Schooldays (Beachrats: Teil 5)
Davis«, sagte die Verteidigerin.
»Leute haben Geld dafür bezahlt, um Zeit mit mir zu verbringen«, antwortete Justin.
»Waren diese Leute Männer oder Frauen?«
»Männer.«
»Was haben Sie mit diesen Männern gemacht, die dafür bezahlt haben, um Zeit mit Ihnen zu verbringen?«
»Das war unterschiedlich.«
»Hatten Sie Sex mit diesen Männern?«
»Ja.«
»Jedes Mal?«
»Einspruch, Euer Ehren!«, sagte der Staatsanwalt wieder. »Die Frage ist vage.«
»Stattgegeben.«
»In Ordnung. Hatten Sie jedes Mal einen Orgasmus, wenn Sie einen Mann begleitet haben?«
»Nein, Ma‘am.«
Ich hätte diesem Miststück am liebsten den Hals umgedreht. Dass Justin sie noch Ma‘am nannte, fand ich bewundernswert. Und es zeigte mir, wie gefasst er war. Ich war so stolz auf ihn.
»Hatten die Männer jedes Mal einen Orgasmus?«, fragte die Anwältin weiter.
»Ich kann mich unmöglich an jedes Mal erinnern«, antwortete Justin.
»Okay. Hatten die Männer, die Sie begleitet haben, gewöhnlich einen Orgasmus gehabt?«
»Ein paar schon.«
»Haben Sie es freiwillig gemacht?«
»Einspruch, Euer Ehren! Die Art der Fragestellung ist irrelevant für den vorliegenden Fall. In keinster Weise behandelt es die Frage, ob Mr. Jackson Officer Holmes ermordet hat oder nicht.«
»Ja!«, flüsterte Cherie triumphierend.
»Stattgegeben«, sagte die Richterin. »Ms. Baker, wenn Sie keine direkte Relevanz zu dem Fall nachweisen können, muss ich Sie bitten, Ihre Art der Befragung zu ändern.«
»Ich habe keine weiteren Fragen, Euer Ehren«, presste die Anwältin zwischen ihren Lippen hervor.
Die Frustration stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben.
»Vielen Dank, Mr. Davis. Sie sind entlassen«, sagte die Richterin.
Es dauerte keine 30 Sekunden, bis wir alle den Gerichtssaal verlassen hatten.
»Oh, mein Gott!«, sagte Cherie. »Justin, du warst absolut fabelhaft.«
Brian küsste Justin zärtlich und beide lachten. Sie waren offensichtlich sehr erleichtert.
»Lasst uns etwas essen gehen«, schlug Alex vor. »Ich habe übrigens im Internet recherchiert, was man hier alles machen kann. Ich habe eine ganze Liste von Sachen, für den Fall, dass jemand Interesse hat.«
»Ach ja? Was denn zum Beispiel?«, wollte Rick wissen.
»Das Birmingham Civil Rights Institute zum Beispiel«, antwortete Alex. »Es ist ein Museum, in dem es um die Bürgerrechtsbewegung in den 50er und 60er Jahren geht. Auf der Website steht, dass Eltern sich der Kindesmisshandlung schuldig machen, wenn sie mit ihren Kindern nicht dort hin gehen.«
Alle lachten.
»Die Seite habe ich auch gesehen«, stimmte Justin zu. »Ich habe dort gelesen, dass schwule Jungs gesetzlich dazu verpflichtet sind, das Museum zu besuchen.«
»Ich habe auch von dem Museum gehört«, sagte Cherie. »Ich würde es gerne sehen. Es soll sehr umfangreich sein.«
»Dann gibt es noch das McWane Center «, fuhr Alex fort. »Das ist zwar hauptsächlich für kleine Kinder, aber es ist ein Wissenschaftsmuseum. Sie haben dort ein IMAX -Kino mit einem Film über Dinosaurier, den man nicht verpassen sollte. Das würde auch nur eine Stunde ungefähr dauern.«
»Erinnert ihr euch an die Dinosaurier im Natural History Museum in New York?«, fragte David. »Die waren echt unglaublich und wir haben irre viel gelernt. Nicht wahr, Brian?«
»Ich habe in den drei Stunden dort mehr gelernt als in drei Wochen Schule«, sagte Brian.
»Du weißt, wohin das führt?«, fragte Rick mich.
Ich fing an zu lachen, denn ich wusste es ganz genau.
»Vermute ich recht, dass ihr unter Umständen dazu bereit seit, hier zu bleiben und erst am Mittwoch nach Hause zu fahren?«, fragte ich die Jungs.
»Ich weiß nicht, Kevin«, sagte Alex nachdenklich. »Du weißt, wie sehr ich es hasse, die Schule zu verpassen.«
Rick und ich kugelten uns fast vor Lachen.
»Wenn wir hier bleiben, hätte ich nichts dagegen, wenn wir uns die International Motorsports Hall of Fame ansehen würden. Und ich würde unglaublich gerne das Mercedes-Benz -Werk und das Museum sehen.«
»Schaffen wir das alles heute und morgen?«
»Auf jeden Fall, Kevin«, versicherte Alex mir. »Hier gibt es wirklich gute Museen. Die Art Museen, in die Jungs gerne gehen.«
»Soll das heißen, dass es in New Orleans keine guten Museen gibt?«, fragte Will.
»Sag du es mir«, konterte Alex.
Wir mussten alle lachen.
»Wir sind bisher nur noch nicht in den Jungs-freundlichen Museen gewesen«, verteidigte Will seine - und meine - Heimatstadt. »Aber das
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