Schule der Magier 01. Das geheime Portal - Neff, H: Schule der Magier 1 geheime Portal - The Tapestry - Hound of Rowan, Vol. 1
Sie von einem unserer besten Außendienst-Agenten?«, erwiderte Mr Vincenti strahlend.
Max beobachtete, wie Cooper in den zweiten Aufzug stieg. Der Agent überragte alle Schüler, die ihn jetzt umgaben. Die Aufzugtüren gingen zu und Mr Vincenti räusperte sich.
»Also, das gibt euch einen kleinen Vorgeschmack!«, sagte er. »Lassen Sie uns zu Stufe eins hinunterfahren.«
Mr Vincenti hielt die Tür des zweiten Aufzugs auf, während die Schüler sich hineindrängten. Die Türen schlossen sich und der Aufzug glitt hinab, viel langsamer und ruhiger als während ihrer Fahrt vom Erdgeschoss in den unteren Stock. Sarah stand dicht neben Max und lächelte. Wenige Sekunden später öffneten sich die Türen. Sie gelangten in einen weiteren achteckigen Raum, der mit hellgelbem Holz vertäfelt war. In jede Wand war eine nummerierte, grüne Tür eingelassen.
»Also«, begann Mr Vincenti, als er ausstieg, »Sagen wir, ihr habt eine halbe Stunde frei und wollt ein wenig üben. Sobald ihr das entsprechende Stockwerk erreicht habt, stehen euch im Wesentlichen zwei Möglichkeiten offen: Ihr könnt ein Szenario trainieren oder im Vorführraum frühere Szenarien anschauen und analysieren. Lasst uns mit dem Training anfangen.«
Mr Vincenti führte sie zu einer eleganten silbernen Kontrolltafel in der Wand neben der ersten Tür.
»In Ordnung«, sagte er. »Um ein Szenario zu beginnen, braucht ihr lediglich auf den Touchscreen hier zu tippen und los geht’s. Also, ihr lasst eure Identität mit einem Netzhaut-Scan registrieren und wählt eure Variablen aus den Optionsmenüs – oder ihr überlasst es dem Simulator, diese zu definieren. Die Details findet ihr in euren Schnellheftern.«
Ein schelmisches Zwinkern trat in Mr Vincentis Augen.
»Gibt es einen mutigen Freiwilligen, der Lust hat, sich an einem Szenario zu versuchen? Dann haben wir ein Beispiel, das wir später im Video-Überwachungsraum benutzen können.«
Sarah trat vor.
»Hervorragend«, sagte Mr Vincenti lächelnd. »Ich finde es immer grässlich, wenn ich jemanden zwangsverpflichten muss.«
Mr Vincenti tippte noch einmal auf den Bildschirm und wählte schnell die Variablen aus.
»Schön, Sarah«, sagte er schließlich. »Du hast nur ein einziges Ziel in diesem Szenario: Du musst versuchen, irgendwie die gegenüberliegende Wand zu berühren. Verstanden?«
Sarah nickte und schluckte nervös.
»Wenn du so weit bist«, sagte Mr Vincenti, »geh einfach durch die Tür.«
Max und die anderen applaudierten Sarah, während diese die Tür öffnete und auf der anderen Seite verschwand. Die Tür fiel ins Schloss.
»Sie ist sehr mutig!«, hauchte Cynthia. »Mich hätte man da nur mit vorgehaltener Pistole reingekriegt!«
»Ich wäre gern reingegangen«, jammerte Jesse, dessen Aussage sofort von den anderen bezweifelt wurde.
Max warf einen Blick auf den weißen Bildschirm, der inzwischen einige Zeilen Text zeigte:
Als zwei Minuten verstrichen waren, begann der Monitor zu blinken. Einen Augenblick später trat Sarah durch die Tür. Sie atmete schwer und stützte die Hände auf die Knie.
»Es war schrecklich!«, rief sie, als die anderen sie mit Beifall und ängstlichen Fragen begrüßten.
»Also«, sagte Mr Vincenti lächelnd, »ihr werdet eure Leistungen ab und zu studieren wollen, um euch korrigieren zu können. Zu diesem Zweck benutzt ihr den Video-Vorführraum. Lasst uns einmal schauen, wie Miss Amankwe sich geschlagen hat...«
Miss Boon öffnete eine mit Walnussholz vertäfelte Tür. Dahinter kam ein großer Raum mit vielen Computermonitoren zum Vorschein, die sich in separaten Nischen aus dunklem Holz befanden. Einige ältere Schüler, darunter Alex Muñoz, saßen aufmerksam vor den Monitoren. Alex warf ihnen nur einen flüchtigen, desinteressierten Blick zu. Mr Vincenti begrüßte eine nicht mehr ganz junge Frau höflich, bevor er vor einem großen Bildschirm Platz nahm. Er wies Sarah an, sich neben ihn zu setzen, und aktivierte den Bildschirm, indem er ihn mit einem Finger berührte.
»Schauen wir uns einmal an, wie du deine Sache gemacht hast«, sagte Mr Vincenti. »Ihr anderen stellt euch hinter uns auf und versucht, auf den Bildschirm zu schauen.«
Max sah über Omars Schulter und erhaschte tatsächlich einen Blick auf das Display. Es zeigte eine sehr nervös wirkende Sarah an einem Ende eines großen, rechteckigen Raums. Die gegenüberliegende Wand blinkte in hellem Grün. Sarah hatte gerade einige Schritte in den Raum hineingemacht, als der
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