Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman
angewöhnt, vor der Heimfahrt dort einen Cappuccino zu trinken oder ein Eis zu bestellen. Besonders die Sorten Pistacchio und Nocciola hatten es ihr angetan. Gerade bei Nusseis waren die Qualitätsunterschiede groß, fand sie. Die cremige Konsistenz, der weiche Schmelz und der intensive Geschmack begeisterten sie immer wieder. Kein Eis aus dem Supermarkt konnte es mit diesem aufnehmen. Vor Vorfreude lief ihr das Wasser im Mund zusammen.
Als sie kurz vor der vereinbarten Zeit die Eisbar betrat, begrüßte der Verkäufer sie mit der Vertrautheit eines alten Bekannten und sagte, mit dem Kopf in Richtung des großen Gartens hinter dem Haus weisend: „Ernesto und seine Freundin sind irgendwo dahinten. Dieser komische Hund von ihr hat mir zu sehr unter den Tischen herumgeschnüffelt und die Leute nervös gemacht.“
Allmählich verstand Angelina Pietros Abneigung gegen Lollo. Konnte Sandra dem Tier nicht ein paar Manieren beibringen? Was sie zunächst nur lustig gefunden hatte, konnte unter Umständen zu einem Problem werden. Während der Kurse musste der Hund auf jeden Fall von den Gästen fern gehalten werden, entschied sie im Stillen.
Vorsichtig die riesige Portion aus karamellfarbenen und pistaziengrünen Eisbergen balancierend, die der Inhaber ihr ohne zu fragen über die Theke gereicht hatte, ging sie langsam den verspiegelten Korridor entlang und teilte mit einer Hand den im Wind klirrenden Glasperlenvorhang, der die Fliegen draußen halten sollte. Übermütiges Gelächter kam von der Hollywoodschaukel im hintersten Winkel hinter den Kübelpalmen, mischte sich mit Lollos spielerischem Kläffen. Angelina runzelte die Stirn. Was machte der Hund denn jetzt schon wieder?
Hastig leckte sie ein grünes Rinnsal von ihrem Handrücken und beschleunigte ihren Schritt, bog um den letzten Kübel und erstarrte vor Überraschung. Fast hätte sie ihr Eis fallen lassen, aber dann musste sie plötzlich lächeln. Dieses kindische Spiel war albern, aber harmlos. Sie hatte es selbst als Kind probiert. Allerdings war sie bei weitem nicht so geschickt gewesen wie Sandra!
Den Rock weit hochgeschlagen, lag sie halb auf der hin- und herschwingenden Sitzbank und schob sich gerade eine einzelne Beere der großen blauen Traube, die Ernesto in der Hand hielt, in die Scheide. Dann holte sie tief Luft und „spuckte“ sie tatsächlich fast bis an den Rand der gepflasterten Terrasse.
„Die war gut. Bis jetzt die weiteste“, stellte Sandra befriedigt fest. Mit dem munteren Kläffen, das Angelina vorhin beunruhigt hatte, stürzte Lollo sich auf die Weinbeere und verschlang sie. „Steck du sie mir doch rein“, forderte sie Ernesto auf, als er ihr die nächste reichen wollte, und machte dabei ein so harmlos-unschuldiges Gesicht, dass Angelinas Mundwinkel unwillkürlich zuckten. Halb bewundernd, halb ungläubig trat sie einen Schritt zurück hinter die Palme und beobachtete diese ungewöhnliche Verführung. Ernesto rutschte unbehaglich hin und her. Dann griff er mit spitzen Fingern die Weinbeere und näherte seine Hand dem dunkelroten, üppigen Mund, den Sandra für ihn offen hielt. Überaus vorsichtig schob er sie hinein.
Sandra kicherte und sagte ermutigend: „Nicht so schüchtern, Ernesto! Wenn du möchtest, darfst du mich da ruhig anfassen“, und drückte seine Hand fest auf ihren nackten Schoß. Die große, etwas grobknochige Hand lag einen Augenblick lang bewegungslos auf dem feuchten Fleisch, im nächsten erwachten die Finger zum Leben. Tasteten, streichelten, drückten, erkundeten die zarte Oberfläche, stießen zögernd in die Tiefen vor. Als er sie wieder herauszog, glänzten sie im Sonnenlicht.
Fasziniert näherte er sie seinem Gesicht, roch neugierig daran, leckte vorsichtig über eine Fingerkuppe. „Na, gefällt es dir?“ Sandra räkelte sich lasziv und spreizte die Beine ein Stück weiter, sodass man den dunklen Eingang zwischen den geschwollenen Schamlippen sehen konnte. So ungeniert präsentierte sie sich, dass es kein Wunder war, dass Ernesto mit einem dumpfen Aufstöhnen den Kopf in ihrem Schoß vergrub.
„Langsam, nicht so heftig.“ Sandra griff mit beiden Händen in sein widerspenstiges Haar und zog seinen Kopf ein Stück hoch. „Am Anfang ganz leicht und zart, nimm nur die Zungenspitze“, wies sie ihn an, „und fang außen an. Ja, so ist es gut. Bei meinem Knubbel musst du besonders vorsichtig sein. Er mag es zärtlich. Mmh ...“
Ernesto schien ein gelehriger Schüler zu sein, denn sie ließ seinen Kopf
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