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Schrecken aus dem Moor

Schrecken aus dem Moor

Titel: Schrecken aus dem Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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auseinander. »Nein! Bitte nicht!«
    »Er ist immer noch nicht ganz da«, sagte Bob bestürzt.
    »Nein! Bitte! Tu mir nichts!« Die Lippen des alten Mannes zitterten heftig.
    »Ich glaube, er denkt immer noch, dass sein Angreifer vor ihm steht.« Auf Justus’ Stirn zeichneten sich tiefe Sorgenfalten ab.
    »Wir müssen einen Krankenwagen rufen! Sofort!«, drängte Peter und sah sich nach einem Telefon um. Auf einer kleinen Eckkonsole entdeckte er eines. Er lief hin, hob ab und wählte.
    »Und die Polizei auch gleich noch einmal!«, rief ihm Justus noch zu. »Jetzt haben wir ja wohl mehr als einen Verdacht.«
    Peter nickte, und als sich der Notruf meldete, forderte er einen Krankenwagen und die Polizei an.
    Plötzlich hob Bob den Arm. Sein Finger zitterte, als er auf eine Stelle an der Wand zeigte, die sich hinter Rosenbergs Schreibtisch befand. Es war ein großer, runder Fleck, der etwas heller als die umgebende Tapete war. »Der Schild!«, brachte Bob heiser hervor. »Der Schild! Genau da hing er! Er ist weg!«
    »Oh mein Gott!« Peter ballte die Fäuste, dass die Knöchel weiß hervortraten. »Sie hat sich ihren Schild geholt! Die Moorleiche hat sich tatsächlich ihren Schild geholt!«
    »Kollegen! Halt! Das dürfen wir doch nicht –«
    Mitten im Satz brach Justus ab. Von der Tür des Arbeitszimmers, die weiter ins Innere des Hauses führte, war eben ein Geräusch zu ihnen gedrungen. Irgendetwas war heruntergefallen. Alle rissen ihre Köpfe herum und schauten dorthin.
    »Die ist noch hier!« Peter Gesicht war verzerrt vor Angst. »Hier im Haus!«
    Auch Justus hatte sich nur mühsam im Griff. Aber sie mussten jetzt ruhig bleiben, durften nicht in Panik geraten. Die Polizei würde frühestens in einigen Minuten hier sein. Bis dahin waren sie allein, allein mit wem auch immer.
    »Mr Chandler. Bleiben Sie bitte hier bei Professor Rosenberg«, sagte der Erste Detektiv. »Wir werden uns im Haus umsehen.«
    Chandler war damit gar nicht einverstanden. »Jungs, ich halte das für keine gute Idee. Bleibt lieber auch hier und wartet, bis die Polizei da ist. Ihr wisst nicht, wer sich da draußen herumtreibt.«
    »Ganz meine Meinung!« Peter nickte heftig.
    Aber Justus ließ sich nicht beirren. »Wir sind immerhin zu dritt. Und wenn wir warten, bis Hilfe da ist, ist der Eindringling vielleicht schon über alle Berge. Nein, das ist eine einmalige Chance, die müssen wir nutzen.«
    »Fragt sich nur, für wen das eine einmalige Chance ist.« Peter wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    Doch der Erste Detektiv ging nicht mehr darauf ein. Er atmete einmal tief durch, straffte sich und bewegte sich leise zur Tür. Dort legte er das Ohr ans Türblatt und lauschte. Nichts war zu hören. Dann fasste er die Türklinke, drückte sie ganz langsam hinunter und öffnete die Tür einen Spaltbreit. Vorsichtig spähte er einige Sekunden nach draußen und winkte dann Peter und Bob zu sich.
    »Da draußen ist nichts. Los, Kollegen.« Behutsam öffnete er die Tür so weit, dass sie alle hinausschlüpfen konnten.
    »Viel Glück, Jungs!«, wünschte ihnen Chandler. »Und seid bitte vorsichtig!«
    Justus und Bob nickten und Peter versuchte ein zuversichtliches Lächeln. Aber es ließ ihn eher noch ängstlicher aussehen. Dann verschwanden die drei Jungen nacheinander im Dunkel des Hauses.
    »Wir bleiben immer dicht zusammen, Kollegen«, raunte Justus. »Und wir machen überall Licht, also sucht zuerst nach den Schaltern.«
    Als Bob den ersten Lichtschalter gefunden und angeknipst hatte, erkannten die drei ???, dass sie sich in einem langen Flur befanden. Er führte durch die ganze Länge des Hauses und endete auf der gegenüberliegenden Seite an der Haustür. Links und rechts gingen etliche Türen ab und ganz vorne begann eine Treppe, die in den ersten Stock hinaufführte. Soweit die drei Detektive das auf den ersten Blick beurteilen konnten, war hier alles in Ordnung.
    »Das Geräusch muss aus einem der Zimmer gekommen sein«, vermutete Justus. »Wir nehmen uns eines nach dem anderen vor. Denkt aber dran, wie wir in solchen Fällen immer vorgehen!«
    »Wir schubsen dich rein und warten, was passiert?«
    »Peter!«
    »Ja, ich weiß: Tür aufstoßen, zurückziehen, warten, Licht an, reingehen, umsehen.«
    »Exakt. Also los.«
    Genau wie es Peter beschrieben hatte, kontrollierten sie nun jedes Zimmer. Doch in keinem der insgesamt sieben Räume konnten sie irgendetwas Verdächtiges feststellen. Es ließ sich nicht ermitteln, woher das Geräusch

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