Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schrecken aus dem Moor

Schrecken aus dem Moor

Titel: Schrecken aus dem Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
Vom Netzwerk:
sahen ihren Freund überrascht an.
    »Peter hat Recht?«
    »Ich habe Recht?«
    »Ja. Seine Idee hat durchaus einiges für sich. Ich meine weniger den Teil mit dem Geist der Moorleiche oder ihrem Fluch.« Justus zog die Augenbrauen hoch und lächelte Peter nachsichtig zu. Er wusste, dass der Zweite Detektiv allzu leicht bereit war, an irgendeinen übernatürlichen Hokuspokus zu glauben. »Aber dass der Spuk mit der Moorleiche in irgendeinem Zusammenhang mit dem Schild steht, ist nicht von der Hand zu weisen. Genaueres lässt sich jedoch erst sagen, wenn wir wissen, ob der Schild wertvoll ist. Denn dann bekäme die ganze Sache eine völlig neue Wendung.«
    Peter kniff das Gesicht zusammen. Er wusste nicht so recht, ob er sich mit Justus’ Aussage zufrieden geben sollte oder nicht. Was, wenn es hier doch um ein Phänomen ging, das jenseits aller Vorstellungskraft lag? Aber er behielt seine Befürchtungen für sich und schwieg. Er wusste, dass er in einer Diskussion über dieses Thema gegen Justus unweigerlich den Kürzeren ziehen würde.
    »Hm, so gesehen.« Bob wiegte abschätzend den Kopf hin und her. »Ja, der Spur sollten wir unbedingt nachgehen.«
    »War’s das von deiner Seite, Bob?«, fragte Justus.
    »Noch nicht ganz, ich hab noch was für dich. Da ich schon mal in der Bibliothek war, habe ich gleich im Zeitungsarchiv nachgesehen, ob ich noch mehr zu Stuart finde.«
    »Oh! Danke!«, sagte Justus. »Und?«
    »Das Zerwürfnis der Stuarts hatte einem Artikel zufolge vor allem damit zu tun, dass sich nie jemand aus der Familie für das interessiert hat, was Jason getan hat. Nicht einmal seine Kinder interessierte es. Er galt bei allen nur als Sonderling, als komischer Kauz. Und außerdem sind alle engeren Angehörigen von Jason Stuart, also seine Frau und seine Kinder, mittlerweile gestorben. Ob es noch entferntere Verwandte gibt, konnte ich nicht herausbekommen.«
    »Interessant«, murmelte Justus nachdenklich, »wirklich interessant. Das muss ich mir durch den Kopf gehen lassen. Danke dir, Bob.«
    »Keine Ursache.«
    Peter sah auf die Uhr und schluckte trocken. »Meine Schicht fängt bald an«, sagte er leise. »Ich muss dann mal los.«
    »Packst du das denn? Du hast doch heute tagsüber kaum geschlafen, oder?« Bob sah Peter fragend an.
    »Das ist, ehrlich gesagt, mein kleineres Problem.« Der Zweite Detektiv versuchte ein ironisches Grinsen, das ihm jedoch ziemlich misslang.
    Bob nickte. »Du hast Recht. Du solltest deine Nachtwache nicht mehr alleine antreten. Nicht, solange wir nicht wissen, was da im Museum los ist.«
    Peter zuckte mit den Schultern. »Lass mal gut sein, Dritter. Ich werde mich einfach in den Überwachungsraum einsperren. Da kann mir nichts passieren.« Er hielt kurz inne und fügte dann hinzu: »Hoffe ich.«
    »Na dann.« Justus erhob sich aus seinem Sessel. »Ich würde sagen, dass wir morgen Nachmittag, wenn du dich mal ein bisschen ausgeschlafen hast, Zweiter, ins Museum fahren und Chandler mitteilen, was wir herausgefunden haben.«
    Peter und Bob waren einverstanden damit. Der Zweite Detektiv schnappte seine Jacke und verabschiedete sich. Auch Bob verließ kurz darauf den Wohnwagen.
    Dass ihnen jedoch eine der aufregendsten Nächte ihres Lebens bevorstand, ahnte keiner der drei Detektive zu diesem Zeitpunkt.

Alarm!
    Justus verbrachte den Rest des Abends in der Zentrale. Kurz nachdem Peter und Bob verschwunden waren, besorgte er sich im Wohnhaus etwas zu essen und machte es sich dann am Schreibtisch gemütlich.
    Zunächst ordnete er die neuesten Information zu ihrem Fall. Er schrieb alles fein säuberlich auf ein Blatt Papier und ließ die verschiedenen Aspekte dann eine Zeit lang auf sich wirken. Doch weiter, als sie vorhin bereits zusammen gekommen waren, brachten ihn diese Überlegungen auch nicht.
    Im Anschluss widmete er sich noch eine Weile den Neuigkeiten, die ihm Bob über Jason Stuart erzählt hatte. Die Tatsache, dass sich keiner für dessen Arbeit interessiert hatte, schien Justus durchaus bedenkenswert. Er wusste zwar noch nicht genau, warum er das für so wichtig hielt, aber er spürte, dass er diese Information im Hinterkopf behalten musste. Und auch der Umstand, dass keiner von Stuarts engen Verwandten mehr lebte, war zu beachten. Justus war überzeugt: Alles, jede Kleinigkeit, konnte eine Rolle spielen, wenn man dieses unlösbare Rätsel endlich knacken wollte.
    Doch auch heute Abend wollte ihm das nicht gelingen. Er suchte zwar wieder über eine Stunde im Internet nach

Weitere Kostenlose Bücher