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Schröders Verdacht - Der Italien-Thriller (German Edition)

Schröders Verdacht - Der Italien-Thriller (German Edition)

Titel: Schröders Verdacht - Der Italien-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz Kreutzer
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wirkenden Dorf Comeglians bog er erneut ab, um die Hauptverkehrsstraße zu erreichen, welche die friulanische Stadt Tolmezzo mit dem Plöckenpass im Norden verband.
    Je höher er kam, desto mehr Schnee lag am Straßenrand. Als er schließlich die letzten Lawinengalerien vor der Passhöhe durchfahren hatte, schätzte er die Schneehöhe auf etwas weniger als einen Meter. Das strahlende, noch saubere Weiß verriet ihm, dass es frisch geschneit hatte. Allerdings war die Auflage nicht sehr mächtig und bereits verbacken, vielleicht zehn bis fünfzehn Zentimeter, dachte er. Der Untergrund war gut und fest, es bestand keine Lawinengefahr. Schröder kannte das Gebiet sehr gut.
    Das Frühjahr hatte noch keinen Einzug gehalten. Ohne Skier würde er keine Chance haben, durch das Gebirge nach Österreich zu kommen. Aber er wusste, dass auf italienischer Seite eine verlassene Kaserne war, in welcher drei seiner österreichischen Freunde ihre Ausrüstung lagerten. Einer seiner Freunde machte jeden Tag, der es ihm erlaubte, eine Skitour auf der Südseite, sofern keine Lawinengefahr bestand.
    Schröder hatte das Auto abgestellt und zog sich um. Es war kalt, doch er wusste, dass die körperliche Anstrengung, die auf ihn wartete, seinen Organismus schnell in Wallung bringen würde.
    Er zog die Kleidung über, die Barbara ihm mitgebracht hatte, packte ein paar notwendige Sachen in seinen Rucksack und schickte sich an, die Südseite des höchsten Gebirgsstockes der Karnischen Alpen entlang zu schreiten.
    Den alten Militärweg hatten die Italiener vor dem Ersten Weltkrieg gebaut, um ihre Grenzen abzusichern, als hätten sie den politischen Bruch mit dem noch verbündeten Österreich vorausgesehen. Der gesamte Gebirgskamm war damals zu einer der tragischsten Frontabschnitte geworden. Heute dienten die Wege im Sommer den Wanderern und Bergsteigern.
    Nach einer viertel Stunde hatte Schröder die verlassene Kaserne erreicht. Als er den Raum betrat, zündete er ein Feuerzeug an, fand eine Petroleumlampe und brachte Licht in das dunkle Steinhaus. Drei Paar Skier standen an die Wand gelehnt, darüber hingen je ein Paar schwarze Steigfelle, die ihm den Aufstieg durch den Schnee ermöglichen würden. In der Ecke des Raumes stand eine Pritsche, unter der drei Paar Tourenschischuhe standen.
    Schröder wusste, dass er hier außer Gefahr war. Laskys Mörder, die jetzt ihn um die Ecke bringen wollten, würden ihn bis hierher kaum verfolgt haben. Er packte aus seinem Rucksack eine Dose Erbsensuppe aus, feuerte seinen Gaskocher an und wartete, bis die Suppe heiß war. Er aß mit Genuss. Als es Abend geworden war, schüttelte er die kalten Decken auf, legte sich auf die Pritsche und deckte sich zu. Bald umgab ihn ein warmes Gefühl der Sicherheit.
    *
    "Wir haben die Spur verfolgt! Sie waren zu zweit im Restaurant, wie sie vermutet haben, Dottore!", berichtete Giovanna und hielt den Hörer mit beiden Händen. Giaco stand abseits und kehrte ihr den Rücken zu.
    "Das haben wir bereits festgestellt. Aber mit wem hat er sich getroffen?"
    "Mit einer Frau, einer Deutschen." Sie nahm den Auto-Mietvertrag in die Hand und las vor: "Barbara Meissner, geboren am 21. Apri1 1962, wohnhaft in Aachen.
    "Das reicht. Was weiß sie?", fragte Saltini.
    "Der Kellner hat lediglich beobachtet, dass sie beide zusammen Akten studiert haben und er Erklärungen dazu gemacht hat."
    "Findet Schröder. Ich kümmere mich um die Frau! Und noch was:" Saltini ließ seinen Bleistift in regelmäßigem Rhythmus mit dem Radiergummi auf das polierte Holz seines Tisches fallen. "Denken Sie an meine Worte, Giovanna! Nutzen Sie Ihre Chance!"
    *
    Vogler schritt auf die Pförtnerloge zu. Es war früh am Morgen. Die Wolken bedeckten drohend den Himmel. Der Pförtner saß hinter seiner Glasscheibe und kratzte gerade seine Glatze. Als Vogler klopfte, erschrak er.
    "Guten Morgen, ich will zu Herrn Leclerq."
    "Das wollen viele, aber ich glaube nicht, dass er Zeit für Sie hat. Oder sind Sie angemeldet?"
    "Nein, das bin ich nicht. Er wird mich empfangen."
    "Woher wollen sie das wissen?"
    "Nun glauben Sie mir doch!", sagte Vogler mit einem sicheren Lächeln.
    "Hören Sie, ich habe eindeutige Anweisungen, die lauten, dass ich niemand zum Direktor lassen darf, wenn er hier keinen Termin hat. Also, was wollen Sie?"
    "Mein lieber Freund, das geht Sie wirklich nichts an, bei Gott", lachte Vogler, "Sie sind der letzte, dem ich das auf die Nase binden würde." Er lachte immer noch. Unter Kopfschütteln schritt

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