Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schrecken aus dem Moor

Schrecken aus dem Moor

Titel: Schrecken aus dem Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
Vom Netzwerk:
sehr!«
    Neugierig kam Peter näher und schaute Justus über die Schulter. Es handelte sich um ein kopierten Zeitungsartikel.
    »Das da auf dem Bild ist Professor Rosenberg«, sagte Peter verwundert, nachdem er die Bildunterschrift gelesen hatte.
    »Ja.« Bobs Stimme ließ vermuten, dass das nicht das Einzige war, was man in dem Artikel entdecken konnte.
    »Ein Artikel in Nature and Science über ihn und seine Arbeit.« Justus schürzte abschätzig die Lippen. »Denen gegenüber war er offenbar nicht so zugeknöpft.«
    »Auch das ist richtig«, bestätigte Bob. »Aber seht euch doch das Bild mal genauer an.«
    Der Erste Detektiv hielt das Blatt Papier noch näher vor seine Augen, und Peter kroch ihm jetzt fast über die Schulter.
    »Es zeigt Rosenberg, wie er auf einem Stuhl sitzt.« Justus kniff die Augen zusammen. »Allem Anschein nach wurde das Bild in einer Art Arbeitszimmer aufgenommen.«
    »Es ist sein Arbeitszimmer.« Bob nickte gewichtig. »Ich habe bei der Zeitung angerufen und man hat mir versichert, dass das Interview mit Rosenberg damals bei ihm zu Hause geführt wurde.«
    Plötzlich zuckte Peter zurück – und schoss gleich wieder nach vorne. »Da! An der Wand … hinter Rosenberg!«
    Bob lächelte verschmitzt. »Seht ihr’s jetzt?«
    Auch Justus wusste mit einem Mal, was ihnen der dritte Detektiv die ganze Zeit eigentlich hatte zeigen wollen. »Das ist ja … Bob! Meinen allerhöchsten Respekt! Das war eine detektivische Meisterleistung!«
    Bob strahlte voller Stolz. »Ich hab’s auch erst fast übersehen, konnte es dann aber kaum glauben. Doch an der Wand in Rosenbergs Arbeitszimmer hängt tatsächlich ein Schild, auf dem man ganz deutlich das Sonnen- und das Mondsymbol sehen kann!«
    Justus ließ das Blatt sinken. »Wisst ihr, was das unter Umständen heißt, Kollegen?«
    »Wenn man bedenkt, wie Rosenberg am Telefon auf die Erwähnung der Moorleiche und dieser Symbole reagiert hat, dann lässt das eigentlich nur einen Schluss zu.« Bob machte eine dramatische Kunstpause und sagte dann: »Er hat nicht alle Grabbeigaben abgeliefert, sondern den Schild für sich behalten. Und jetzt möchte er auf keinen Fall, dass die Sache ans Licht kommt.«
    »Ganz meine Meinung.« Justus nickte. »Stellt sich nur die Frage, warum er den Schild behalten hat.«
    »Moment!«, sagte Peter undeutlich, knüllte seine Chipstüte zusammen und warf sie in hohem Bogen in den Papierkorb. Er kaute noch schnell fertig, schluckte und fuhr dann fort: »Für mich gibt es da noch ein viel wichtigeres Problem: Was hat das alles mit der Moorleiche zu tun, die nachts durchs Museum spaziert und Türen mit genau diesen Symbolen verziert? Habt ihr euch das schon einmal durch den Kopf gehen lassen?«
    Der Erste Detektiv begann an seiner Unterlippe zu kneten und auch Bob dachte über Peters Aussage nach. Aber Peter wartete gar nicht erst auf eine Antwort. Er hatte sich seine Theorie schon zurechtgelegt. »Wenn ihr mich fragt, liegt die Erklärung auf der Hand. Die Moorleiche will ihren Schild zurück! Darum geht es! Rosenberg hat den Schild der Moorleiche für sich behalten und sie will ihn sich jetzt zurückholen! Ihr habt’s ja selbst gesagt: Die Menschen damals glaubten, dass sie alles Mögliche im Jenseits bräuchten, und wahrscheinlich kommt der Geist der Moorleiche nicht eher zur Ruhe, bis man ihm seinen Schild wiedergibt.« Peters Augen funkelten vor Erregung. Eindringlich blickte er von Bob zu Justus und wieder zurück und wartete ungeduldig darauf, dass sie sich dazu äußerten.
    Justus ließ sich noch ein wenig Zeit und sagte dann: »Der Geist der Moorleiche?« Seiner Stimme war nicht zu entnehmen, ob er die Frage spöttisch, mitleidig oder vielleicht sogar ernst meinte.
    Peter wurde etwas unsicher. »Ja, oder ihr Fleisch gewordener Fluch, was weiß ich. Man kennt das doch auch von den ägyptischen Pharaonen. Die haben sich doch auch immer alle gekrallt, die sie in ihrer Totenruhe gestört haben.«
    »Der Fluch, hm.« Justus’ Gesichtsausdruck blieb vollkommen undurchsichtig.
    »Also, das mit dem Fluch der Pharaonen konnte man meines Wissens im Nachhinein immer sehr einleuchtend erklären«, merkte Bob an. »Das Gift von irgendwelchen Schimmelpilzen spielte da, glaube ich, eine große Rolle.«
    »Schimmelpilze!«, echote Peter unwirsch.
    »Aber von dem Geist oder Fluch einer Moorleiche habe ich noch nie etwas gehört.«
    »Aber es ist doch –«
    »Peter hat Recht!«, fiel Justus dem Zweiten Detektiv da ins Wort.
    Bob und Peter

Weitere Kostenlose Bücher