es so überdeutlich, dass sie füreinander geschaffen waren, dass es mir ein Rätsel war, wieso sie selbst das nicht sahen.
    »Nun überstürz mal nichts«, riet ich ihr.
    »Aber mir läuft die Zeit davon, und ich hätte doch so gerne Kinder«, sagte sie traurig. »Ich kann es nicht mehr auf die lange Bank schieben. Mittlerweile würde ich mich ja schon mit dem Annehmbaren begnügen, wenn ich den Richtigen nicht finde!«
    »Lass dir noch ein wenig Zeit«, schlug ich vor. »In den Karten hat doch gestanden, dass sich Geduld langfristig auszahlt.«
    »Sicher, aber langsam geht mir die Geduld aus. Was ist mit dir?«, fragte sie und gestand, was Jake ihr neulich anvertraut hatte: Er fürchtete, ich könnte mich wieder in David verlieben.
    »Vielleicht wäre das für dich der Annehmbare, wenn du eine ernsthafte Beziehung wolltest«, überlegte sie. »Aber du sagst ja immer, dass du weder heiraten noch Kinder haben möchtest.«
    »Das stimmt. Vielleicht glaubt David, dass wir wieder zusammenkommen – ich bin mir nicht sicher –, doch andererseits spricht er die ganze Zeit von einer Mel Christopher. Kennst du sie?«
    »Ja, sie reitet einen Falben und hat den schlechtesten Sitz im ganzen Land. Sie ist vor einigen Jahren Witwe geworden und hat dann Hebe Winters Großneffen Jack Lewis geheiratet, doch das war nur eine kurze Liebe, die Scheidung läuft schon. Oder ist sie schon geschieden? Ich weiß es nicht. Aber sie ist eine Schönheit, blondes Haar und braune Augen.«
    »Da klingelt irgendetwas. Vielleicht habe ich sie schon einmal irgendwo gesehen.«
    »Ich denke nicht, dass sie so bald wieder heiraten will, also hat David vielleicht doch dich im Auge. Ihr trefft euch morgen schon wieder, oder?«
    Ich nickte. »Wir sehen uns ein paar Häuser in der Gegend von Appleby Bridge an. Aber das ist kein Date. Ich habe deutlich gemacht, dass ich als Single sehr glücklich und nur an einer Freundschaft interessiert bin.«
    »Du weißt doch, dass Männer unsere Signale selten richtig empfangen, Chloe. Du musst ihnen regelrecht Verlautbarungen in den Kopf hämmern, sonst kapieren sie nichts.«
    Raffy jedenfalls hatte meine Signale entschlüsselt, denn er schien mir nun nach Kräften aus dem Weg zu gehen.
    Wann immer ich ihn in der Ferne sah, musste ich nur zwinkern, und schon war er verschwunden: Der Zaubertrick funktionierte.
    Bei Raffys erstem Sonntagsgottesdienst platzte die Kirche aus allen Nähten. Die meisten

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