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Schröders Verdacht - Der Italien-Thriller (German Edition)

Schröders Verdacht - Der Italien-Thriller (German Edition)

Titel: Schröders Verdacht - Der Italien-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz Kreutzer
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Schröder immer noch drinnen? Vorsichtig überquerte sie die Mariahilfer Straße und beobachtete durch die einzelnen Fenster des Cafés, ob sie ihn entdecken konnte.
    Er saß gleich neben dem letzten Fenster. Ihre Gesichter waren jetzt einen halben Meter voneinander entfernt, nur noch durch eine Glasscheibe getrennt. Schröder sah in das Innere des Raums. Plötzlich drehte sich Schröders Kopf, als hätte ihn eine Tarantel gestochen. Mit offen stehendem Mund starrte er in ihre kalten Augen. Nach einem brennenden Augenblick wandte sich Giovanna ab und ging ein paar Schritte zurück außer Sichtweite. Sie hatte einen Fehler gemacht. Nun wusste er, dass sie ihm auf den Fersen war. Sie biss sich auf die Lippen und vergrub die spitzen Fingernägel ihrer rechten Hand in das weiche Fleisch ihres linken Unterarmes, bis ihr Blut auf den Gehsteig tropfte. Sie fluchte.
    Nach einer Weile erkannte sie einen der beiden Gorillas wieder, als er das Lokal erneut betrat. Sie schlich sich an das Fenster zurück und beobachtete, wie der Mann Schröder einen Briefumschlag übergab. Schröder redete ein paar Worte mit ihm. Der Mann hob die Schultern und ging wieder.
    Zwei Minuten später verließ auch Schröder das Café. Er sah sich um und erkannte sie, wie sie dort an der Ecke stand. Er ging in die U-Bahn-Passage. Wenn er schon wusste, dass sie da war, wollte Giovanna mit offenen Karten spielen. Er sollte nervös werden. Sie klebte an seinen Fersen wie Fichtenharz. Sie stellte sich zwei Meter neben ihn auf den Bahnsteig. Der steigende Luftdruck verriet das Herannahen eines Zuges. Bald wurde es hell im Schlund des Tunnels. Schröder ging im letzten Moment in einen Waggon. Während sich unter intensivem Hupen die automatischen Türen schlossen, sprang Giovanna noch in das Abteil hinein und stolperte Schröder unbeholfen in die Arme. Die Leute um sie beide herum beobachteten, was sich aus dieser Situation ergeben würde. Schröder lächelte sie provozierend an, doch ihm saß der Schreck in den Gliedern. Diese Frau war gefährlich. Doch hier konnte sie ihm nichts anhaben.
    Giovanna sah ihm eiskalt ins Gesicht. Er verließ die U-Bahn in der City und lief die Rolltreppen hinauf, die unmittelbar vor dem Stephansdom aus dem Untergrund an die Oberfläche Wiens führten. Sein Herz klopfte. Er ließ seinen Blick kurz zur unendlich weit entfernt scheinenden Spitze des Kirchturmes schweifen und wandte sich dann nach links zum Haas-Haus. Er wusste, dass er die Auseinandersetzung möglichst bald suchen musste. Er betrat das Gebäude und ließ sich – ständig gefolgt von Giovanna – von der Rolltreppe empor tragen. Er erinnerte sich an das Dach. Dort wollte Schröder sie stellen, wenn es ging. Hier war er im Vorteil, dachte er. Er kannte dieses Dach und hatte eine Idee. Schnell lief er zu der Tür, die zum Dach führte. Er suchte den Schlüssel. Er fand ihn dort, wo Vennmeier ihn auch gefunden hatte.
    Als er draußen war, sah er sich kurz um. Er war allein. Dann stellte er sich hinter die Tür und wartete.
    Er hatte damit gerechnet: Die Tür wurde jäh aufgestoßen, doch seine Hände fingen die Wucht ab und lenkten die Bewegung um. Er hörte einen dumpfen Knall und sprang hervor. Benommen stand seine Verfolgerin da und hielt sich den Kopf, in ihrer rechten Hand hing locker ein Stilett. Schröder entriss ihr die Waffe, zog sie auf die Dachterrasse und schlug die Tür zu.
    Sie stand ruhig an der Wand und nahm Haltung an. Schröder beobachtete sie, während ihm der kalte Schweiß vom Haaransatz über das Gesicht lief. Er war nervös, und das spürte die Frau ihm gegenüber. Die Frau grinste ihn voller Häme an. Ihre Bewegungen zeigten Schröder, dass sie für einen Kampf ausgebildet war. Plötzlich stieß sie hervor; gerade noch rechtzeitig konnte er ausweichen. Er riss das Stilett in die Höhe.
    "Bleib stehen!", schrie er sie an.
    Doch es nutzte nichts. Sie versuchte es weiter. Schröder sah sich nicht in der Lage, sie ernsthaft zu beeindrucken. Vorsichtig tanzte sie um ihn herum.
    "Wer hat dich geschickt? Und woher weißt du, wo ich bin?"
    "Die kleine Hure von Deinem toten Freund, Sie hat mir verraten, wo du bist. Sie will dich tot sehen!", zischte sie geifernd in gebrochenem Deutsch und hielt sich leicht gebückt in Angriffshaltung.
    "Das ist nicht wahr! Du lügst!", schrie er.
    Sie lachte verachtend. Schröder bewegte sich rückwärts auf die Brüstung zu, um den Abstand zwischen beiden aufrecht zu erhalten. "In wessen Auftrag handelst du?", rief

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