Schülerin der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
Janine konnte ganz deutlich die Gänsehaut sehen, die sich an dieser Stelle bildete. Sie erschrak über ihre Beobachtung, weil ihr dadurch bewusst wurde, wie genau sie überhaupt hinsah. Das war ziemlich verrucht, grenzte an Voyeurismus. Aber daran störte sich hier niemand. Im Gegenteil. Sie waren eine Gruppe von Voyeuren. Und in ihrer Mitte befanden sich zwei Exhibitionisten, die offensichtlich Gefallen daran fanden, in diesem Moment sehr genau beobachtet zu werden.
Sanft bettete Nils seine Zimmergenossin auf die Matte, legte sich auf sie, während Katharina ihre Beine spreizte. Janine hatte gar nicht mitbekommen, wann sich die beiden auch ihrer Kleidung entledigt hatten, vielleicht war sie zu diesem Zeitpunkt in Gedanken gewesen. Nun aber sah sie alles, jedes intime Detail, und vor allem, wie sich sein steifer Schwanz an ihrer Scham rieb. Noch war er nicht eingedrungen, aber seine Eichel drückte sich fordernd gegen ihre Pforte, bis Katharina ihn endlich einließ. Mit einem einzigen Stoß verschwand er in ihr, und zeitgleich bäumte sich die junge Frau lustvoll stöhnend auf, krallte ihre Finger in seinen Rücken.
Nils bewegte sein Becken, erst langsam, dann immer schneller, und mit jedem Stoß wurde das Vibrieren in ihrem Unterleib sichtbarer und für alle Anwesenden spürbarer.
Janine beobachtete die Menschen um sich herum. Sie alle waren fasziniert von dieser Szene, niemand wandte den Blick ab, niemand fühlte sich beschämt. Und sie sah Gier in den Augen der anderen. Wie gebannt, fast hypnotisiert starrten sie das Pärchen an. Es wäre beinahe unheimlich gewesen, hätte Janine nicht dieses süße Prickeln zwischen ihren Beinen verspürt, das ihren Verstand ausschaltete, während Lust von ihr Besitz ergriff.
Es war ein Auftritt. Eine Bühne. Für einen kurzen Moment kamen ihr ihre eigenen Gedanken absurd, regelrecht fremd vor, als hätte sie ihr jemand anderer eingepflanzt. Und doch war es wahr. Nils und Katharina waren die Akteure, die anderen die Zuschauer. Ein unheimliches Gefühl von Vertrautheit erfasste Janine.
Katharina wandte sich lustvoll unter Nils Stößen, ihr ganzer Körper erzitterte vor Wollust, und schließlich konnte jeder sehen, wie ein verräterisches Zucken durch ihren Unterleib flutete, sie schüttelte. Ihr Atem ging schneller, ihr Mund blieb offen. Jeder hörte sie stöhnen. Jeder sah, wie ihr Körper überwältigt wurde, bis sich Nils aus ihr zurückzog und sich auf ihrem flachen Bauch ergoss, um sein Sperma anschließend abzulecken. Und das tat er mit sichtbarem Genuss.
Nils war nicht mehr derselbe wie zuvor. Und auch Janine war es nicht. Dieser Auftritt hatte sie verändert. Aus ihrer Ablehnung war Zustimmung geworden. Neugier.
Es brauchte einen Moment, ehe sich alle in der Wirklichkeit wieder einfanden. Ein kurzer Blickkontakt untereinander, und dann zogen sich Nils und Katharina schnell wieder an, als wäre ihnen just in diesem Moment erst aufgefallen, dass sie hier nicht allein waren.
»Das war sehr gut«, lobte Gloria Aden und ließ sich in der Mitte des Raumes im Schneidersitz nieder. »Ich denke, niemand hier hat Anstoß an dem genommen, was ihr uns gerade geschenkt habt.«
Es gab keine Widerworte, nur anerkennendes Nicken. »Fahren wir fort. Sina und Janine, was könnt ihr uns über eure erste Nacht in unserem Lustschloss erzählen?«
Das süße Prickeln zwischen ihren Beinen erstarb mit einem Schlag. Janine blickte hilfesuchend zu Sina, deren Augen sich vor Schreck geweitet hatten. Was sollten sie jetzt erzählen? Wenn sie die Wahrheit sagten, würden sie sich auch vor allen anderen ausziehen müssen. Aber das wollte Janine nicht. Noch nicht, denn sie war noch nicht so weit. Und da Sina nichts sagte, ergriff sie schnell das Wort, dachte sich irgendeine verruchte Geschichte aus. Etwas, was ihr gerade in den Sinn kam.
»Wir haben uns gegenseitig zum Höhepunkt geleckt«, schloss sie ihre nicht gerade detailreichen Ausführungen und hoffte darauf, dass Gloria Aden ihr die Geschichte abnahm. Zumindest Sina hatte gut mitgespielt, sich mit keinem Wort und keiner Geste verraten.
»Äußerst eigenartig«, bemerkte Gloria und blätterte in ihren Unterlagen. »Dr. Tannert hat mir eine andere Variante erzählt.«
Wie dumm von ihr! Janine ärgerte sich über sich selbst. Sina hatte doch längst mit Krischan Tannert gesprochen gehabt. Sie kam sich schrecklich albern vor, Gloria Aden nun dieses Märchen aufgetischt zu haben.
»Wofür schämt ihr euch? Ich nehme doch an, dass es
Weitere Kostenlose Bücher