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Schottisches Feuer

Titel: Schottisches Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Mccarty
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eine Bewegung so nachdrücklich wie eine Ohrfeige. Heftig atmend starrte sie ihn an. Ihr Blick war wieder verschlossen, doch sie trug immer noch den Stempel ihrer Leidenschaft auf den geschwollenen Lippen und geröteten Wangen. »Ich kann nicht. Tut mir leid, ich kann dir nicht helfen.«
    Er zuckte zusammen. »Warum nicht?«
    Sie schüttelte den Kopf, und Tränen verschleierten ihre leuchtend grünen Augen. »Ich kann einfach nicht. Bitte, frag mich nicht noch einmal.«
    Als sie sich diesmal zum Gehen wandte, hielt Duncan sie nicht zurück. Sein Körper war angespannt, bereit zuzuschlagen, und er traute seiner eigenen Beherrschung nicht. In seinem verhärteten Herzen spürte er einen heftigen Stich. Nach seiner eigenen Schwäche für sie und der Leidenschaft, die ihn immer noch im Griff hatte, war ihre Weigerung doppelter Verrat.
    Mit zusammengebissenen Zähnen schluckte er die aufflammende Enttäuschung hinunter. Er hatte geglaubt …
    Was? Dass er ihr etwas bedeutete? Er war ein verdammter Narr, wenn er glaubte, in einem Kuss Gefühle lesen zu können.
    Was zum Teufel hatte er sich nur dabei gedacht? Sie zu küssen, machte ihn nur noch mehr verrückt. Lust machte ihn für sein Vorhaben blind. Er war hier, um seinen Namen reinzuwaschen, und nicht, um die Geister der Vergangenheit zu wecken.
    Sie begehrte ihn, doch nicht genug, um zu überwinden, was immer sie auch davon abhalten mochte, ihm zu helfen. Es war nicht nur die Loyalität ihrem Mann gegenüber, sondern noch etwas anderes. Sie verheimlichte ihm etwas, und er würde herausfinden, was es war.

Kapitel 13
    Die Unterhaltung mit Duncan beschäftigte Jeannie noch lange, nachdem sie sein Zimmer verlassen hatte. Sie hatte ihre Antworten bekommen, doch das hatte nichts einfacher, sondern alles nur noch komplizierter gemacht. Sowohl die Hitze als auch das Verständnis hatten die anfängliche Wut gedämpft, die zwischen ihnen aufgeflammt war. Was einst so klar erschienen war, wurde nun von einem anderen Blickwinkel überschattet – seinem Blickwinkel.
    Er hat mich verlassen. Und das würde sie nie vergessen. Doch sie war selbst nicht völlig ohne Fehler. Karte hin oder her, auf gewisse Weise empfand Duncan ihr Verhalten als Verrat. Indem sie ihm nicht von ihrem Vater erzählt hatte, hatte sie ihre Loyalität zu ihrem Clan über die Loyalität zu ihm gestellt. Ehre und Rechtschaffenheit durchdrangen jede Faser seines Seins, nie hätte sie geglaubt, dass er das beiseiteschieben würde, um ihrem Vater zu helfen. Hätte sie ihm vertrauen sollen? Sie wusste es nicht, doch er hatte recht – indirekt hatte sie eine Wahl getroffen.
    Und das hatte sie erneut getan, indem sie sich schützend vor ihren Sohn stellte, anstatt Duncan bei der Reinwaschung seines Namens zu helfen. Schuldgefühle, die sie nicht vollständig ignorieren konnte, nagten an ihr. Sie hatte ihm helfen wollen. Die Worte hatten ihr schon auf der Zunge gelegen. Doch sie hatte dem Impuls nicht nachgegeben. Sie konnte ihm nicht vertrauen, nicht, wenn es um die Zukunft ihres Sohnes ging. Einst war sie bereit gewesen, alles für Duncan zu riskieren, doch diesen Fehler konnte sie nicht noch einmal begehen – nicht, wenn Dougall es war, der darunter leiden musste.
    Aber es war gefährlich ohne die Wut als Schutzschild zwischen ihnen – wie der Kuss gezeigt hatte. Sie hatte wieder diesen unbestreitbaren Sog gespürt, der sie zueinanderzog. Es wäre so leicht gewesen, ihm wieder in die Arme zu sinken. Erschreckend leicht. Es fiel ihr immer schwerer zu widerstehen, doch sie stählte ihr Herz und vermied es, mit ihm alleine zu sein.
    Aber sie war nicht die Einzige, die seine Anziehungskraft spürte. In den folgenden paar Tagen, in denen Duncan mit beunruhigender Geschwindigkeit wieder zu Kräften kam, gab sie ihr Bestes, um Ella von ihm fernzuhalten – mit wenig Erfolg. Jedes Mal, wenn Jeannie sich umdrehte, schlich Ella sich unter dem einen oder anderen Vorwand in sein Zimmer oder folgte ihm in die Stallungen, den Saal oder die Behausungen der Wachmänner. Man musste Duncan zugutehalten, dass er sie nicht dazu ermutigte, doch seine Gleichgültigkeit hatte nicht den gewünschten Effekt, im Gegenteil. Ella hatte noch nie einer Herausforderung widerstehen können. Und wenn ihre Furcht einflößende Großmutter ihrem Charme erliegen konnte, dann war es nur noch eine Frage der Zeit, bis Duncan das ebenfalls tat.
    Ella konnte nicht verheimlichen, dass der ungebetene Gast sie faszinierte. Ebenso wenig konnten das die

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