Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1
gefunden.«
»Möchtest du mir mehr darüber erzählen?«, fragte Nigel leise, während er einige Krümel vom Tisch wischte und Max’ Saftglas wieder auffüllte.
»Da gibt es nicht viel mehr zu erzählen«, sagte Max. Er war mit einem Mal wieder sehr müde. »Man hat ihren Wagen am Straßenrand gefunden. Der Motor lief noch, aber sie war fort.« Max legte die Stirn in Falten und schnippte nachdenklich einen Krümel vom Tisch. »Wie dem auch sei«, murmelte er, »ich glaube nicht, dass es eine gute Idee wäre, wegzuziehen und Dad allein zu lassen.«
»Ich verstehe.« Nigel schob ihm wieder den Brotkorb herüber. »Ich werde nicht versuchen, dich zu überreden, Max. Ich bitte dich nur darum, offen zu sein und dir anzuhören, was Miss Awolowo zu sagen hat. In der Zwischenzeit solltest du die Unterlagen in deinem Päckchen genauer anschauen.«
Nigel strich die Papiere und die Broschüre glatt und reichte sie Max, bevor er mit seiner Aktentasche aufstand.
»Mir ist klar, dass der Zeitpunkt denkbar schlecht gewählt ist, aber ich muss aufbrechen. Die gestrigen Ereignisse haben Fragen aufgeworfen, die geklärt werden müssen. Man hat mich abkommandiert. Mach dir wegen deines Vaters und der Raleighs keine Gedanken – ich habe mich um alles gekümmert.«
Max konnte es nicht glauben.
»Nigel! Sie können mich doch hier nicht allein lassen. Mein Dad kommt erst heute Nachmittag zurück! Was ist, wenn Mrs Millen wieder auftaucht?«
»Max, dieses Haus steht unter Bewachung. Du wirst keine Probleme haben.«
Max erhob sich vom Tisch und begann, im Raum auf und ab zu gehen.
»Nein, nein, nein! Sie haben vorher gesagt, Mrs Millen hätte gar nicht wissen dürfen , dass ich ein Potentieller bin. Sie hätte überhaupt nicht hier sein sollen! Kann ich nicht mit Ihnen kommen?«
»Ich fürchte, das ist unmöglich, Max. Ich denke jedoch, ich kann dir ein wenig Gesellschaft verschaffen, damit du nicht allein bist.«
Max stutzte.
»Ein Agent?«
Nigel schüttelte den Kopf. »Nein, kein Agent. Sie haben strikte Anweisungen, draußen Wache zu stehen. Außerdem wärst du ohnehin nicht gern mit ihnen zusammen – sie sind viel zu ernst!« Nigel legte seine Aktentasche auf den Tisch. »Es könnte ein bisschen dauern... je nachdem, ob sie in Rufweite ist.«
Der Anwerber öffnete die Schließen der Aktentasche und steckte seinen ganzen Kopf hinein. Max hörte seine gedämpfte Stimme leise gurren.
»Braves Mädchen. Oh, du wirst langsam groß und hübsch! Nein, nein, ich finde nicht, dass du fett bist. Erzähl es Mrs Bristow nicht, aber ich meine, dass du deine Figur recht hübsch zu halten weißt! Oh, hm, vielen Dank. Ich möchte ja nicht unbescheiden klingen, aber ich habe versucht, ein wenig zu trainieren.«
Ohne den Kopf aus der Aktentasche zu ziehen, ließ Nigel seinen ziemlich dürftigen Bizeps spielen.
»Ja, hm, ich möchte dich um einen kleinen Gefallen bitten. Würde es dir etwas ausmachen, dich für einige Stunden um einen Freund zu kümmern? Würde es nicht? Gott segne dich, meine Liebe – er wird sehr erleichtert sein.«
Max wich einen Schritt zurück, als Nigel beide Arme in die Aktentasche schob und sich weiter hineinzwängte, um etwas herauszuhieven.
Als er sich wieder zu Max umdrehte, hielt er ein rosa Ferkel wie ein Neugeborenes in beiden Armen.
Max rieb sich die Schläfen und schüttelte den Kopf. »Sie nehmen mich auf den Arm.«
Das Ferkel schnupperte und richtete seinen verschlafenen Blick auf Max. Dann blinzelte es mehrmals und grub prompt die Schnauze in Nigels Achselhöhle.
»Max, ich möchte dir Lucy hier vorstellen!«, sagte Nigel vergnügt.
Max’ Stimme war ruhig und maßvoll. »Nigel, Sie lassen mich doch nicht in der Obhut eines Schweins zurück?«
Nigel lächelte. »Ich lasse dich nicht in ihrer Obhut. Sie wird dir Gesellschaft leisten. Du solltest dich glücklich schätzen. Lucy ist die beste Gesellschafterin, die man sich wünschen kann!«
Lucy zappelte in Nigels Armen und blickte ihn liebevoll an, wobei aus ihrem Hinterteil zischend Luft entwich.
»Aber...«
Nigel beachtete Max nicht, sondern setzte Lucy sachte auf den Boden. Sie trottete, glücklich schnaubend, in die Küche.
»Sie ist eine Wucht, wirklich! Gib ihr nur den einen oder anderen Happen von dem ab, was du isst. Wenn dein Dad nach Hause kommt, lass sie durch die Hintertür hinaus, und sie wird zu mir zurückfinden.«
Max blickte auf den Boden und gab sich geschlagen. In der Küche klirrte etwas. Er drehte sich um und sah Lucy
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