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Schon wieder Greta!

Schon wieder Greta!

Titel: Schon wieder Greta! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marya Stones
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aber hinterm Mond lebe ich auch dort nicht. Du hast mir doch mit deiner ganzen Story einen Riesenbären aufgebunden. Weißt du was? Ich will von dir und deinem bescheuerten Bruder und der ganzen Geschichte auch gar nichts mehr wissen. Hab einen schönen Abend und verdirb dir bitte noch den Magen mit dem chinesischen Hungerhuhn an deiner Seite.«
    Greta wandte sich ab, schnappte sich Monas Arm und die Mädels marschierten davon. Mona war völlig verdattert von Gretas Ansage. So kannte sie ihre Freundin gar nicht. So spontan und so schlagfertig.
    »Hey, Greta, das war richtig gut. Das mit den Chopsticks und dem Hungerhuhn hätte ich nicht besser sagen können. Du bist ja eine echte New Yorkerin! So eine Ansage muss erst mal getextet werden. Da hätten sich Carrie und Co. auch nicht besser schlagen können. «
    »Mona, ich bin total fertig und am Ende. Bitte lass uns so schnell wie möglich zu Mr. Popcorn und Curly Bob heimkehren. Das sind die einzigen Männer, die ich jetzt noch ertragen kann.«
    Sie bogen um die nächste Ecke und riefen sich ein Taxi. Keine fünf Minuten später waren sie in Monas Wohnung angekommen. Und Greta hatte ihr Handy auf dem Weg nach Hause ausgeschaltet.

Kapitel 6
     
    In Monas Appartement goss Mona Greta und sich erst mal einen ordentlichen Whiskey ein. Greta nahm einen tüchtigen Schluck und ließ sich auf die Couch fallen. Sofort waren Mr. Popcorn und Curly Bob bei ihr und umschmiegten sie, als wüssten sie um ihren Gemütszustand. Greta nahm die Zärtlichkeiten dankend an und streichelte die schnurrenden Kater. Mona ging ins Bad und ließ das Duschwasser laufen.
    »Willst du zuerst? Oder soll ich?«
    Greta gab keine Antwort. Sie saß nur da, streichelte die Kater und blickte stumpf in die Ferne.
    »Du solltest auf jeden Fall noch mal duschen – allein um den ganzen Mist der sinnbildlich an dir haftet, abzuwaschen. Wirst sehen, es tut dir gut! Dann machen wir die Glotze an, legen uns ins Bett, ziehen uns ein paar Comedy-Sitcoms rein und morgen sieht die Welt wieder anders aus. Die Welt ist morgen zwar nicht besser, aber wir werden reden und du wirst dich dann besser fühlen. Für heute ist genug gesagt und getan. Okay? Das ist im Übrigen keine Frage, die du beantworten kannst. Das ist eine Feststellung und eine direkte Aufforderung an dich. Du kannst dir nur noch aussuchen, ob du vor oder nach mir in die Dusche willst?!«
    Greta konnte nicht anders, als Mona ein gequältes Lächeln zu schenken.
    »Okay, dann geh ich gleich. Mit dem Whiskey bin ich sonst nicht mehr in der Lage dazu. Muffelfurz, Hühnerdreck, Käseschweiß, einfach Scheiße, in was bin ich da nur geraten? Wie kann mir das passieren? Was soll ich jetzt tun? Hab ich etwa einen eingebauten Magneten, der auf diese Katastrophen-Männer gepolt ist?«
    Mona kommentierte Gretas Fragen nicht weiter. Sie half ihr, sich auszuziehen, flößte ihr noch einen Schluck Whiskey ein und schob sie ab ins Bad. Danach bugsierte sie Greta samt Handtuch um Körper und Kopf gewickelt ins Bett und drückte ihr die Fernbedienung in die Hand.
    Der Alkohol tat seine Wirkung, Greta war in Monas Bett schnell eingeschlafen. Als sie morgens aufwachte, war Mona schon weg zur Arbeit. Sie hatte ihr einen Gutenmorgengruß auf das Kopfkissen gelegt.
    Bin schon weg zur Arbeit, Kaffee und super Frühstück gibt es um die Ecke bei Marlene, die Katzen habe ich gefüttert, wenn du willst schick mir eine Nachricht, dann sehen wir uns in meiner Pause. Ich umarme dich, sei gut zu dir und fang mit einem Lächeln an, wenn du in den Spiegel siehst! Mein Notebook liegt auf der Couch, kannst du gerne nehmen. Bis später! Knutsch M.
    Greta musste unweigerlich lächeln, obwohl ihr gar nicht danach zumute war. Am liebsten hätte sie sich wieder in das  Kopfkissen eingemümmelt, die Bettdecke über die Ohren gezogen, eine Schlafmaske über die Augen und den Tag einfach mal x-en.
    Einen Versuch ist es wert, dann muss ich mich wenigstens nicht waschen und im Spiegel sehen.
    Die Nachricht von Mona allerdings ließ sie nicht los, auch nachdem sie sich wieder eingekuschelt hatte. Außerdem hatte Greta Appetit auf einen leckeren Bagel oder eine Zimt-Rosinen-Schnecke - und dazu einen starken Kaffee. Im Bett bleiben war keine echte Lösung, das wusste sie. Aber es war verlockend. Im gleichen Moment tauchten die Gedanken an Mike und sein Chopstick-Model wieder auf.
    Dieser Blender, dieser Komiker, dieser Idiot, dieser schlechte Mensch! Wie kann er nur so mit meinen Gefühlen

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