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Schokoladenzauber - Roman

Schokoladenzauber - Roman

Titel: Schokoladenzauber - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trisha Ashley
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lieben.
    Apropos – die meisten Frauen drängten sich um Raffy, sozusagen in Zehnerreihen. Janey klebte wie ein Quarkwickel an seiner Seite.
    Plötzlich, als ob er meinen Blick spüren würde, drehte er den Kopf und sah mich mit einem halb verzweifelten und irgendwie seltsam vertrauten Lächeln an …
    Ich wandte mich abrupt weg und sagte fröhlich zu den anderen: »Es ist noch früh. Wollen wir in den Falling Star gehen?«
    Als Chas am nächsten Tag zu mir kam, stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben, dass die Ergebnisse des Vaterschaftstests nicht gut waren. Seine Gesichtszüge waren kummervoll verzogen.
    Dennoch küsste ich ihn wie üblich auf die Wange, machte ihm den kräftigen indischen Tee, den er so mag, und schnitt ihm eine Scheibe Früchtekuchen ab.
    »Es ist wirklich schön hier«, sagte er und schaute sich in meinem kleinen Wohnzimmer um. »Und das Geschäft brummt?«
    »Ja, es könnte nicht besser laufen. Es ist so schön, Geld mit etwas zu verdienen, das mir so viel Freude macht. Außerdem erledige ich immer noch die Sekretariatsarbeit für Brummbart, dafür nehme ich mir die Zeit. Im Gegenzug war er so lieb, mir das Cottage zu schenken.«
    »Wie großartig – ein eigenes Heim! Und Jake geht es gut?«
    »Ja, er lernt im Moment sehr fleißig, was dem Einfluss seiner neuen Freundin zu verdanken ist!«, sagte ich. Ich hatte Chas nie nach seiner Frau oder seinen Kindern gefragt, die mittlerweile alle erwachsen und in die Welt hinausgezogen waren, und von sich aus hatte er das Thema nie berührt.
    »Schön, schön … Ich bin froh, dass sich alles so gut entwickelt«, sagte er geistesabwesend, nippte an seinem Tee und sah ausgesprochen elend aus.
    »Du hast die Ergebnisse des Vaterschaftstests bekommen, oder?«, fragte ich, und er nickte.
    »Du bist also nicht mein biologischer Vater?«
    »Nein. Auch wenn das kein so gewaltiger Schock für mich ist, weil ich im Laufe der Jahre oft daran gezweifelt habe.«
    »Und du bist trotzdem immer hergekommen und hast mir Geschenke mitgebracht?«
    »Nun ja, ich hätte es sein können, und außerdem bist du mir sehr ans Herz gewachsen. Ich fühle mich wie dein Vater, selbst wenn ich es nicht bin.«
    »Du warst mir immer so etwas wie ein Vater, und ich hatte mir so gewünscht, du wärst es wirklich, Chas. Du warst immer lieb zu mir, obwohl es sicher nicht einfach für dich war, besonders als deine Frau von mir erfahren hat.«
    »Das war eine schwere Zeit, aber sie hat mir vergeben«, sagte er und lächelte beschwichtigend.
    Er war so ein netter Kerl, auch wenn er bei Mum schwach geworden war!
    »Aber jetzt, wo wir wissen, dass du es nicht bist und Mum dich angelogen hat, frage ich mich natürlich, ob sie nicht auch den anderen Mann belogen hat. Wer weiß schon, wer wirklich mein biologischer Vater ist!«
    Chas sah auf. »Wer ist denn der andere Mann – kenne ich ihn womöglich?«
    Ich zögerte. »Er ist ebenfalls verheiratet und hat vier Kinder.«
    »Ich kann mich gut in seine Lage versetzen – ich würde es niemandem sagen.«
    »Nein, natürlich nicht. Er heißt Carr Blackstock, ein Shakespeare-Darsteller, aber er hat wohl auch gelegentlich fürs Fernsehen gearbeitet.«
    Chas runzelte die Stirn. »Ja, ich weiß, wen du meinst, obwohl er mir nie begegnet ist. Ich kenne ein paar Freunde von ihm, die Welt ist klein. Ich könnte mich ihm vorstellen lassen und versuchen, an deiner Stelle mit ihm zu reden, wenn du willst.«
    »Oh, das würdest du tun? Ich weiß nicht, wie ich die Sache angehen soll, ohne den Eindruck zu erwecken, ich wollte etwas von ihm oder wäre auf einen Skandal aus. Ich will ihn weder treffen noch von ihm hören noch sonst was, ich will einfach nur die Wahrheit wissen.«
    »Ich tue mein Bestes und sage dir Bescheid.«
    Zillah, die Chas sehr mochte, hatte sein Auto vor dem Haus gesehen und kam, um ihm Hallo zu sagen. Vor langer Zeit hatte ich sie einmal gefragt, warum Brummbart nicht versucht hätte, Chas zu verfluchen, als er seine Tochter geschwängert hatte. Zillah hatte erwidert, dass im Zusammenhang mit Chas und Lou die Worte »Fliege« und »Spinne« gefallen seien und es nicht der Mühe wert sei, sich mit einer Fliege abzugeben, die todgeweiht im Netz zappelte.
    Als Zillah fort war, holte Chas ein kleines Päckchen und eine Karte hervor. »Alles Gute zum Geburtstag im Voraus«, sagte er und küsste mich auf die Wange. Seltsamerweise kam er mir in diesem Moment mehr denn je wie mein Vater vor.
    Wir beschlossen, dass die neuen Entwicklungen

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