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Schottisches Feuer

Titel: Schottisches Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Mccarty
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Stelle töten zu lassen. »Der geächtete Duncan Dubh.«
    Der stämmige rothaarige Mann zuckte mit den Schultern. »Ich kenne keine Geächteten.«
    Colin hielt dem Mann den Lauf seiner Pistole direkt unters Kinn. »Bist du dir da sicher?«
    Der Hüne zuckte mit keiner Wimper. » Aye .«
    Er konnte es in seinem geröteten Gesicht lesen – dieser Mann würde seinen Anführer nie verraten. Colin wollte schon den Abzug drücken, als er aus den Augenwinkeln bemerkte, dass das junge Mädchen den Mund öffnete.
    Mit schmalen Augen sah er sie an. »Hast du irgendetwas zu sagen? Weißt du, wo der Geächtete und die Frau sind?«
    Das Mädchen sah so verängstigt aus, als würde sie sich beinahe in die Hosen machen. »Ich …«
    »Bringt sie mir her.«
    Sie schrie auf, als seine Männer sie packten. »Sie sind n-nicht h-hier«, stieß sie hervor, und ihre Worte waren durch das verängstigte Schluchzen kaum zu verstehen. »Wir wussten nicht, dass er ein Geächteter ist. Wir wollen keine Schwierigkeiten. Ich sah, wie der schwarzhaarige Mann vor einer Weile wegging, zum Hafen hinunter. Ich hatte sie letzte Nacht streiten gehört und machte mir Sorgen um die Lady, deshalb habe ich nach ihr gesehen. Sie ging nicht lange nach ihm …«
    Doch der Klang eines Schusses schnitt ihr das Wort ab.
    Colin nahm an, die Hoffnung, dass jemand anders ihm die Arbeit abgenommen haben könnte, war übertrieben.
    Jeannies Herz raste so schnell, dass es beinahe zersprang, während sie das kleine Pferd schneller vorwärtstrieb. Der Wind zerrte an ihren Haaren und peitschte ihr ins Gesicht. Tränen strömten aus ihren Augen, doch sie bemerkte es kaum. Sie wollte nur noch zurück ins Dorf. Sie konnte es nicht erwarten, Duncan zu finden und ihm zu erzählen, was sie herausgefunden hatte.
    Jeannie hatte sich geweigert, klein beizugeben, und die alte Frau damit konfrontiert, was sie von dem Mädchen erfahren hatte. Es waren nicht mehr als ein paar gezielte Fragen nötig gewesen, und wie bei einem Damm, der nur darauf wartete zu brechen, war die ganze schmutzige Geschichte aus ihr herausgesprudelt.
    Davy rief etwas, das wie eine Warnung klang, unmittelbar bevor sie sah, wie ein Mann zwischen den Bäumen an der rechten Seite des Weges hervorsprang und sich ihr in den Weg stellte. Sie musste ihr Reittier zügeln, damit sie nicht mit ihm zusammenprallte oder im Gestrüpp am Wegrand landete.
    Alles geschah so schnell, dass es einen Augenblick dauerte, bis sie erkannte, dass es Duncans Mann Leif war. Der Nordmann verursachte ihr schon unter den besten Voraussetzungen stets Unbehagen, doch im Augenblick jagte er ihr mit seinem frostigen Gesichtsausdruck einen Schauer über den Rücken, der so kalt war wie seine eisblauen Augen. Er war ein unglaublich attraktiver Mann, wenn man erst einmal über die furchterregende Miene hinwegsah, was ihr noch nicht gelungen war. Hart, gefühllos, Furcht einflößend: So konnte man ihn beschreiben.
    »Was macht Ihr bei der Burg?«, verlangte er zu wissen, und seine Stimme war ebenso schneidend wie der Wind.
    Ihr gefiel weder die Art, wie er sie ansah, noch das Misstrauen in seinem Tonfall. Sie wollte wetten, dass er sehr genau wusste, dass Duncan und sie letzte Nacht gestritten hatten.
    Schlotternd stand Davy hinter ihr, die Augen weit aufgerissen und mit bebenden Schultern.
    Sie widerstand dem Drang, dem riesigen Wikinger zu sagen, dass ihn das verdammt noch mal nichts anging. Er hatte kein Recht, ihr Fragen zu stellen. Nur das Wissen, dass es seine Sorge um Duncan war, die ihn dazu veranlasste, hielt sie davon ab, ihn zum Teufel zu schicken. Und was noch wichtiger war, sie wollte keine Zeit verschwenden, indem sie mit ihm diskutierte. »Ich habe ihn gefunden. Ich habe den Beweis gefunden, nach dem wir gesucht haben.« Sie griff in die Tasche, zog ein zerknittertes Stück Pergament daraus hervor und reichte es ihm, in der Hoffnung, dass er Latein lesen konnte.
    Skeptisch, was ihre Aussage betraf, behielt der Nordmann sie im Auge, während er vorsichtig das Pergament auseinanderfaltete und seinen Inhalt las. Es dauerte nicht lange.
    Etwas von der Feindseligkeit auf seinem Gesicht ließ beim ersten Durchgang nach. Er las es noch einmal, dann starrte er sie an, ohne seinen Schock verbergen zu können. Sie konnte es ihm nachfühlen.
    »Wo habt Ihr das her?«
    Sein arroganter Tonfall ärgerte sie. »Von Lady MacDonald.«
    Er stieß einen Fluch aus und schüttelte ungläubig den Kopf, dann reichte er ihr das Blatt zurück, und sie

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