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Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1

Titel: Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Neff
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duckte und den Schwanz hin und her schlug, bevor er plötzlich auf sie zuschoss. Er überwand die Entfernung zwischen ihnen mit wenigen Sätzen. Sein Fell leuchtete rot auf, als er über die Lichtung flitzte. Während Sarah kreischend Reißaus nahm, säuberte Max Nicks Stall und lud sein Abendessen in die Schubkarre. Nachdem er die Kisten in der Nähe der Lagune auf den Boden gestellt hatte, rief Max nach Nick, der eine Gelegenheit sausen ließ, Sarah aufzulauern, und aus der Dunkelheit herangeprescht kam. Sarah rannte atemlos hinter Nick her und hielt sich die Seiten.
    »Oh, ich liebe Nick!«, rief sie. »Er ist entzückend!«
    »Hmmm. Mal sehen, ob du das hier auch entzückend findest«, sagte Max und öffnete eine Kiste, in der gut dreißig Zentimeter lange Ratten umherwimmelten. Die Ratten huschten in alle Richtungen davon und Nick stürzte mit flatterndem Schwanz hinter ihnen her. Er brachte die Tiere zur Strecke und weidete sie mit einem Schwung seiner Pfoten oder einem heftigen Schütteln des Kopfes aus. Seine Krallen bewegten sich so schnell, dass man sie nur verschwommen wahrnehmen konnte. Als eine halbe Ratte neben ihrem Schuh landete, stöhnte Sarah laut auf. Nick kam herbei und schob das Stück Ratte mit seiner blutigen Schnauze näher zu ihr.
    »Er mag dich!«, meinte Max, der auf dem Boden hockte und Metallstäbe zu kleinen Häufchen ordnete. »Mir hat er die ersten Male nie etwas angeboten.«
    »Wunderbar«, sagte Sarah, bevor sie anfing zu würgen.
    Nachdem Nick die Ratten verschlungen hatte, kam er herangewatschelt und verbrachte die nächste halbe Stunde damit, zwischen den Metallstäbchen und den Behältern mit Würmern hin und her zu laufen. Dann sprang das Lymrill mit einem Satz in die Lagune und verscheuchte mehrere Reiher, die zwischen den Schilfgräsern geschlafen hatten. Einige Minuten später tauchte Nick wieder aus dem Wasser auf. Er wirkte vollgefressen und schläfrig, kletterte in die Schubkarre und ließ sich auf das Durcheinander von leeren Körben fallen. Im Nu war er mit ausgefahrenen Krallen eingeschlafen und schnarchte laut, während Max sich mühte, die Schubkarre hügelaufwärts zu schieben.
    Sarah schaute bei ihrem Schützling vorbei, dem Pfau mit dem wunderschönen Gefieder. Dann schlenderte sie zu Max hinüber, der das schlafende Lymrill gerade auf einen niedrigen Ast in seinem Stall bettete.
    »He«, sagte Sarah und griff nach seiner Hand, »lass uns mal was versuchen!«
    Sie zog Max zur Futtertonne hinüber und räusperte sich.
    »Futter für Max McDaniels: zwölf Jahre alter Junge mit einem süßen Zahn.«
    Die Tonne zitterte und ihr Deckel klapperte gegen den Riegel, während goldenes Licht herausströmte.
    »Sarah, ich will nichts essen, was aus diesem Ding rauskommt!«
    »Oh, scht!«, sagte Sarah, die die Tonne lächelnd beobachtete. »Mal sehen, was sie zu bieten hat!«
    Die Tonne hörte auf zu klappern und das goldene Licht erlosch. Sarah legte den Riegel um und hob den Deckel. Plötzlich tauchten drei Köpfe aus der Tonne auf, die drei sehr wütenden kleinen Kobolden in bespritzter Küchenchefmontur gehörten. Alle drei drohten Sarah und Max mit den Fäusten.
    »Nicht für Schüler! Nicht für Schüler!«, riefen sie, während sie Abfälle und vergammeltes Gemüse nach ihnen warfen. Sarah brach in Gelächter aus und rief eine Entschuldigung über ihre Schulter, bevor sie beide den Flur entlang- und zur Tür hinausliefen.
    Nachdem sie das Tor des Sanktuariums hinter sich geschlossen hatten, setzten sie ihren Weg in Richtung Herrenhaus fort. Max fiel auf, dass Sarahs Hand beim Gehen immer wieder die seine streifte. Der Alte Tom läutete elf Mal. Die Glockenschläge wehten über das Schulgelände, während die beiden durch die Herbstblätter stapften, die in kleinen Spiralen von den Bäumen gefallen waren.
    »Ich mag diese Jahreszeit«, bemerkte Sarah plötzlich und beugte sich vor, um ein goldenes Ahornblatt in Augenschein zu nehmen. »Wo ich herkomme, haben wir nichts Derartiges. Es ist so, als mache sich die Erde zum Schlafen bereit.«
    »Warte nur, bis der Winter kommt«, warf Max ein.
    »Meinetwegen kann er gar nicht schnell genug kommen! Ich habe noch nie Schnee gesehen.«
    »Wirklich?«, fragte Max ungläubig. Ihm waren die langen, kalten Wintermonate Chicagos nur allzu vertraut.
    »Nein, Max«, sagte Sarah ironisch. »In Nigeria gibt es Unmengen Schnee.«
    Max erwiderte nichts, sondern ging weiter und wirbelte mit den Füßen kleine Blätterhaufen auf. Als sie an

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