Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
Vom Netzwerk:
Blaubeerflecken vom Gesicht zu waschen.
    »Also«, fragte Max Lucia, »bin ich jetzt immer noch in Ungnade?«
    »Bei den anderen vielleicht nicht mehr«, meinte sie naserümpfend, »aber bei mir schon. Wenn das überhaupt geht, ist das, was du gerade getan hast, noch schlimmer: ein Mädchen einladen, nur um etwas zu beweisen. Und noch dazu vor allen anderen!« Sie schüttelte den Kopf und stand auf.
    Plötzlich brach in der Küche ein Tumult aus und Connor kam durch eine der Schwingtüren gerannt.
    »Auf keinen Fall!«, rief er über seine Schulter und setzte sich wieder auf seinen Platz.
    Mum stürzte hinter ihm her und riss sich das Haarnetz vom Kopf.
    »Aber du missachtest die Tradition!«, rief sie und brach in Tränen aus. Cynthia stand auf, um sie zu trösten. Die Hexe begrub das Gesicht in Cynthias Fleecejacke und fuchtelte wild mit den Händen, um die Schüler abzuwehren, die nach ihr riefen.
    »Was hast du getan?«, schimpfte Cynthia und sah Connor wütend an.
    »Ich habe gar nichts getan!«, erwiderte Connor mit flehendem Tonfall. »Sie hat mich in die Enge getrieben und mir erklärt, ich sei der ›glückliche‹ Erstklässler, der auserwählt worden sei, sie zum Halloween-Ball zu begleiten!«
    Max spuckte sein Müsli aus. Selbst Cynthia musste ihr Kichern unterdrücken. Mum ließ den Kopf von einer Seite zur anderen wackeln, während ihre Schultern unter einem heftigen Schluchzen erbebten. Plötzlich blickte Mum Cynthia an, rieb sich die roten, verweinten Augen und sah dem Mädchen forschend ins Gesicht.
    »Ich bin hässlich, nicht wahr?«, krächzte Mum. »Dir vertraue ich, Cynthia. Du siehst selbst nicht besonders gut aus. Bin ich wirklich hässlich?«
    »Nein, natürlich nicht, Mum«, sagte Cynthia, die Mums Beleidigung übersah und ihren Arm tätschelte. »Du bist einzigartig!«
    »Einzigartig hässlich ?« , stieß Mum heiser hervor. Sie schaute Cynthia mit weit aufgerissenen, entsetzten Augen an.
    »Nein«, sagte der ganze Tisch einstimmig.
    »Warum will er dann nicht mit mir zum Ball gehen?«, wimmerte sie und warf Connor, der das Gesicht in den Händen verbarg, einen tragischen Blick zu.
    »Zum einen«, murmelte er, »bist du ungefähr hundert Jahre älter als ich.«
    »Connor!«, rief Lucia.
    »Was?«, fragte er ungläubig. »Oh, und noch etwas... sie ist eine menschenfressende Hexe! Oder habt ihr das alle vergessen?«
    Mum kreischte und begrub den Kopf abermals in Cynthias Fleecejacke. Cynthia versuchte, sie zu trösten, indem sie ihr übers Haar strich, hielt dann aber abrupt inne.
    »Connor, du solltest Mum zum Ball einladen«, sagte sie mit einem warnenden Unterton in der Stimme.
    Connor warf Max einen hilflosen, panikerfüllten Blick zu. Max riss die Augen auf und zuckte hilflos mit den Schultern.
    »Das ist das Mindeste, was du für Mum tun kannst, Connor«, erklärte Sarah. »Schließlich kocht sie jeden Tag für uns.«
    »Es ist doch nur ein Abend«, fügte Cynthia hinzu.
    »Und es ist eine Tradition«, meinte ein Drittklässler, der gerade vorbeiging, mit einem wissenden Lächeln.
    Mum spähte unter Cynthias Fleecejacke hervor und sah Connor an, der inzwischen praktisch unter den Tisch gesackt war. Sie schrie und stampfte mit den Füßen. Ihre Stimme schwoll zu schriller, schmerzhafter Lautstärke an.
    »Oh, es ist ein schlimmeres Schicksal als der Tod, Mum einzuladen! Sie sollte allein auf den Ball gehen! Oder besser noch, sie sollte gar nicht hingehen! Bleib einfach zu Hause in deinem Schrank und behalte deine Hässlichkeit für dich!«
    »Schön, ich werde mit dir hingehen!«, murmelte Connor, dessen Stimme in Mums Kreischen beinahe unterging. »Ich habe gesagt, ich werde mit dir zum Ball gehen!«
    Das Kreischen brach auf der Stelle ab. Mum fuhr herum und riss dabei Cynthia um ein Haar von den Füßen.
    »Oh, es ist mir eine Freude«, sagte sie großmütig und machte dann einen tiefen Knicks. »Ich erwarte dich um sieben an meinem Schrank.«
    Mum ging gemächlich auf die Küche zu und ihr Schritt war mädchenhaft und federnd.
    »Vergiss unsere Verabredung nicht, mein Lieber«, rief sie über ihre Schultern. »Ich habe nämlich Zeugen.«
    Connor beobachtete stöhnend, wie Mum gackernd in der Küche verschwand. Schon bald konnte man Töpfe und Pfannen krachen hören. Und Mums schrilles Singen übertönte das Getöse.
    »Ich habe zum Geburtstag einen neuen Fotoapparat bekommen!«, verkündete Cynthia strahlend. »Ich werde Unmengen Fotos machen!«
    »Ja«, meinte Max und zerzauste Connor

Weitere Kostenlose Bücher