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Schottische Engel: Roman (German Edition)

Schottische Engel: Roman (German Edition)

Titel: Schottische Engel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Canetta
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Hause. Wenn es um Ihre Rechnung geht, dann schicken Sie die bitte an mich, ich war schließlich schuld an dem ganzen Dilemma.«
    Grantino lachte. »Nein, das Angebot hat mir das Museum auch schon gemacht, weil Miss Ashton ja auf einer Dienstreise war. Nein, ich will ihr keine Rechnung schicken, ich wollte ihr nur etwas mitteilen, was für sie sehr wichtig sein könnte.«
    »Doktor, Sie machen mich neugierig. Wie Sie vielleicht bemerkt haben, liegt mir die Lady sehr am Herzen. Wenn es eine schlechte Nachricht ist, bekommen Sie die Adresse nicht. Wenn es eine gute ist ... vielleicht.«
    »Es ist eine gute, vielleicht sogar eine sehr gute Nachricht. Aber ich möchte sie ihr persönlich überbringen, Mylord.«
    McClay lachte. »Ich schlage einen Deal vor. Sie verraten mir die Neuigkeit und ich ihnen die Anschrift der Lady.«
    »Versprechen Sie mir, nichts zu verraten?«
    »Ja, ich denke schon.«
    ›Wir benehmen uns wie dumme Jungen und feilschen um jedes Wort‹, dachte Grantino leicht verärgert, gab sich dann aber einen Ruck. »Also gut. Ich weiß, wo sich der Titurenius-Engel befindet.«
    »Donnerwetter, ja, das müssen Sie ihr sagen. Ich verrate nichts, aber ich gratuliere Ihnen. Der Lady wird ein Stein vom Herzen fallen.«
    »Ich weiß nicht, ob sie den Engel erwerben kann, der Sammler ist sehr stolz auf seine Errungenschaft, er hat extra für den Engel eine Vernissage veranstaltet, aber mit Sicherheit wird sich das Museum einschalten.«
    »Das bezweifle ich nicht. Auf jeden Fall hat sie den Engel dann entdeckt, und das allein muss man ihr hoch anrechnen. Mary Ashton wohnt in der City, in der Dunferm Road 21. Eine Handynummer habe ich nicht. Das Telefon hatte durch das Wasser gelitten, ich glaube, sie besorgt sich ein neues.«
    »Danke, vielen Dank. Ich werde nachher hinfahren und ihr die gute Nachricht überbringen.«
    »Dann viel Glück, Doktor, und grüßen Sie sie von mir.«
    »Wird gemacht.«
    Mit einem Seufzer der Zufriedenheit steckte Grantino das Handy wieder in die Jackentasche und ging ins Haus. Er zog sich aus und ging unter die Dusche, um den Krankenhausgeruch nach Medikamenten, Desinfizierlösungen und OP-Äther abzuwaschen.
    Dann zog er sich an, studierte den Stadtplan und ging zurück zum Wagen. Nachdem er das Navigationsgerät eingestellt hatte, startete er und machte sich fröhlich pfeifend auf den Weg zur Dunferm Road 21. Vergessen waren die schlechte Laune, die Gedanken an die Lloyds und die aufdringliche Stefanie. ›Eigentlich ist sie ja ganz hübsch‹, dachte er. ›Adrett, sauber, fleißig und zuverlässig. Ein Arzt könnte sich kaum eine bessere Partnerin suchen.‹ Wenn sie nur distanzierter wäre – eine Frau, die um ihn warb, mochte er nicht. ›Der Mann ist der Jäger‹, dachte der Brasilianer und richtete sich hinter dem Steuerrad zur vollen Größe auf.
    Er fuhr durch die Hügel hinunter in die Innenstadt, konzentrierte sich auf die Navigationsanzeigen und hatte kurze Zeit später die Dunferm Road gefunden. Nach einigen Minuten, die er mit der Parkplatzsuche verbrachte, stand er vor dem Haus Nummer 21 und drückte auf den Klingelknopf mit dem Namen Ashton. ›Das wäre schon mal geschafft‹, dachte er erleichtert und betrat das Haus, als der Türsummer ertönte. Da er nicht wusste, in welcher Etage Mary wohnte, benutzte er die Treppe und nicht den Lift. Atemlos stand er schließlich in der fünften Etage und sah sich um. Aber da hatte Mary ihn bereits entdeckt. »Doktor Grantino? Irre ich mich oder sind Sie es wirklich?«, fragte Mary überrascht und kam ihm ein Stück entgegen.
    »Ich bin's«, lachte er. »Hätte ich gewusst, dass Sie so hoch oben wohnen, hätte ich den Lift benutzt.«
    »Wie nett, Sie zu sehen. Ich bin erst heute gekommen. Der Lord hat mich nicht früher weggelassen, und immer hat er Sie vorgeschoben: Der Doktor hat dies gesagt und jenes gesagt und, und, und. Aber nun kommen Sie erst einmal herein.«
    Grantino folgte ihr. Zufrieden sah er sich um. ›Eine nette Wohnung hat sie hier‹, dachte er und beobachtete gleichzeitig seine Patientin. ›Erholt sieht sie aus, die Ruhe von ›Lone House‹ hat ihr gutgetan. Von der Platzwunde am Kopf ist nichts mehr zu bemerken. Da hat sie ihr Haar sehr geschickt darübergekämmt‹, dachte er und nickte ihr zu. »Wie geht es Ihnen? Was machen die Schwindelattacken?«
    »Alles in Ordnung, Doktor. Aber Sie sind doch nicht wegen meiner Befindlichkeit hergekommen, oder geht Ihre Fürsorgepflicht wirklich so weit?«
    Sie bat

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