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Schrecken aus dem Moor

Schrecken aus dem Moor

Titel: Schrecken aus dem Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Ohr. Ungeduldig kaute er auf seinen Lippen herum, während er wartete, dass sich Rosenberg meldete.
    »Und?«, fragte Justus.
    Chandler schüttelte nervös den Kopf. »Da geht keiner ran.«
    »Der schläft sicher tief und fest«, sagte Bob.
    Plötzlich riss Chandler den Mund auf. »Jetzt hebt einer ab!« Er drückte schnell auf den Lautsprecher und sagte dann: »Hallo? Professor Rosenberg? Sind Sie das?«
    Keine Antwort.
    »Hallo? Professor?«
    Wieder tat sich nichts. Doch dann hörten die drei ??? eine Stimme. Aber es war keine menschliche Stimme. Es war etwas, was ihnen augenblicklich das Blut in den Adern gefrieren ließ: Es war jenes furchtbare Stöhnen!

Frisches Blut
    Die drei Detektive standen wie versteinert um das Telefon herum. Auch Chandler war weiß wie die Wand. Obwohl er das Stöhnen noch nie gehört hatte, wusste er, dass es nur eines bedeuten konnte: Rosenberg war in Gefahr!
    »Die Moorleiche ist bei ihm«, flüsterte Peter mit Grabesstimme. »Sie holt sich ihren Schild.«
    »Wer auch immer das war«, erwiderte Justus, »wir müssen sofort zu Rosenberg fahren.«
    »Sollen wir nicht lieber die Polizei rufen?« Chandler klang völlig verängstigt.
    »Auf alle Fälle.« Justus nahm dem Direktor den Hörer aus Hand, drückte auf die Gabel und wählte den Notruf. Als sich am anderen Ende der Leitung jemand meldete, schilderte er in aller Kürze, was los war. »Was? … aber Sie … das ist nicht Ihr Ernst! … Das ist ein Notfall! … Ja, aber … Und wann? … na, prima! … Wiederhören!« Der Erste Detektiv knallte den Hörer auf.
    »Was ist los, Just?«, fragte Peter.
    »Sie schicken eine Streife vorbei, sobald eine verfügbar ist.«
    »Sobald eine verfügbar ist? Was soll das heißen?«, regte sich Chandler auf.
    »Das konnte die Dame mir auch nicht sagen«, knurrte Justus. »Sie meinte, irgendwann in den nächsten zwei Stunden wäre das sicher der Fall, aber da wir nur einen Verdacht hätten, könne sie im Moment keine Beamten abziehen. Die seien alle im Einsatz.«
    »Aber die können doch nicht –«
    »Wir müssen auf eigene Faust handeln«, fiel Justus Peter ins Wort. »Es bleibt uns nichts anderes übrig. Und jetzt los, Kollegen! Wir dürfen keine Sekunde mehr verlieren.« Justus eilte zur Tür.
    Seufzend ließ der Zweite Detektiv die Schultern fallen und folgte seinem Freund. Ihm standen zwar schon die Haare zu Berge, wenn er nur daran dachte, dass er vielleicht gleich in ein Haus eindrang, in dem sich eine Moorleiche herumtrieb. Aber auf die Polizei konnten sie nicht warten, das war gewiss.
    Chandler kam auch mit. Bob bemerkte zwar, dass ihm die Hände zitterten und er nervös zwinkerte. Aber es ging hier schließlich um ein wertvolles Exponat aus seinem Museum und da durfte er nicht kneifen. Seinen Männern befahl Chandler allerdings auf Justus’ Rat hin, vor Ort zu bleiben. Sie sollten weiter nach der Leiche suchen und aufpassen, dass im Museum nicht noch weiteres Unheil geschah.
    Vom Steadman-Museum nach Huntington Beach, wo Rosenberg wohnte, waren es etwas mehr als zehn Meilen. Zwar schafften sie die Strecke in weniger als 15 Minuten, aber sie brauchten einige Zeit, um das Haus des Wissenschaftlers zu finden. Langsam ließ Chandler seinen Continental durch die verlassenen, nächtlichen Seitenstraßen rollen, dicht gefolgt von den drei ??? in Bobs Käfer.
    Endlich hielt Chandler an. Bob stellte sein Auto direkt hinter dem Continental ab und die drei Jungs stiegen aus. Wachsam sahen sie sich um.
    Sie befanden sich einer kleinen Einbahnstraße, die ein wenig bergauf ging. Sie war beinahe unbeleuchtet, so dass die Häuser rechts und links der Straße wie riesige Ungetüme aussahen, die in der mondlosen Nacht auf ihre Beute lauerten. Kein Mucks war zu hören. Nur der Wind, der vom nahen Meer kam, strich sanft durch die Blätter der Büsche und Bäume. Es roch nach Salzwasser und nach übervollen Mülltonnen.
    »Das da oben muss es sein«, flüsterte Chandler und zeigte auf eines der schwarzen Hausungeheuer, dessen Silhouette nach einem kleinen Hang hinter den mächtigen Kronen zweier Ahornbäume zu erahnen war. »Nummer 45.«
    »Sieht ruhig aus.« Auch Justus sprach so leise wie möglich.
    »Ist das gut oder schlecht?«, fragte Peter.
    »Werden wir bald wissen«, gab der Erste Detektiv zurück. »Gehen wir rauf.«
    Zusammen liefen sie einen bekiesten Weg entlang, der in engen Serpentinen den kleinen Hang hinaufführte. Das Grundstück war nicht umzäunt. Hier und da schimmerte ein Blumenbeet

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