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Schülerin der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Schülerin der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Schülerin der Lust: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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neue Teilnehmer für die Kurse im Herbst gewinnen können. Darunter auch ein vielversprechendes Pärchen, mit denen sie gewiss einigen Spaß haben würden. Sie waren allein in seinem Sprechzimmer, aber die Stimmung war merkwürdig. Fremd.
    »Wovon sprichst du?«, fragte er irritiert.
    »Als wenn du das nicht wüsstest. Ich spreche natürlich von der Erziehung deines kleinen Liebchens.«
    Er mochte es nicht, wenn Gloria in solch spöttischem Tonfall über Janine sprach. Er fragte sich in letzter Zeit immer öfter, ob es nicht das Schicksal war, das sie beide durch diese eigenartigen Umstände wieder zusammengeführt hatte. Und er verspürte nicht mehr nur Hass auf sie, sondern auch etwas anderes. Etwas, das Wärme in seiner Brust auslöste, so wie damals.
    »Es geht gut voran«, antwortete er unverfänglich. Janine hatte ihn überrascht. Sie hatte alle Spiele mitgemacht, alles ertragen, was er ihr aufgebürdet hatte, und es schien ihr sogar gefallen zu haben, sich von ihm führen zu lassen. Und letztlich war er doch von seinem Plan abgekommen. Rache war nicht alles. Rache konnte vergiften.
    Gloria setzte sich auf seinen Schreibtisch und zog ihren ohnehin schon kurzen Rock noch etwas höher, so dass er einen Blick auf ihre wohlgerundeten, herrlich gebräunten Oberschenkel werfen konnte.
    Krischan wusste, was sie vorhatte. Doch ihm stand nicht der Sinn nach einem Spiel mit der strengen Gloria. Früher wäre das sehr reizvoll für ihn gewesen, aber im Augenblick schwirrte nur Janine durch seinen Kopf. Es war wie verhext. Er hatte schon den ganzen Tag nur an sie gedacht, vermisste sie mehr denn je.
    Gloria wippte anzüglich mit ihrem Bein. »Ich habe jetzt Pause, und du auch, wenn ich mich nicht irre.«
    In der Tat, die hatte er. »Ich bin nicht in Stimmung«, sagte er, aber Gloria wollte das nicht akzeptieren. Im Gegenteil, sie wurde sogar richtig wütend.
    »Gib es schon zu, du hast einen Narren an der Kleinen gefressen. Sie ist dir nicht verhasst, nicht einmal gleichgültig. Du willst sie.«
    »Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig«, entgegnete er. Schließlich waren Gloria und er kein Paar. Sie hatten zwar hin und wieder eine kleine Affäre gehabt, aber ihnen beiden war immer klar gewesen, dass lediglich Sex sie miteinander verband.
    Bei Janine war das anders. Sie hatten eine gemeinsame Vergangenheit, auch wenn sich Janine daran nicht erinnern konnte. Bisher hatte er das für sich ausgenutzt, ihre Schwachstellen für sich arbeiten lassen, um seine Rache zu bekommen. Aber nun fühlte sich das alles falsch an.
    Er wollte ihr helfen, sie beschützen, sie in seinen Armen halten. Weil er sie liebte und begehrte. Er sorgte sich um sie. Die Ereignisse rund um den Spanner ließen ihn nicht kalt. Im Gegenteil. Er hielt sich nur deshalb zurück, um Janine nicht noch mehr zu beunruhigen. Zugleich wollte er so viel Zeit wie nur möglich mit ihr verbringen, um sie zu beschützen.
    »Ich kann es einfach nicht glauben. Du führst dich wie ein Narr auf. Nach allem, was sie dir angetan hat, begehrst du sie noch immer? Hast du jene Nacht schon vergessen?«
    »Das ist nicht mehr von Bedeutung.«
    »Ist es das nicht? Dieser Abend, an dem du früher als erwartet nach Hause gekommen bist, um Janine zu überraschen?«
    »Gloria, hör auf«, warnte er sie.
    Sie wollte die alten Wunden absichtlich wieder aufreißen. Und das durfte er nicht zulassen.
    »Der Moment, in dem du eure Wohnung betreten hast und dich eine merkwürdige Stille empfing. Als du durch den Flur gegangen bist und nur deine eigenen Schritte gehört hast. In Gedanken versunken hast du den Sekt auf dem Telefontisch abgestellt, bist dann weitergegangen, in Richtung eures Schlafzimmers.«
    »Gloria … ich warne dich.«
    »Und da war plötzlich dieses Lachen. Das Lachen einer Frau. Glockenhell. Aber es war anders, als du es gewohnt warst. Es klang aufgeregt, erregt. Du hast nichts Böses geahnt an jenem Abend. Weißt du es noch? Du hast es mir so oft erzählt. Jämmerlich.«
    Sie machte ihn unsagbar wütend, und es kostete ihn einiges an Kraft, sich jetzt noch zurückzuhalten. Auf Konfrontation hatte er es nicht abgesehen. Aber Gloria hörte nicht auf, ihn zu provozieren.
    »Die Tür ging auf, und da lag sie.« In den Armen seines besten Freundes. Krischan hatte damals geglaubt, auf der Stelle zu sterben.
    Er atmete tief durch. Ja, er spürte diesen Schmerz noch heute. Er war vernichtend. Der Anblick hatte ihn bis in seine Träume verfolgt. Warum nur hatte sie ihm das

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