Schülerin der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
Gefühle.«
Lena schlug begeistert die Hände zusammen, denn sie verstand sofort, was Janine damit meinte. »Ich wusste es doch! Diese Schule ist einfach klasse.«
»Und das Personal erst.« Janine kicherte.
»Freut mich, dass es dir so gut geht. Du siehst auch gut aus. Blendend. Das strahlt auf deine Umgebung ab.«
»Meinst du?«
»Aber ja. Dieser Kerl da drüben schaut ohne Unterlass zu dir herüber. Ich wette, wenn ich nicht hier wäre, dann hätte er sich längst zu dir gesetzt und dich auf einen Kaffee eingeladen.«
Janine drehte sich erstaunt um, aber sie konnte niemanden sehen. Der Tisch hinter ihr war leer.
»Wen meinst du denn?«
Lena hob den Kopf, blickte sich ihrerseits um und deutete dann zur Straße. »Den da. Der hat es aber ganz schön eilig. Wahrscheinlich ist es ihm unangenehm, dass wir ihn bemerkt haben.«
Janine entdeckte den Mann, den Lena meinte und der sich gerade in ein Taxi schob.
Ihr Herz setzte vor Schreck für einige Takte aus, denn es war nicht irgendein Kerl. Es war derselbe Mann, der sie gestern Abend beim Sex mit Krischan fotografiert hatte. Die schulterlangen Haare, die sehr hell waren – das konnte doch kein Zufall sein.
Janine sprang aus einem Impuls heraus auf und rannte ein Stück weit die Straße herunter, aber das Taxi war schon außer Sicht.
»Was ist denn los?«, rief Lena und eilte ihr nach.
»Ich … ich weiß nicht«, sagte Janine aufgelöst. Litt sie zu allem Überfluss auch noch unter Verfolgungswahn? Auch wenn diese spezielle Haarfarbe selten war, besonders bei Männern, musste es dennoch nicht unbedingt derselbe Mann wie gestern Nacht gewesen sein.
Lena führte sie zu ihrem Tisch zurück, während der Kellner ihnen einen besorgten Blick zuwarf, doch es war nicht eindeutig, ob er sich um Janines Wohlergehen sorgte oder ob er fürchtete, die beiden Frauen hatten die Zeche prellen wollen.
»Was hat der Kerl gemacht? Hat er mich beobachtet?«
Lena nahm einfach das Glas Wasser vom Nebentisch und reichte es Janine. Den Protest der eigentlichen Besitzerin ignorierte sie geflissentlich, aber Janine lehnte ohnehin ab. Sie wollte jetzt nichts trinken.
»Du bist ja völlig durcheinander. Was ist denn nur mit dir los?«
»Beantworte bitte meine Frage. Hat er sich auffällig verhalten?«
»Nein. Er hat einfach nur seinen Kaffee getrunken und immer mal wieder zu uns geschaut.«
Janine seufzte gequält und fuhr sich mit zitternden Händen durch die Haare. Das alles brachte sie nicht weiter.
»Ich habe das Gefühl, beobachtet zu werden«, gestand sie schließlich, und es kam ihr albern und irrational vor.
»Was?«
»Schon seit Tagen. Die Polizei war nicht ohne Grund bei Bruno.«
Sie warf nochmals einen Blick zur Straße, wo schon wieder ein Taxi stand. Auch das brachte sie aus der Fassung, verunsicherte sie. Dabei gab es doch Hunderte Taxis in Berlin.
Ein Mann im Anzug eilte in Begleitung einer jungen Frau auf das Taxi zu. Sie hätte seine Tochter sein können. Der Anblick der beiden wühlte sie auf unerklärliche Weise auf. Und sie spürte, wie ihr die Kehle eng wurde.
»Ist dir nicht gut? Du bist plötzlich ganz blass«, stellte Lena fest, doch Janine hörte die Stimme ihrer Freundin nur wie aus der Ferne.
Ihr Blick blieb auf dem ungleichen Paar haften. Der Mann hielt seiner Begleitung die Tür auf. Sie stieg ein, lachte. Dann lief er um den Wagen herum, stieg auf der anderen Seite ein, und das Taxi fuhr los.
Doch die helle Farbe des Wagens verschwamm vor ihren Augen, und plötzlich sah Janine etwas anderes vor sich. Etwas, was nicht wirklich da war. Das Innenleben eines Taxis. Doch es war kein deutsches, sondern ein englisches Modell. Der Fahrer saß auf der rechten Seite. Nein, es war gar kein Taxi. Es war eine Limousine.
Eine schwere Hand legte sich auf ihr nacktes Knie, sie wagte es nicht, zu dem Mann aufzublicken, dem diese Hand gehörte.
»Das wird ein aufregender Abend«, sagte er. Die Stimme klang verzerrt und verfremdet. Wie in einem Traum.
»Janine?«, rief Lena und rüttelte an ihrem Arm. Das half, Janine kehrte wieder ins Hier und Jetzt zurück.
»Sag doch etwas.«
Janine war völlig durcheinander. Was war nur mit ihr los?
»Alles … in Ordnung … ich … mach mich kurz mal frisch.« Sie sprang auf und eilte ins Café. Und um ein Haar wäre sie mit dem attraktiven Kellner zusammengestoßen. Sie konnte ihm jedoch noch im letzten Moment ausweichen.
In der Toilette schloss sie sich schnell ein. Sie hielt ihre Handgelenke unter das kalte
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