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School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition)

Titel: School of Secrets. Verloren bis Mitternacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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an.
    »Nebenwirkung von was?«
    »Von deiner Gabe.«
    »Wie bitte?« Ich setzte mich ruckartig im Bett auf. »Was für eine Gabe soll das denn sein? Vor Angst in Ohnmacht fallen?«Mona neben mir kicherte, und Jason seufzte laut.
    »Du bist ein AK«, erklärte er dann.
    »Ein Akkumulator. Das ist eine der seltensten Gaben überhaupt.«Ich hatte noch immer keine Ahnung, wovon er sprach, und starrte ihn weiterhin wie eine Schwachsinnige an. Was sollte das denn bitte sein?
    Ich stöberte in jeder Ecke meines Gehirns nach einer plausiblen Erklärung. Akkus waren mir ein Begriff, doch ich konnte beim besten Willen keinen Zusammenhang zwischen mir und einer aufladbaren Batterie herstellen.
    »Du bist ein Energiespeicher«, mischte sich David ein.
    »Nicht ganz«, verbesserte Jason ihn. »Sie speichert nicht nur Energie, sondern sie erzeugt sie auch.«
    »Das nimmst du an, aber wir haben noch keine Beweise«, widersprach David.
    Jason schüttelte den Kopf und verdrehte die Augen, als hätte er ein begriffsstutziges Kind vor sich.
    »Die Energie, die sie mir übertragen hat, war so enorm, dass sie nur von ihr kommen konnte.«
    Bevor David erneut etwas entgegnen konnte, hob ich den Arm.
    »Könnte mir bitte jemand in verständlichen Sätzen erklären, wovon ihr gerade redet? Von was für einer Energie sprecht ihr, und weshalb sollte ich ein Speicher dafür sein?«
    »Als wir in der Höhle waren und ich alle bis auf dich und David rausgeholt hatte, reichte meine Kraft nur noch, um eine weitere Person zu teleportieren. Aber als du mich berührt hast, wurde ein enorm starker Schwall Energie auf mich übertragen, der es mir ermöglicht hat, mit euch beiden zu springen.«
    »Und wie kommst du auf die absurde Idee, dass diese Energie von mir kam?«
    »Weil ich es gespürt habe«, sagte er knapp.
    »Ich besitze doch noch gar keine Fähigkeit. Woher soll dann diese Kraft stammen?«, wollte ich wissen.
    Mona legte mir eine Hand auf den Rücken.
    »Vielleicht ist das ja deine Gabe. Womöglich schlummert sie schon eine ganze Zeit in dir, und du hast es nur nicht gemerkt.«
    »Das soll eine Gabe sein?«, erkundigte ich mich enttäuscht. Der Gedanke, dass meine Gabe lediglich darin bestand, ein menschlicher Akku zu sein, war irgendwie frustrierend. Alle anderen hatten mehr oder weniger spektakuläre Fähigkeiten, und ich sollte nur ein langweiliger Energiespeicher sein?
    »Na, hör mal, das ist doch eine sehr mächtige Gabe«, konterte Jason.
    Ich verdrehte die Augen und schnaubte. Der Kerl hatte gut reden. Er war schließlich ein Jumper und konnte sich binnen Sekunden an jeden beliebigen Ort teleportieren.
    »Ich habe nie von einer solchen Fähigkeit gehört, und ich finde auch nicht, dass es etwas Besonderes ist«, ätzte ich.
    »Soweit mir bekannt ist, handelt es sich um eine sehr seltene Kraft«, erklärte Mona. »Ich weiß gar nicht, ob es überhaupt noch jemanden mit dieser Fertigkeit gibt. In alten Büchern wird sie hin und wieder erwähnt mit dem Hinweis, dass es eine der mächtigsten Gaben sei, die man besitzen könne.«
    »Dann bin ich also eine menschliche Batterie. Wie toll!«, murmelte ich. Da hatte ich es kaum erwarten können, eine eigene Fähigkeit zu beherrschen, und nun sollte es tatsächlich so etwas Banales sein?
    »Warte doch erst einmal ab«, schlug Mona vor. Ihr Tonfall war jetzt nicht mehr ganz so sanft. »Akkumulatoren haben meist noch eine weitere Begabung.«Ich hob den Kopf, und Hoffnung keimte in mir auf. »Echt?«
    Sie hob die Hand und spreizte zwei Finger auseinander.
    »Ich schwöre«, sagte sie grinsend.
    Ich sah zu Jason, der zustimmend nickte.
     
    Da ich mich wieder vollkommen fit fühlte, stand ich auf. Mona zeigte mir das angrenzende Badezimmer, das nicht weniger prunkvoll eingerichtet war als das Schlafzimmer, in dem ich aufgewacht war. Ich blickte auf goldene Wasserhähne, rosafarbenen Marmor und edelstes Porzellan.
    Anschließend führten mich meine Freunde in ein Zimmer im Erdgeschoss. Auch dieser Raum sah aus, als gehörte er zu einer Suite in einem vornehmen Hotel.
    Rote, samtüberzogene Sofagarnituren und Sessel waren um einen dunkelbraunen Couchtisch platziert. Wundervoll verzierte Glasvitrinen standen an den Wänden und waren mit diversen Kostbarkeiten bestückt. Ich erkannte ein funkelndes Diadem, ein goldenes Zepter und eine sehr alt aussehende, verstaubte Flasche Wein.
    Als ich das Zimmer betrat, wurde ich lautstark begrüßt. Tim, der in einem der Sessel gelümmelt hatte, sprang auf und

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