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Schuldig

Schuldig

Titel: Schuldig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jodi Picoult
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wird gar nicht so einfach werden, es aus dem Gerichtssaal rauszuhalten.«
    Â»Es ist das beste Beispiel dafür, wie Trixie gequält wird …«
    Â»Es sagt nicht das Geringste über die Tat aus – es sagt lediglich, dass Trixie davor nicht gerade eine Nonne war.«
    Â»Es reicht!« Alle Blicke richteten sich auf Trixie. »Ich bin hier, falls das noch keinem aufgefallen ist. Also hört auf, über mich zu reden, als wäre ich nicht da.«
    Â»Aber ja, Trixie, wir würden gern hören, was du zu sagen hast. Heute.«
    Trixie schluckte. »Ich wollte nicht lügen.«
    Â»Aber du gibst zu, dass du gelogen hast«, hakte die Staatsanwältin nach.
    Â»Da waren so viele … Lücken. Und ich hab gedacht, mir glaubt keiner, wenn ich mich nicht an alles erinnern kann.« Sie zog die Ärmel tiefer über die Handgelenke. »Ich erinnere mich, dass ich zu Zephyr rübergegangen bin und dass viele Leute da waren. Die meisten kannte ich nicht. Ein paar von den Mädchen haben Regenbogen gespielt …«
    Â»Regenbogen?«, wiederholte Daniel.
    Trixie begann, am Saum ihrer Jacke herumzuzupfen. »Da nimmt jedes Mädchen einen anderen Lippenstift, und die Jungs … na ja, man macht es dann mit denen …« Sie schüttelte den Kopf.
    Â»Und wer den farbenfrohesten Penis hat, ist Sieger«, sagte Marita trocken. »Stimmt doch so ungefähr, nicht?«
    Daniel hörte Laura nach Luft schnappen, als Trixie nickte. »So ungefähr«, flüsterte sie. »Aber ich hab nicht mitgespielt. Ich dachte, ich könnte – ich wollte Jason eifersüchtig machen –, aber ich hab’s nicht gekonnt. Irgendwann waren dann nur noch Jason und Moss und ich und Zephyr da, und wir haben angefangen, Strip-Poker zu spielen. Moss hat das Foto von mir gemacht, und Jason war wütend auf ihn, und ab da ist Ende. Ich weiß, dass ich im Bad war, als Jason zu mir kam, aber ich weiß nicht mehr, wie wir ins Wohnzimmer gekommen sind. Ich erinnere mich eigentlich an gar nichts mehr, bis er dann auf mir drauflag. Ich hab gedacht, nach einer Weile würde mir der Rest wieder einfallen. Aber es passierte nicht.«
    Die Staatsanwältin und der Detective wechselten Blicke. »Heißt das«, stellte Marita klar, »dass du aufgewacht bist, als er gerade Geschlechtsverkehr mit dir hatte?«
    Trixie nickte.
    Â»Erinnerst du dich an irgendwelche Einzelheiten?«
    Â»Ich hatte schlimme Kopfschmerzen. Ich hatte das Gefühl, als hätte er mir den Kopf auf den Boden geknallt oder so.«
    Bartholemew stand auf und trat hinter die Staatsanwältin. Er schaute ihr über die Schulter und blätterte in der Akte, bis er fand, was er suchte: »Die Ärztin in der Notaufnahme erwähnt einen dissoziierten psychischen Zustand. Und während der ersten Vernehmung auf dem Revier war sie teilnahmslos.«
    Â»Mike«, sagte die Staatsanwältin, »Sie vergaloppieren sich.«
    Â»Wenn das stimmt, wäre es ein besonders schwerer Fall von sexueller Nötigung«, beharrte Bartholemew. »Und all die Ungereimtheiten in Trixies Geschichte wären für die Anklage von Vorteil.«
    Â»Wir bräuchten den Nachweis. Vergewaltigungsdrogen bleiben höchstens zweiundsiebzig Stunden lang im Blut.«
    Daniel kam nicht mehr mit. »Wovon reden Sie eigentlich?«
    Die Staatsanwältin sah ihn an. »Im Augenblick gehen wir davon aus, dass ein Jugendlicher eine Jugendliche vergewaltigt hat. Das ändert sich jedoch, falls die Tat begangen wurde, während Trixie bewusstlos war, oder falls ihr eine Substanz verabreicht wurde, die ihr Urteils- oder ihr Kontrollvermögen beeinträchtigte. Sollte das der Fall sein, würde Jason Underhill vor Gericht als Erwachsener behandelt.«
    Â»Soll das heißen, Trixie sind irgendwelche Drogen eingeflößt worden?«, fragte Daniel.
    Die Staatsanwältin richtete den Blick auf Trixie. »Entweder das«, antwortete sie, »oder aber Ihre Tochter wartet gerade mit einer neuen Version auf.«

    Â»Special K, Vitamin K, Kate, Ket, Kitty – auf der Straße hat es zig Namen«, sagte Venice Prudhomme, während sie ihre Latexhandschuhe auszog und sie in den Abfalleimer neben Bartholemews Beinen warf. »Ketamin ist ein schnell wirkendes Anästhetikum, das sowohl in der Tier- als auch in der Humanmedizin eingesetzt wird. Es soll sexuell stimulierend sein. Die Kids nehmen es gern als

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