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Schokoladenzauber - Roman

Schokoladenzauber - Roman

Titel: Schokoladenzauber - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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Freude.
    »Gibt es nicht sogar eine Markierung am Rand des Clubhauses, die den höchsten Pegelstand anzeigt?«, fragte Mike, der Dorfpolizist.
    »Ich glaube, das ist die Flutmarke von 1936«, sagte Effie. »Eine Tafel ist auch da, aber die Farbe ist abgeblättert.«
    »Dann sollte sie jemand ausbessern, damit man es schön deutlich sehen kann«, regte Felix an, und gleich meldete sich ein Freiwilliger.
    Dann schlug Laurence Yatton vor, eine Gruppe zu bilden, die vor dem Rathaus in Merchester wegen des Strandbads demonstrieren sollte, und am Ende des Treffens herrschte der allgemeine Eindruck, dass gerade ein Krieg erklärt worden war und alle bereit waren, in den Kampf zu ziehen, sobald ihnen jemand die Marschrichtung vorgab.
    Das Hauptanliegen des Treffens wurde für beendet erklärt, als Hebe Winter huldvoll dem Vikar dafür dankte, dass er sich als Retter des Tennisplatz-Problems erwiesen hatte und den Anbau der Dorfhalle reparieren ließ.
    Alle applaudierten enthusiastisch und stürzten sich dann auf die Erfrischungen, während Mr Lees, der mit seinem schwarzen Labrador zu Füßen am Klavier saß, den Deckel hob und zur allgemeinen Überraschung ein Beatles-Medley anstimmte.
    Kat stellte ihren Eltern Brummbart vor, der sich recht liebenswürdig zeigte, dann Zillah, die golden schimmernd von Ohr zu Ohr grinste, und schließlich mir. Zu dem Zeitpunkt wirkten Kats Eltern schon ziemlich fassungslos, bemerkten aber dennoch, was für ein netter Junge Jake sei. Dann brachen sie auf und nahmen ihn mit, was vermutlich leichter war, als ihn von Kat loszureißen.
    »Das ist ja ziemlich gut gelaufen«, sagte ich und gesellte mich zu Felix und Poppy am Buffet. Felix hatte sein Essen zu einem pyramidalen Hochzeitskuchen aufgestapelt. »Das klingt nicht, als wäre der Besitz der Tennisplätze so lukrativ, wie Mr Mann-Drake glaubt.«
    »Nein, und wir werden sicher eine Menge Demonstranten mit Plakaten rekrutieren und Zeitungsartikel bekommen, falls irgendein Bauherr Interesse zeigt«, stimmte Felix zu.
    Poppy sagte ernst: »Wir sind ja nicht grundsätzlich gegen neue Häuser, es ist nur schöner, wenn sie sich im Dorf verteilen und nicht als kleine Schachteln auf einem Haufen stehen. Mal schauen, ob ich Conrad zu meinem Maulwurf machen kann.«
    »Haben eigentlich vor der Pest schon Häuser an dem Ufer gestanden?«, überlegte ich. »Ich könnte Brummbart bitten, auf seinen alten Karten nachzuschauen.«
    Felix und Poppy suchten ungewöhnlich oft die gegenseitige Nähe, obwohl es keine Anzeichen für eine Gefühlsänderung zwischen ihnen gab. Entweder hatte der Liebestrank nicht gewirkt, was ich ohnehin vermutet hatte, oder ich hatte nicht genug in ihre Gläser geträufelt. Noch war etwas übrig, und das Fläschchen lag in meiner Tasche …
    »Ich hole euch beiden rasch einen Kaffee, solange noch welcher da ist«, sagte ich. »Bin gleich wieder da.«
    Die Menge vor der Kaffeemaschine hatte sich zerstreut, und so gelang es mir, mit dem Rücken zum Saal die letzten Tropfen in die beiden Tassen zu schütten … wobei mich zu meinem Entsetzen Zillah aufmerksam beobachtete. Ich sah schuldbewusst auf.
    »Was machst du da?«
    »Poppy hat Hebe Winter einen Liebestrank abgekauft, und ich habe ihn gestohlen, weil ich glaube, sie und Felix sind füreinander geschaffen«, zischte ich. »Ich habe neulich schon etwas in ihre Getränke getan, aber es hat wohl nicht gewirkt, deshalb versuche ich es noch einmal.«
    »Wir hatten alle gehofft, du kämst mit Felix zusammen, weil er so nett und viel besser als David ist. Aber nun sehe ich in den Karten, dass sich die Dinge anders entwickeln.«
    »Ich will keinen von beiden«, erklärte ich, dann sah ich Poppy und Felix auf dem Weg zu mir. »Pscht.« Laut sagte ich: »Da seid ihr ja«, und gab ihnen den Kaffee. »Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Ich hab mich mit Zillah verquatscht.«
    »Ich muss jetzt los«, sagte Zillah. »Ich wollte dir nur sagen, dass Clive deinen Großvater und mich nach Hause fährt, du brauchst dich also nicht um uns zu kümmern.«
    »Brummbart war die Sensation des Abends, oder?«
    »Ja, mehrere Kinder haben ihre Eltern gefragt, ob er Gandalf sei oder gar Dumbledore«, sagte Poppy.
    »Ich habe dir das letzte Würstchen besorgt.« Felix reichte mir eine fettige Serviette samt Inhalt. Auf seinem Teller lagen drei Würstchen, aber was soll’s. Einen Mann, der einem das letzte Appetithäppchen vor den hungrigen Mäulern der Masse sichert, muss man einfach

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