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School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

Titel: School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Bruchteil einer Sekunde später durchbrach ein riesiger Rabe den Schutzzauber. Laut krächzend kreiste er über unseren Köpfen.
    »Rabaar … Rabaar ... Rabaar.«
    »Wie konnte er durch deine magische Wand fliegen?«, fragte ich Mona, ohne das Tier aus den Augen zu lassen.
    »Anscheinend will er uns nichts Böses, sonst hätte ihn mein Zauber aufgehalten«, erklärte sie.
    Der Rabe schien uns aufmerksam zu beobachten, während er sich dicht unter der Höhlendecke fortbewegte. Sein Gefieder glänzte im Schein des Feuers wie flüssiger Teer, und seine runden, schwarzen Augen waren neugierig auf uns gerichtet. Nach einem weiteren lauten »Rabaar«, änderte er abrupt die Richtung und flatterte wieder nach draußen.
    Er achtete darauf, nicht in die Nähe des Nebels zu kommen, und flog so hoch, wie es die Höhle erlaubte. Doch gerade als er den Ausgang passiert hatte, schnellte ein Teil der grauen Substanz nach oben, wie eine Schlange, die sich blitzschnell auf ihre Beute stürzte.
    Zu schnell, als dass der Rabe hätte reagieren können.
    Ein lauter, krächzender Aufschrei erklang, und alles, was von dem einst so majestätisch aussehenden Tier übrig blieb, war feiner Staub, der langsam zu Boden rieselte.
    Mona schlug entsetzt die Hand vor den Mund und begann zu weinen, und auch ich hatte Tränen in den Augen.
    »Verdammte Scheiße«, fluchte Tim. »Passiert das etwa auch mit uns, wenn wir mit diesem Ding in Berührung kommen?«
    Wütend und verzweifelt schleuderte David weitere Energiewellen auf den Nebel. Meine Hoffnung wich erneuter Angst. David sah nicht gerade zuversichtlich aus. Auf seiner Stirn bildeten sich bereits zahlreiche Schweißperlen, was ein deutliches Zeichen dafür war, dass er nicht mehr lange durchhalten würde.
    Fast im Sekundentakt traf seine Kraft mit aller Macht auf den Nebel, doch mit jedem Mal schienen seine Energiestöße schwächer zu werden.
    »Kann ... kann ich dir irgendwie helfen?«, fragte ich unsicher. Sein Blick huschte kurz zu mir, dann wieder zurück zum Höhleneingang, und seine Augen weiteten sich.
    »Stell dich hinten an die Wand!«, schrie er.
    »Was? Aber wieso?«
    »SOFORT!«, brüllte er so laut, dass es von den Höhlenwänden widerhallte.
    Mein Blick glitt zum Eingang, wo immer noch Monas Schutzzauber aufleuchteten, jetzt jedoch wesentlich schwächer als zuvor. Dann sah ich den Grund für seine Aufregung:
    Am unteren Rand des Schutzwalls quollen dünne Nebelfäden in die Höhle. Monas Zauber hatte an einigen Stellen bereits nachgegeben und würde bald vollständig in sich zusammenfallen.
    Ich eilte ans hintere Ende der Höhle, wo auch schon Mona, Sean und Tim Zuflucht gesucht hatten, die entsetzt das Schauspiel vor uns beobachteten.
    »Wir müssen David irgendwie helfen«, keuchte ich. »Er hat kaum noch Kraft, um den Nebel von uns fernzuhalten.«
    Meine Mitstreiter schienen aus ihrer Starre zu erwachen.
    Mona, deren ohnehin blasses Gesicht jetzt fast weiß war, trat direkt vor David und begann, neue Schutzzauber in die Luft zu zeichnen.
    Sean eilte ihr nach und stützte sie. Meine Freundin war mittlerweile so schwach, dass sie sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Auch Tim hatte wieder begonnen, Feuerbälle auf den Nebel zu schleudern, die jedoch nach wie vor keine Wirkung zeigten.
    Ich stellte mich dicht neben ihn, weil seine Nähe irgendwie beruhigend auf mich wirkte. So wie es aussah, würden wir das hier nicht überleben, und wenn ich schon auf so eine absurde Weise aus dem Leben scheiden musste, dann wenigstens an der Seite eines Freundes.
    »Wir werden sterben, nicht wahr?«, flüsterte ich kaum hörbar. Tim sah mich traurig an, war jedoch nicht zu einer Antwort fähig.
    Die Nebelschwaden wurden mit jeder Sekunde dichter und bewegten sich langsam, aber stetig auf uns zu. Unweigerlich beschleunigte sich mein Puls, und meine Atmung wurde schneller. Ich schloss die Augen und betete um ein Wunder, auch wenn ich nicht daran glaubte, dass uns irgendetwas aus dieser Situation befreien konnte.
    Ein Teil in mir hatte bereits akzeptiert, dass dies das Ende sein würde, doch ein anderer wollte nicht aufgeben. Aber wie?
    Ohne eine aktive Begabung war ich dem Nebel hilflos ausgeliefert. Und selbst wenn ich mittlerweile eine Fähigkeit hätte, dann wäre diese wahrscheinlich genauso machtlos wie die meiner Freunde.
    Unvermittelt ertönte ein so lauter Knall, dass ich erschrocken aufschrie.
    »Niemand wird hier heute sterben!«, hörten wir eine männliche Stimme sagen. Fast

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