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Schokoladenzauber - Roman

Schokoladenzauber - Roman

Titel: Schokoladenzauber - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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die Schlacht führen: ›Ich weiß, dass ich zwar den Leib eines schwachen kraftlosen Weibes, dafür aber Herz und Mark eines Königs habe!‹ Sie hat deinen Großvater um seine Meinung zu Mann-Drake gebeten, und er stimmt weitgehend mit Raffy überein. Natürlich betont dein Großvater das Magische und hat darauf hingewiesen, dass Mann-Drake nur wegen der machtvollen Ley-Linien ein Haus im Dorf kaufen wollte.«
    »Na, das ist vermutlich wahr – verbunden mit der Aussicht auf das schnelle Geld.«
    »Raffy hat erwidert, das Okkulte hätte die Menschen immer schon angezogen, obwohl die wahre Macht der Magie in Suggestion und Aberglauben läge«, sagte Poppy, »und dass Mann-Drakes ›übernatürliche Kräfte‹ lediglich eine Mixtur aus Charisma, Drogen, Alkohol und Angst seien.«
    »Das haben Brummbart und Hebe Winter sicher gerne gehört!«
    »Miss Winter behauptet doch immer, sie sei Kräuterkundige «, warf Poppy nachdenklich ein. »Und dein Großvater hat verkündet, jetzt sähen wenigstens alle ein, dass er , gemessen an Mann-Drake, keine Bedrohung für das Dorf darstelle.«
    »Nein, das tut er ganz sicher nicht.«
    Poppy dachte angestrengt nach und runzelte die Stirn. »Er hat noch etwas gesagt – es ging darum, dass nachfolgende religiöse Praktiken mit Flechten auf einem alten Baum vergleichbar seien, die sich von dessen Lebenssaft ernährten und die eigentliche Wahrheit überdeckten, selbst wenn sie sie nicht völlig verbergen könnten … Oder so ähnlich.«
    »Das klingt nach Brummbart«, bestätigte ich. »Aber vermutlich wollte er bloß auf seine komplizierte Art sagen, dass jeder nach seiner Fasson leben soll.«
    »Ja, er ist sogar so weit gegangen zu behaupten, dass manchmal beide Religionen einander bräuchten. Raffy hat erwidert, er könne diesem Standpunkt nicht zustimmen, doch er freue sich darauf, das ausführlich zu diskutieren.«
    »Was hat Brummbart dazu gesagt?«
    »Er würde sich ebenfalls freuen.«
    »Ach ja? Dann muss er in einer erstaunlich milden und großmütigen Stimmung gewesen sein.«
    »Er hat uns allen geraten, den Abwehrzauber von Mrs Snowball zu kaufen und über unsere Türen zu stellen, so wie du«, sagte sie. »Was hältst du davon?«
    »Es wird sicher nicht schaden. Und dann war eure Sitzung vorbei?«
    Poppy kicherte ihr ansteckendes Kichern. »Ja, abgesehen davon, dass dein Großvater plötzlich erklärt hat, er habe über die Worte des Vikars nachgedacht und wolle sich künftig tatsächlich am Dorfleben beteiligen und der elisabethanischen Reenactment-Gruppe beitreten! Er tritt als John Dee in den Dienst von Miss Winters jungfräulicher Königin.«
    »Du liebe Güte – wirklich? Wie habt ihr das denn aufgenommen?«
    »Im ersten Moment waren wir sehr verblüfft.«
    »Das bin ich auch.«
    »Aber nachdem sich das gelegt hatte, hatte ich den Eindruck, dass Miss Winter ziemlich erfreut war.«
    Einige Tage später traf sich unsere Dreiergruppe wieder im Falling Star, und alle Verstimmungen waren vergessen. Mrs Snowball, die sich bis zu Mollys Ankunft um die Bar kümmerte, erzählte, dass ihr Geschäft mit Hexenflaschen seit der letzten Sitzung des Gemeinderats so brummte, dass sie schon leere Flaschen nachordern musste.
    »Obwohl die nicht so gut sind wie die alten. Das Geheimnis wird ein wenig entzaubert, wenn man bei dem dünnen Glas erahnen kann, was im Innern ist, auch wenn sie den Zweck genauso gut erfüllen. Am allerbesten waren die alten Bartmannskrüge.«
    »Brummbart hat einen in seinem Museum. Ich habe ihn im Katalog gesehen.«
    Wir hätten unsere Bestellung gerne aufgegeben, bevor Mrs Snowball die Kaffeemaschine anschalten konnte, aber sie bestand darauf, uns eine Runde Cappuccino auszugeben: »Wo ich doch mit meinen Zauberkünsten das Geld gerade nur so scheffele!« Und dann gackerte sie wie ein altes Huhn.
    »Sie können gleich weiterscheffeln, ich brauche noch zwei Flaschen«, sagte Poppy.
    »Ach, aber ich hab den Preis erhöhen müssen!«, sagte Mrs Snowball listig.
    »Würden Sie mir keinen Mengenrabatt gewähren?«, feilschte Poppy. »Denn damit wären es bei mir insgesamt fünf.«
    »Na ja, ich könnte sie Ihnen wohl zum alten Preis überlassen, schließlich sind Sie Stammgast.«
    »Danke, Mrs Snowball! Ich muss nämlich Stall und Hof schützen: Ich kann doch die Pferde keiner Gefahr aussetzen!«
    »Das klingt, als sei Mann-Drake eine Infektion«, bemerkte Felix.
    Als Molly kam, verschwand Mrs Snowball, kehrte aber kurz darauf mit zwei alten, dicken, grünlichen

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