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Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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zischte er. »Sarah will mich fragen, ob ich sie zum Halloween-Fest begleite?«
    »Mach dich nicht lächerlich«, meldete Cynthia sich zu Wort. »Dafür ist Sarah viel zu altmodisch.«
    Max atmete auf.
    »Sie wird dich einfach wissen lassen, dass du sie fragen sollst«, fügte Cynthia mit schelmischem Leuchten in ihren Augen hinzu.
    »Aber...« Max brach mitten im Satz ab, da Sarah zurückkam. Sie trug eine Windjacke mit Kapuze.
    »Bist du fertig?«, fragte sie, ging an ihm vorbei und blieb an der Tür stehen. David legte sich sein Buch aufs Gesicht und Connor kicherte. Max folgte ihr den Flur hinunter, wobei er sich die Hände an seiner Fleece-Jacke abwischte.
    Bis auf einige schöne Tage im Spätsommer war es beständig kühler geworden. Sarah ging neben Max her und spielte mit ihren Perlenarmbändern.
    »Also …«, sagte sie, »ich habe Nick noch nie aus der Nähe gesehen. Wie ist er denn so?«
    »Oh, er ist okay«, antwortete Max hastig. »Aber er braucht tonnenweise Futter und er greift mich gern an.«
    »Wirklich?« Sie lachte.
    »Außerdem wird er ziemlich wütend, wenn ich zu spät komme«, fügte Max hinzu. »Er hat bereits zwei meiner Pullover zerfetzt.«
    »Bist du heute Abend auch zu spät dran?«, fragte Sarah mit einem spielerischen Unterton.
    Max nickte ein wenig verlegen, während sie auf dem Hauptweg durch den Wald eilten. Genau in diesem Moment löste sich aus einem Busch eine dunkle Gestalt und leuchtete ihnen mit einer Laterne in die Gesichter. Max wich einen Schritt zurück. Es war Cooper. Er war ganz in Schwarz gekleidet und hatte sich eine Mütze tief in die Stirn gezogen. Max stand wie erstarrt da, den Blick auf die Narben geheftet, die sich straff und glänzend über Fleisch und Knochen spannten und die Hälfte von Coopers Gesicht entstellten.
    Sarah war wütend.
    »Wie kommen Sie dazu, einfach so aus der Dunkelheit aufzutauchen?«, fragte sie ärgerlich.
    Cooper sagte nichts, sondern musterte das aufgebrachte Mädchen leidenschaftslos.
    »Nun?«, hakte sie nach. »Werden Sie sich wie ein Gentleman benehmen und sich dafür entschuldigen, dass Sie uns erschreckt haben?«
    »Sarah«, flüsterte Max. »Mach ihn nicht wütend!«
    Langsam verzogen Coopers zerstörte Gesichtszüge sich zu einer Art Grinsen. Er nahm höflich seine Mütze ab und entblößte dabei seinen Kopf, der ebenfalls verbrannt war. Auf der Kopfhaut waren nur einige wenige strohfarbene Haarbüschel zurückgeblieben. Er blendete die Laterne ab und glitt lautlos durchs Unterholz zu einem der im Dunkeln liegenden Nebenwege zurück.
    Max und Sarah gingen weiter zum Sanktuarium. Max schwieg, bis sie die schwere Tür hinter sich geschlossen hatten.
    »Dieser Typ ist mir wirklich unheimlich.«
    »Hm, natürlich ist er das!«, gab Sarah zurück. »Sich einfach spätabends an Schüler heranzuschleichen! Ich sollte einmal mit Miss Boon darüber sprechen.«
    »Ja, aber sein Gesicht ...«
    »... gibt ihm nicht das Recht, Leute zu erschrecken! Es tut mir leid, dass er diese Brandwunden davongetragen hat, aber das Leben geht weiter.«
    Sarah hatte sich wieder beruhigt. Als sie den grünen Tunnel schon fast hinter sich hatten, blieb sie stehen. Ihr schlanker Hals und ihr hübsches Profil bildeten vor dem Hintergrund der ineinanderverschlungenen Zweige eine wahrhaft königliche Silhouette. Sie drehte sich zu Max um und ihre Augen waren so dunkel und glänzend wie die eines Rehs.
    »Max, ich habe mich noch gar nicht bei dir dafür bedankt, dass du mich in der Nacht, als wir draußen auf der Kestrel waren, aus dem Wasser gezogen hast.«
    »Oh«, sagte Max. »Das war keine große Sache. Du hast mich gerade vor dem Schwarzen Mann gerettet, also sind wir quitt!«
    Während Sarah ihr Armband zurechtrückte, versuchte Max ein schwaches Lächeln.
    »Nun«, sagte sie. »Danke.«
    Sie beugte sich vor und hauchte ihm einen zarten Kuss auf die Wange. Max stand einfach nur da und registrierte flüchtig, dass sie nach parfümierter Seife roch. Sarah trat einen Schritt zurück und lächelte ihn an, bevor sie auf die Lichtung hinaustrat. Er trödelte langsam hinter ihr her, wobei er sich seiner geröteten Wangen bewusst und dankbar für die Dunkelheit war.
    Nick lief in seinem Stall bereits ungeduldig auf und ab und nagte am Fuß des kleinen Baums darin. Sarahs Anwesenheit half, das Lymrill zu besänftigen. Die Aussicht darauf, eine zweite Person zu haben, die er jagen konnte, schien ihn zu beschwichtigen. Lachend versuchte Sarah, Nick auszuweichen, der sich

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