Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schrecken aus dem Moor

Schrecken aus dem Moor

Titel: Schrecken aus dem Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
Vom Netzwerk:
Eingang zum Stuart-Raum und winkte sie eiligst herbei, als er sie um die Ecke kommen sah. »Hier rein, schnell! Chandler wartet schon.«
    »Habt ihr was?«, brachte Justus atemlos hervor. Die Treppe hatte ihm ziemlich zugesetzt.
    »Nichts, absolut nichts! Nicht mal Krümel.«
    Die drei Jungen betraten den Ausstellungsraum und liefen zusammen zur Moorleichenvitrine.
    »Wie hast du eigentlich bemerkt, dass die Leiche nicht mehr da ist?«, fragte Justus Peter auf dem Weg dorthin.
    »Ich habe es im Überwachungsraum auf einem der Monitore entdeckt.«
    »Habt ihr euch das Band schon angesehen?«, wollte Bob wissen.
    »Was glaubst du denn? Aber auch diese Ecke wird von einer Kamera erfasst, die immer von einer Seite zur anderen schwenkt. Und wie könnte es anders sein? In einem Schwenk ist die Leiche noch da, im anderen nicht mehr.«
    »War ja klar«, knurrte Justus.
    Ein paar Augenblicke später waren sie bei Chandler angekommen. Außer ihm stand noch ein Mann neben dem Glaskasten, auch er ein Wärter vom Tag, wie Justus feststellte.
    »Es ist vollkommen verrückt!« Chandler, dessen Gesicht vor Aufregung feuerrot war, deutete auf den leeren Behälter. »Sie ist weg! Sie ist tatsächlich weg! Das ist unbegreiflich! Und eine Katastrophe! Eine echte Katastrophe!«
    »Haben Sie schon alles abgesucht?«, fragte Justus.
    Chandler schüttelte resigniert den Kopf. »Glaubst du, dass das dieses Mal etwas bringt? Ich ehrlich gesagt nicht. Wir werden wieder nichts finden. Wie schon die beiden Male zuvor. Aber zwei meiner Leute sind dennoch gerade dabei. Trotzdem frage ich mich, wo die Leiche sein soll! Die Außentüren waren wie immer verschlossen, die Toiletten ebenso, das mit den Luftschächten habe ich euch schon erklärt.« Der Direktor brach ab und raufte sich die weißen Haare. »Langsam weiß ich nicht mehr, was ich glauben soll«, ächzte er niedergeschlagen. »Manchmal möchte ich fast denken, dass das alles hier nicht mit rechten Dingen zugeht.«
    »Das ist uns auch schon durch den Kopf gegangen«, platzte Peter heraus.
    »Peter!«, wies ihn Justus zurecht. Der Erste Detektiv hätte die ganze Diskussion gern in einem sachlichen Rahmen gehalten.
    Aber es war zu spät. Chandler hatte Peter gehört und sah ihn jetzt mit nervös zwinkernden Augen an. »Was sagst du da? Wie kommt ihr darauf? Wisst ihr irgendetwas Neues?«
    »Bob hat heute Nachmittag einiges herausgefunden«, übernahm Justus. Er wollte ihre neuesten Erkenntnisse und die Schlüsse, die man daraus ziehen konnte, zumindest so vernünftig wie möglich darstellen. In knappen Worten informierte er Chandler über den Artikel in Nature and Science und über das, was sie auf dem dazugehörigen Foto entdeckt hatten.
    »Rosenberg soll ein Fundstück unterschlagen haben?« Der Direktor blickte entgeistert von einem Detektiv zum anderen. »Das kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Wir wissen nicht, ob er es unterschlagen hat«, antwortete Bob, »aber zumindest hängt es bei ihm an der Wand.«
    »Und was sollte das damit zu tun haben, dass hier im Museum nicht alles mit rechten Dingen –« Chandler brach unvermittelt ab und schlug sich fassungslos die Hand vor den Mund. »Mein Gott! Natürlich! Das meint ihr!«
    »Nein, Dr. Chandler, wir meinen gar nichts«, wandte Justus ein, aber der Direktor unterbrach ihn sofort.
    »Rosenberg hat die Grabbeigabe der Moorleiche! Ihren Schild! Und jetzt denkt ihr, dass die Moorleiche …« Chandler ließ den Rest unausgesprochen. »Das ist doch völlig verrückt!«, stieß er hervor, aber seiner wackeligen Stimme war anzumerken, dass er davon nicht restlos überzeugt war.
    »Das denken wir ja auch«, startete Justus einen neuen Versuch.
    Doch Chandler hörte ihm gar nicht richtig zu. »Das werden wir sofort herausfinden«, sagte er und drängte sich an den drei ??? vorbei. »Ich rufe jetzt auf der Stelle bei Rosenberg an. Auch wenn ich ihn damit um seinen Schlaf bringe: Ich will das jetzt wissen!«
    »Das wiederum halte ich für eine gute Idee«, pflichtete ihm Justus bei und lief hinterher. »Wir sollten unbedingt herausfinden, ob –«
    »Erster, lass ihn«, unterbrach Bob seinen Freund. »Der hört dir jetzt sowieso nicht zu, so aufgelöst wie der ist.« Bob deutete auf den Direktor, der zielstrebig in sein Büro lief.
    »Da hast du uns ja was eingebrockt«, warf Justus Peter vor.
    »Warten wir’s ab«, erwiderte Peter mit ernstem Blick, »warten wir’s ab.«
    Als die drei ??? in Chandlers Büro ankamen, hatte der schon den Hörer am

Weitere Kostenlose Bücher