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Schuld: Drama (bis Mitte Juni 2013 kostenlos)

Schuld: Drama (bis Mitte Juni 2013 kostenlos)

Titel: Schuld: Drama (bis Mitte Juni 2013 kostenlos)
Autoren: Jay S.
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wieder dieses seltsame, nervenzerreißende Gefühl zu wachsen. Irgendetwas ist nicht, wie es sein sollte…
    Plötzlich, wie aus dem nichts, zieht Dunkelheit über mir auf. Das Sonnenlicht über den Baumkronen beginnt, dichten grauen Wolken zu weichen. Amy… Ich muss zu ihr… schießt es mir durch den Kopf. Ich renne los, durch die dichten Baumstämme hindurch in Richtung See. Zumindest glaubte ich eben noch, in diese Richtung zu laufen. Denn auf einmal ist das Waldstück nicht mehr einfach nur ein Waldstück. Ich bin in einem Teil des Waldes gelandet, den ich über die Jahre hinweg noch nie gesehen habe. Die Abstände der Bäume werden mit jedem Schritt grösser und grösser. Bis plötzlich kein einziger Baum mehr da ist. Um mich herum wird es immer dunkler, bis ich plötzlich kaum noch etwas erkenne. Außer einen sich bewegenden Schatten, der dunkler ist als alles andere. Ich glaube Umrisse zu erkennen, Umrisse eines Kindes. Amy! rufe ich in meinem Kopf. Ich versuche noch einmal, laut zu rufen. Doch meine Lippen bleiben aneinander gehaftet, meine Stimme verschwindet in den Tiefen meiner Seele zu einem stummen, hoffnungslosen Schrei.
     

Kapitel 25
    An die Haustür gelehnt blicke ich auf die Kulisse, in der ich mich bis zum heutigen Tag immer wohl gefühlt hatte. Immer wenn ich hier her gekommen bin, ob alleine oder mit der Familie, konnte ich für einen Moment alles vergessen. Doch jetzt scheint alles anders. Der Ort wirkt fremd und bedrohlich, selbst der wolkenlose Himmel kann nicht darüber hinwegtäuschen.
     
    Ich gehe am Waldrand entlang Richtung See, blicke über das reflektierende, schwach wellende Wasser. Bis mich plötzlich ein lautes Knarzen in den Bäumen aufhorchen lässt. Reflexartig drehe ich mich in Richtung Wald.
    Ich betrete den schmalen Waldabschnitt, blicke nach dem Ursprung des Geräuschs suchend in alle Richtungen, ohne irgendetwas oder jemanden zu erkennen.
    Ich überlege mir, es zu ignorieren, zurück ans Seeufer zu gehen, mir einzureden, dass ich alleine bin und alles in Ordnung ist. Doch dann höre ich das Knarzen wieder, diesmal hinter mir. Ich drehe mich um und beschleunige meinen Schritt. Entweder jemand versucht hier, ein mieses Spiel mit mir zu treiben, oder ich bin endgültig dabei, den Verstand zu verlieren.
     
    Während ich praktisch jede Ecke des kleinen Waldstückes durchforste, beginnt in mir wieder dieses seltsame, nervenzerreißende Gefühl zu wachsen. Irgendetwas ist nicht, wie es sein sollte…
    Plötzlich, wie aus dem nichts, zieht Dunkelheit über mir auf. Das Sonnenlicht über den Baumkronen beginnt, dichten grauen Wolken zu weichen. Amy… Ich muss zu ihr… schießt es mir durch den Kopf. Ich renne los, durch die dichten Baumstämme hindurch in Richtung See. Zumindest glaubte ich eben noch, in diese Richtung zu laufen. Denn auf einmal ist das Waldstück nicht mehr einfach nur ein Waldstück. Ich bin in einem Teil des Waldes gelandet, den ich über die Jahre hinweg noch nie gesehen habe. Die Abstände der Bäume werden mit jedem Schritt grösser und grösser. Bis plötzlich kein einziger Baum mehr da ist. Um mich herum wird es immer dunkler, bis ich plötzlich kaum noch etwas erkenne. Außer einen sich bewegenden Schatten, der dunkler ist als alles andere. Ich glaube Umrisse zu erkennen, Umrisse eines Kindes. Amy! rufe ich in meinem Kopf. Ich versuche noch einmal, laut zu rufen. Doch meine Lippen bleiben aneinander gehaftet, meine Stimme verschwindet in den Tiefen meiner Seele zu einem stummen, hoffnungslosen Schrei.
     

Kapitel 26
    Es ist die Musik des Waldes, das Zwitschern der Vögel und das Rascheln in den Baumkronen, das mich erwachen lässt. Ich liege zusammengekrümmt auf dem Waldboden und beginne zu realisieren, dass ich eingeschlafen sein muss. Meine Kleider sind noch immer völlig durchnässt und auch durch die Löcher in meinen Schuhen ist der Regen bis zu meiner Haut gedrungen. Amy , schießt es mir durch den Kopf. Ich stehe auf und mache mich auf den Weg zurück zum Haus. Vielleicht war wieder alles nur ein Traum, vielleicht liegt Amy friedlich in ihrem Bett und alles ist, wie es sein sollte.
     
    Ich stehe wieder vor ihrem Zimmer, lege die Hand auf die Türklinke und halte einen Moment inne. Nein, es kann nicht sein, dass sie einfach weg ist, wie aus dem Nichts verschwunden. Bestimmt war die Haustüre verschlossen, es hätte niemand hinein gehen können. Wahrscheinlich habe ich schlafgewandelt und zugleich geträumt. Mit dem unguten Gefühl, dass ich
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